Zusammenfassung
Obwohl die Einkommensbesteuerung einen nicht unbeträchtlichen Teil der Einkommensbezieher ausspart, die Definitionen des Einkommensteuergesetzes keineswegs die volkswirtschaftlich relevanten Größen abdecken und die Veranlagung sich zum Teil auf die einzelnen Einkommensbezieher, zum Teil aber auch auf die beiden Ehegatten gemeinsam erstreckt, obwohl also die Einkommen- und Lohnsteuerstatistiken, die auf den Ergebnissen der Einkommensteuerveranlagung und Lohnsteuerfestsetzung fußen, wegen der steuerrechtlichen Notwendigkeiten für ökonomische Analysen mit erheblichen Hypotheken belastet sind, bleiben sie für die Darstellung der gesamten Einkommensschichtung die wichtigste Materialquelle, da Angaben in dieser Totalität aus anderen Erhebungen nicht vorliegen und sich auch wohl gar nicht bereitstellen lassen8. Primärstatistische Erhebungen stehen vor allem von Anfang an vor der Schwierigkeit, daß die Einkommensbezieher in den meisten Fällen keine genauen Aufzeichnungen über ihre Einkünfte führen und daß zudem alle Fragen über die Höhe des Einkommens im allgemeinen für sehr penibel gehalten werden. Es kann mithin bei allen Bemühungen um eine Verbesserung der statistischen Unterlagen über die Einkommensschichtung nur darum gehen, die Einkommen- und Lohnsteuerstatistik durch zusätzliche Erhebungen dort zu ergänzen, wo sie Lücken und Mängel besitzt. Daneben sollte versucht werden, den Aussagewert der Einkommen- und Lohnsteuerstatistik selbst durch eine Modifizierung der Erhe-bungs- und Aufbereitungsverfahren zu erhöhen.
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Nellessen, W., Nold, K. (1966). Einkommensverteilung. In: Möglichkeiten zur Ausgestaltung der deutschen amtlichen Statistik unter dem Aspekt einer quantitativen Abgrenzung der Mittelschichten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02710-2_4
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