Zusammenfassung
Einiges Licht auf obige Fragen dürfte vielleicht durch die in Tabelle 25 aufgeführten Untersuchungen geworfen werden, welche ich in letzter Zeit ausführen ließ, um der Frage der Erkrankungen durch Wurstwaren näher zu treten. Aus Tabelle 25 ist ersichtlich, welch gewaltige Mengen von Keimen in Wurstwaren angetroffen werden. Haben wir doch auf 1 g Wurstsubstanz bis zu 16 Millionen Bakterien nachweisen können, und derartige Würste wurden gegessen, ohne groben Schaden zu machen. Ein Beweis, welche Mengen von Bakterien der gesunde Verdauungsorganismus des Menschen zu ertragen und, wie wir hier beisetzen wollen, zu vernichten vermag. Wir werden aber keinesfalls einen derartigen Keimgehalt für duldungsfähig erklären dürfen. Geht doch aus den wenigen Untersuchungen schon hervor, daß wir in der gleichen Art von Wurst teilweise Keimzahlen nur von 10000 trafen, noch mehr aber, daß wir wiederum bei gleichen Würsten Sterilität der Ware vorfanden, d. h. doch so viel, daß es einem wohlgeleiteten Betrieb gelingt, eine keimarme, ja sogar eine keimfreie Ware zu liefern. Sehr viel spielt hierbei mit, wie lange die Würste, welche nicht Dauerräucherwaren sind, gekocht wurden.
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Mayer, G. (1913). Wurstwaren. In: Massenerkrankungen durch Nahrungs- und Genußmittelvergiftungen. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02688-4_24
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02688-4_24
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-00775-3
Online ISBN: 978-3-663-02688-4
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