Zusammenfassung
Auf unserer Wanderung durch die soziologischen Aspekte der Musik am Rundfunk wurden mehrfach einige derjenigen Probleme zurückgestellt, die wir zusammenfassend als „Fragen der Kontrolle über bevorzugte Behandlung in Fragen der Verteilung“ umschrieben haben. Die diesbezüglichen Erwägungen gehören an das Ende unserer Ausführungen, weil sie die Klammer sind, die Strukturelles und Funktionelles, Soziales und Kulturelles, Verantwortung gegenüber Musik, Musiker und Gesellschaft bindend zusammenhalten: sie stellen das Dach dar, das auf den von uns aufgezeigten Pfeilern ruht und damit gleichzeitig das ganze Haus schützend überdeckt.
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Literatur
Time. New York 2. 3. 1953, S. 25.
Musical Courier. New York Juli 1951.
The People look at Radio. A. a. O., S. 73.
Soziologie (Hrsg. R. König). A. a. O., S. 261.
Bulletin O. I. R. A. a. O., 1948, No. 18, S. 323.
Einer Untersuchung von E. Tauber über das „Nachtprogramm“ (Hrsg. Bayerischer Rundfunk) — einem Programm, das im Niveau dem sogenannten „Dritten Programm“ entspricht — entnehmen wir, daß rund eine halbe Million Hörer die Nachtstudio-Sendungen der westdeutschen Rundfunkanstalten verfolgen. In der Zeit von Dezember 1948 bis Dezember 1956 brachte das Nachtprogramm des Bayerischen Rundfunks 121 Sendungen = 30 %, die sich mit literarischen, künstlerischen und publizistischen Fragen befaßten. 72 Sendungen (=18 %) waren philosophischen, theologischen und kulturkritischen Themen gewidmet und 63 Sendungen (=16 %) behandelten politische und geschichtliche Fragen. Siehe auch E.Tauber, Zehn Jahre Nachtprogramm, in: Rundfunk und Hörer. A. a. O. 1958, S. 28 ff.
In einem Bericht von H. G. Bonte lesen wir: „Hans Arnold vom NDR sagte in seinen Hinweisen zur diesjährigen Eröffnung des Dritten Programms: Das Dritte Programm wird und will dort zugegen sein, wo das Unbekannte die Diskussion verlangt, wo das Wagnis die Meinungen erregt, wo der Hörer in eine fruchtbare Unruhe versetzt wird, weil Kopf und Gemüt sich gleichermaßen gehalten sehen, liebgewordene Denkgewohnheiten zu prüfen und vielleicht zu revidieren.“ Ferner heißt es: „Der NDR will und wird“, wie es Hans Arnold formulierte, „wo immer es geht, dann zur Stelle sein, wenn auf musikalischem Gebiet das Neue, das Unroutinierte, das noch Umstrittene, sich zeigt.“ Neue Zeitschrift für Musik. A. a. O., 1958, No. 2, S. 95.
Bulletin U. E. R. A. a. O., 1952, S. 536.
Der Tätigkeit der sogenannten „Third Programme Defence Society“ war es zum großen Teil zu verdanken, daß die geplante Auflösung dieses Programmes nicht stattfand. Wohl wurden Veränderungen im Programmaufbau vorgenommen. Nach wie vor dominiert jedoch die musikalische Sendefolge.
Amerikanische Schallplattenfirmen haben Plattensammlungen in den Handel gebracht unter solchen Titeln wie z. B. „Musik zum Abwasch“, „Musik beim Lesen“, „Musik zum Bügeln“, „Musik für die werdende Mutter“, „Musik zum Einschlafen“ etc.
Einem Programm des WDR (14. 4. 1958) entnehmen wir z.B. die folgenden Zusammenfassungen: „Musikalisches Mosaik“, „Musik zur Mittagspause“, „Frohe Musikantenrunde“, „Viva la musica“, „Melodien zum Feierabend“.
W. M. Berten. A. a. O., S. 9.
Ibid., S. 65.
Ibid., S. 90.
Siehe hierzu: E. K. Fischer, Rundfunkkritik, in: Rufer und Hörer. A. a. O., 1951, S. 374 ff.;
R. Richard, A propos de la critique radiophonique, in: Radio Informations-Documentation. A. a. O., 1949, S. 14 ff.; Radio und Fernsehen, Musikkritische Marginalien, in: Neue Züricher Zeitung, 26. 7. 1958, u. a. m.
Erfolgreich ist in dieser Hinsicht das der Universität Hamburg angeschlossene Hans Bredow-Institut.
Für Beispiele siehe C. Wilson, The Outsider. Gollancz, London 1956.
G. Picon, Panorama de la nouvelle littérature francaise. A. a. O., S. 103.
J.-J. Gauthier in: Le Figaro, Paris.
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Silbermann, A. (1954). Die Kulturtabelle. In: Musik, Rundfunk und Hörer. Kunst und Kommunikation, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02711-9_10
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