Zusammenfassung
Als aus der Landschaft Städte wuchsen, die ihren Bedarf an landwirtschaftlichen Erzeugnissen nicht mehr aus eigenen Fluren zu decken imstande waren, zerfielen die selbstherrlichen und selbstgenügsamen ländlichen Hauswirtschaften der Frühzeit. Es entwickelten sich umfassendere, arbeitsteilig gegliederte Wirtschaftsgebilde, die durch Tauschakte zusammengehalten wurden. Es entstand — als Inbegriff solcher Tauschakte — der Markt, der nunmehr Füihrungs- und Verteilungsaufgaben übernahm, die ehedem dem Hausvater oder dem Grundherrn allein zugestanden hatten.
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Referenzen
Nach K. Schiller, Marktregulierung und Marktordnung in der Weltagrarwirtschaft, Probl. der Weltwirtschaft, Nr. 67, Jena 1940 S. 434. Es wurden zusammengefaßt unter 1 Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Tschechoslowakei, österreich, Belgien—Luxemburg; unter 2 Dänemark, Niederlande, Schweden, Schweiz und Irland; unter 3 Litauen, Lettland, Estland, Finnland und Norwegen; unter 4 Polen, Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien, Ungarn; unter 5 Portugal, Spanien, Griechenland, Türkei; unter 6 USA, Australien, Neuseeland, Kanada, Südafrikanische Union, Argentinien.
Zum Großhandel im weiteren Sinne gehört auch der Aufkauf- oder Sammelhandel, der nicht den Verbraucher, sondern Gewerbebetriebe oder andere Handelsbetriebe beliefert.
Nach W. Seedorf und P. Hesse, Grundriß der landw. Marktlehre, Berlin 1932 S. 177.
Worauf schon die sehr unterschiedliene Höhe der je Kopf installierten PS hindeutet: In der Mühlenindustrie entfielen im Vorkriegsdeutschland 7,5 PS auf den Beschäftigten, in der Molkerei 2, in der Konservenindustrie nur 1 PS.
Wenn etwa Land- und Seetransporte miteinander konkurrieren, ziehen sich die verarbeitenden Betriebe zu den Hafen hin, auch wenn die Rohstoffe aus sehr viel größerer Entfernung herangeschafft werden müssen. Die Größtbetriebe der deutschen Mühlenindustrie sind in den Seehäfen und am Rhein zu finden.
Ernst Engel, Direktor des Statistischen Amtes der Stadt Berlin um die Mitte des vorigen Jahrhunderts. Vierteljahreshefte zur Wirtschaftsforschung, 12. Jahrgang, 1937,38 S. 27.
Trotz eifriger Bemühungen ist es bisher nicht gelungen, Regelmäßigkeiten in der Wiederkehr besonders guter oder besonders schlechter Ernten nachzuweisen. Auch die Wetterprognose ist bisher noch nicht so weit ausgebildet, daß sie für marktpolitische tberlegungen, die sich über Jahre hinweg erstrecken, verwendet werden könnte.
Vgl. die kurze Zusammenfassung der Forschungsergebnisse in den Vierteljahresheften zur Wirtschaftsforschung, 12. Jahrgang, 1937/38 S. 38. Näheres bei A. Hanau, Prognose der Schweinepreise, Sonderhefte des Instituts für Konjunkturforschung, Nr. 18, Berlin 1930.
Die obigen Aussagen beziehen sich auf Preise, die auf den Edelmetallgehalt der betreffenden Münzsummen zurückgeführt wurden. Die Originalpreise weisen die gleichen Streuungen und Gegenbewegungen der einzelnen Preislinien, von denen die wirtschaftliche Bedeutung von Preisbewegungen abhängt, auf, wenngleich ihr Niveau dank der zahlreichen „Geldverschlechterungen“ auch in der Depression des ausgehenden Mittelalters stieg.
Vgl. W. Abel, Agrarkrisen und Agrarkonjunktur in Mitteleuropa vom 13. bis 19. Jahrhundert, Berlin 1935.
Vgl. W. Abel, Die Wüstungen des ausgehenden Mittelalters. Ein Beitrag zur Siedlungs- und Agrargeschichte Deutschlands. Jena 1943.
Die Schiffsfrachten je dz Weizen zwischen Chicago und Liverpool sanken von 7,68 Goldfranken im Jahre 1873 auf 2,04 im Jahre 1890 und 1,58 Goldfranken im Jahre 1894.
M. Sering, Deutsche Agrarpolitik auf geschichtlicher und landeskundlicher Grundlage, Leipzig 1934 S. 131.
Vgl. oben S. 61.
W. Gee, The Social Economics of Agriculture, New York 1942 S. 106.
A. Münzinger, Die Erzeugungskosten der württembergischen Landwirtschaft, Stuttgart 1948.
L. Mises, Art. Preistaxen im Handw. d. Staatsw., 4. Aufl., 6. Bd., S. 1057.
Schlange-Schöningen, Am Tage danach, Hamburg 1946 S. 63.
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Abel, W. (1950). Der Agrarmarkt. In: Landwirtschaftspolitik. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02657-0_6
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Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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