Zusammenfassung
Nicht nur in Zeiten mit ausgeprägten Inflations- oder Deflationserscheinungen kommt der Frage nach der Substanzerhaltung der Unternehmungen und Betriebe große Bedeutung zu, sondern auch in Zeiten mit (relativ) stabilem Geldwert. Aber auch selbst bei absoluter Geldwertstabilität bedeutet die von der nominalen Verrechnungsweise bewirkte Kapitalerhaltung nicht unbedingt Substanzerhaltung. Die Substanz einer Unternehmung oder eines Betriebes kann erst dann als erhalten angesehen werden, wenn es gelingt, nicht nur den Aufwand durch identische Güter zu ersetzen (reproduktive Kapitalerhaltung) 1), sondern auch Rechnung zu tragen dem technischen Fortschritt) und den Veränderungen in der Konstellation der Märkte, zwischen welche die Unternehmungen sich in Erfüllung ihrer gesamtwirtschaftlichen Aufgabe (anteilige Erstellung des Sozialproduktes) und ihrer privatwirtschaftlichen Aufgabe (Einkommen zu vermitteln) gestellt hat. Dieser Begriff der Substanzerhaltung impliziert die Ausschaltung der Sachwertschwankungen und der Einflüsse des sich ändernden Geldwertes. Eine Substanzerhaltung in dem skizzierten Sinne läßt sich aber nur in einem Verrechnungswesen erreichen, in dem Wiederbeschaffungswerte verwendet werden.
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Referenzen
In Anlehnung an A. Schnettler, Ziele und Grenzen der betrieblichen Werterhaltung, ZfhF 1955, S. 521 ff.
Der erste betriebsnotwendige Vorrat (stock indispensable initial) wurde auf die Inventurmengen Ende 1949 und 1950 abgestellt.
Die Revision des betriebsnotwendigen Vorrats und die Bildung der Rücklage bei vom Kalender- Jahr abweichendem Geschäftsjahr enthält Abweichungen von der hier dargestellten Operationsweise, da die Vorschriften der einzelnen, einschlägigen Gesetze vom Normalfall des kalenderjahrgleichen Geschäftsjahres ausgehen.
K. Hax „Die Substanzerhaltung der Betriebe“, Köln und Opladen 1957. Derselbe, „Das Problem der Substanzerhaltung beim Vorratsvermögen“, ZfhF 1955, S. 537 ff.
K. Hax „Die Substanzerhaltung der Betriebe“, Köln und Opladen 1957, S. 70.
Für die laufende Periode ist Bezugszeitpunkt der 31. 12. 54.
Christoph, B., Eiserner Bestand und Preisdifferenzrücklage in der betriebswirtschaftlichen. Praxis, Der Betrieb, 1956, S. 25 ff. Görres, P., Zur Scheingewinnbesteuerung, Der Betriebs-Berater, 1955, S. 124 ff. Derselbe, Substanzbesteuerung, Der Betriebs-Berater, 1955, S. 894 ff.
Vgl. W. Beuck, Berechnung der Rücklage für Preissteigerung, Abschreibung usw. bei Qualitätsverlusten, Der Betrieb, 1956, S. 142.
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© 1958 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Walter, P. (1958). Zum Problem der Preissteigerungsrücklage in der deutschen und französischen Steuerbilanz. In: Heinen, E. (eds) Steuern und Unternehmungspolitik. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02727-0_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02727-0_10
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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