Zusammenfassung
Die Zeiten hatten sich gebessert. Ganz abgesehen von dem allgemeinen Missionswerke der Kirche
hatten die fortlaufenden Regierungen Karls des Grossen, der Karolinger (843– 911) und salischen Könige (919–1024) ihre Spuren auf dem politischen Gesichte des kontinentalen Europas zurückgelassen. Starkes Regiment hatte grössere Sicherheit für die Untertanen, Sicherheit hatte Stetigkeit und Stetigkeit Ordnung gebracht; mit der Ordnung kamen jene an-deren, milderen Kräfte oder Einflüsse: bessere Sitten, besserer Geschmack usw., die langsam in dem Ge-müte des Volkes wirkten und dasselbe umwandelten.
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Referenzen
Richard Löwenherz, Karl von Anjou, Wilhelm I. von Aquitanien, Thibaut von Navarra; und in Deutschland der Hohenstaufenkaiser Friedrich II.
Von Ulrich von Liechtensteins Frauendienst (Lach-mann Ed. 1665) lernen wir, dass dieser Edle im Jahre 1227 in seinem Gefolge zwei Posaunisten, zwei Fiedler und einen Flötenbläser zu Pferde hatte, die mit ihrer heiteren Musik die Reise verkürzen halfen.
Etwas demokratischere Ideen herrschten in Deutsch-land unter den Minnesängern ungefähr ein Jahrhundert später, als der zweite Kreuzzug und der Glanz der Hohen-staufenkalser die Hochflut der Liebesabenteuer und Ritter¬lichkeit von Frankreich in ein neues und grösseres Bett geleitet hatten. Zwar hatten auch manche der Minnesänger Sänger und Spieler in Sold, die ihnen in der Wiedergabe ihrer poetischen Schöpfungen halfen; aber im allgemeinen hielten sie es nicht unter ihrer Würde, selbst zu singen und zu spielen und brauchten keine Fiedler und Pfeifer. Ausser¬dem war hohe Geburt durchaus keine notwendige Qualifika¬tion des Minnesängers; — wir finden unter ihnen manche berühmte Namen von niederer Herkunft.
Gegründet 1330, patentiert 1331, unter den Schutz-Patronen St. Genest und St. Julien und einem Könige, Roi des M6n6triers, Siehe Vidal: Les Instruments ä Archet Vol. I.
In Wien das Oberspielgrafenamt; auch in England zu Beverley in Yorkshire. Siehe Busbey: History of Music.
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Stoeving, P. (1913). Der Minstrel und Musikant. In: Von der Violine. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02782-9_10
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