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Zusammenfassung

Mit Adam Smith, Malthus und Ricardo erreichte der ökonomische Liberalismus seine in den Grundgedanken abschließende Formulierung. Das ausgebreitete Schrifttum, das ihnen folgte, vermochte Wesentliches nicht hinzuzufügen, erstreckte sich darum auf Ausbau und Vervollständigung der klassischen Doktrinen, auf Einschränkung ihrer Verallgemeinerungen und gelegentliche Kritik. Es ist kennzeichnend für den weiteren Gang der Nationalökonomie, daß, wenn auch der Name Adam Smiths seinen strahlenden Glanz behielt, das Schwergewicht der Forschung sich in die von Ricardo gewiesenen Bahnen verlagert. Lauderdales „Inquiry into the Nature and Origin of Public Wealth“ (1804) teilt mit Smith Ausgangspunkt und Problemstellung und rückt den Tatbestand der Produktivität des Kapitals und der Arbeit in den Vordergrund. James Mills „Elements of Political Economy“ (1821) schließen sich namentlich in der Befürwortung der internationalen Handelsfreiheit völlig Ricardo an, ähnlich wie Mc Cullochs „Principles of Political Economy“ (1825); abweichend von Ricardo gesteht Culloch jedoch die Möglichkeit steigender Arbeitslöhne auf Grund der Zunahme des Kapitals zu. Torrens „Essay on the Production of Wealth“ (1821) knüpft methodisch an Smith an und verwirft die die Welt der Tatsachen oft vergewaltigenden Abstraktionen Ricardos, schließt sich ihm jedoch in den Ergebnissen überwiegend an. Mit systematischen Darstellungen der Okonomik ist in der Folge eine lange Reihe von Schriftstellern hervorgetreten, so Hopkins, Hodgskin, Basset, Read, Thomas Smith, Broadhurst, Ramsy, Quincy, Martineau, Babbege, Thornton, Merivate, Whately, Longfield und Nassau Senior. In Seniors „Outline of political econom“ (1836) wird der abstrakte Charakter der ricardianischen Okonomik nochmals mit schärfster Prägnanz herausgearbeitet. Die Methode der Nationalökonomie, heißt es daselbst, beruht mehr auf logischen Deduktionen als auf der Beobachtung der Tatsachen; ihre Erkenntnisse lassen sich in einer geringen Zahl allgemeiner Sätze zusammenfassen, die in so hohem Grade einleuchten, daß sie kaum eines Beweises bedürfen. Als Anhänger der „reinen Theorie“ weist Senior jede wirtschaftspolitische Stellungnahme der Wissenschaft zurück. Die Ökonomisten sind nicht berechtigt, auch nur ein Wort des Rates auszusprechen, das nicht dem Theoretiker, sondern dem Staatsmann oder politischen Schriftsteller zusteht.

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© 1955 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden

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Muhs, K. (1955). Die Fortbildung der klassischen Nationalökonomie. In: Kurzgefaßte Geschichte der Volkswirtschaftslehre. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02652-5_8

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  • Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden

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