Zusammenfassung
Ich bin der Anregung von Herrn Ministerialdirektor Brandt, über die Möglichkeiten und Grenzen der Resistenzzüchtung in diesem Kreise zu berichten, gern gefolgt, weil gerade dieses Thema besonders reizvoll erscheint und weil es sich bei der Resistenzzüchtung um eine Maßnahme handelt, die im allgemeinen als Krönung aller Maßnahmen im Kampf gegen das große Heer von Krankheiten und Schädlingen, von denen unsere Kulturpflanzen ständig bedroht sind, betrachtet wird. Diese Wertung der Resistenzzüchtung kann nicht überraschen. Der Gedanke muß naturgemäß verlockend erscheinen, durch den Anbau von Pflanzen, die widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge sind, alle jene Maßnahmen zu ersparen, die wir sonst im Kampf gegen sie anwenden müssen. Ich brauche in dieser Beziehung nur daran zu erinnern, daß wir bei einem Anbau von etwa 1,1 Millionen Hektar Kartoffeln im Bundesgebiet allein bei der Bekämpfung gegen die Krautfäule mit einem Hektaraufwand von etwa 50,— DM rechnen, d. h. wir würden also durch den Anbau resistenter Sorten allein in diesem einen Falle an Bekämpfungsausgaben rund 50 Millionen DM sparen. Oder denken wir daran, daß wenn es — theoretisch möglich wäre, Sorten anzubauen, die resistent gegen alle Krankheiten und Schädlinge sind, damit die Pflanzenschutzmittelindustrie brotlos würde.
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Braun, H. (1952). Möglichkeiten und Grenzen der Resistenzzüchtung. In: Möglichkeiten und Grenzen der Resistenzzüchtung / Der Weg der Landwirtschaft von der Energieautarkie zur Fremdenergie. Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 10. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02709-6_1
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