Zusammenfassung
Die Bankwirtschaft bildet eine Einheit, bestehend aus der einen und einzigen Zentralbank (1875-1948 Reichsbank, 1948-1957 Bank deutscher Lander, ab 1. 8. 1957 Deutsche Bundesbank) und zahlreichen, in sieben Hauptgruppen gegliederten Geschäftsbanken. Die Frage der Bankrevision hat besonderes Gewicht, weil die Bankwirtschaft samt und sonders dem Kredit ihre Existenz verdankt und Kredit im Sinne von Vertrauen in wirtschaftlichen Dingen, vor allem auf Rückzahlung des Schuldners, einer Stütze in der öffentlichen Meinung und in der persönlichen Entscheidung jedes einzelnen Einlegers bei Banken und Sparkassen bedarf117. Zu dieser Stütze gehört zweifellos auch die vom Gesetz wie auch von Verwaltung und Rechtsprechung angestrebte Sicherung des Bankeinlegers wie überhaupt des Gläubigers im geschäftlichen und im privaten Verkehr. Dies ist der Sinn der gesetzlichen Regelung der Schuldverhältnisse im BGB, der Haftungsverhältnisse im HGB, der Sorgfalts-, Prüfungs- und Publizitätspflicht des Kaufmanns und der Geschäftsbanken in zahlreichen Sondergesetzen (Genossenschaftsgesetz von 1889, GmbH-Gesetz von 1897, Hypothekenbankgesetz von 1899, Kreditwesengesetz, Scheck-, Wechselgesetz, sämtlich 1934, Depotgesetz, Aktiengesetz, beide 1937 usw.).
Quelle: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 13. Jg., 1961, S. 486-494.
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Referenzen
Zur Bankrevision vgl. Großmann, H., Sammelband Betriebsverwaltung, in: Grundriß der Betriebswirtschaft, Leipzig 1926
Linhardt, Hanns, Die Kontrolle im Bankbetrieb, Stuttgart 1926
Küspert, H., Die Innenrevision im Sparkassenbetrieb, Diss. Nürnberg 1957; Prüfung und Besteuerung der Betriebe — Festschrift für Wilhelm Eich, hrsg. von Dieter Pohmer, Berlin 1959 (Beitrag Schnutenhaus, Beitrag Thieß); Wirtschaftsprüfer-Handbuch 1959, hrsg. vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V., Düsseldorf 1959, S. 231 f.; Birck-Neumann-Steinsdorf, Die Bankbilanz, Wiesbaden 1951, Neuauflage 1961 von Birck.
Vgl. Linhardt, Hanns, Kreditkontrolle, Essen 1954. Lt. Times v. 8. 8. 1961, S. 6, beträgt die persönliche Verschuldung in den USA z. Z. 200 Milliarden Dollar, davon der Konsumentenkredit 55 Milliarden Dollar, die Zahl der ausgegebenen Kreditkarten 57 Millionen Stück.
Vgl. Linhardt, Hanns, Das Geld- und Kreditwesen in Italien, in : Die Deutsche Bankwirtschaft, Berlin 1935–1938, Bd. II, S. 559–568
Linhardt, Hanns, Motive und Ziele der italienischen Bankenaufsicht, in: Bank-Archiv 36. Jg. (1937), S. 355–359
; Linhardt, Hanns, Die deutsche Kreditpolitik unter dem Gesichtspunkt des Wettbewerbs, in: Wirtschaft und Wettbewerb 1956, S. 315–325
Linhardt, Hanns, Kreditinstitute im Wettbewerb, in: Wirtschaft und Wettbewerb 1957, S. 3–21.
Bank- und Börsenfeiertage, Zwangsfusion der Dresdner Bank und der in Schwierigkeiten geratenen Darmstädter Bank, Stützungsaktionen durch Schaffung besonderer Auffangvorrichtung, wie Akzeptbank, Golddiskontbank, Einlegung jährlich verlängerter Moratorien gegenüber ausländischen Gläubigern bei etwa 30 Milliarden RM Gesamtverschuldung öffentlicher und privater Schuldner im Deutschen Reich.
Linhardt, Hanns, Die amerikanische Kreditkrise, Münster (Westf) 1932. — H. Hoover bestreitet in seinen Memoiren (dt. 1959) den amerikanischen und behauptet einen europäischen Krisenursprung, m. E. zu Unrecht.
Vgl. Linhardt, Hanns, Entwurf eines Gesetzes über das Kreditwesen, insbesondere die Regelung der Bankliquidität, in: Die Aktiengesellschaft, 5. Jg. (1960), S. 153–158; ders., Gesetzliche Regelung der Bankenliquidität und Bankprüfung, ZfhF N. F., 12. Jg. (1960), S. 281–292; ders., Liquiditätspolitik der Bankenaufsichtsbehörde, ZfB, 1961.
Zur genossenschaftlichen Verbandsprüfung vgl. Krakenberger, Paul, Reichsgesetz betreffend die Erwerbs- und Wirtschafts-Genossenschaften, Handkommentar, München 1932; Lang-Weidmüller, Genossenschaftsgesetz, Kommentar, 27. Aufl., Berlin 1959; Paulick, Heinz, Das Recht der eingetragenen Genossenschaft, Karlsruhe 1956; Knebel, Theodor, Die Grundsätze ordnungsmäßiger Prüfung von Genossenschaften, Berlin 1941; Pougin, Erwin, Die Berücksichtigung des internen Kontrollsystems als Grundlage ordnungsmäßiger Abschlußprüfung, Düsseldorf 1959; Beham, Peter, Das deutsche Pflichtprüfungswesen, Berlin 1940; Hildebrand, Karl, Wegweiser für genossenschaftliche Prüfungen, insbesondere für die Pflichtprüfungen von Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften, Berlin und Leipzig 1936; Richtlinien für den Inhalt der Prüfungsberichte zu den Jahresabschlüssen der Kreditinstitute vom 15. 12. 1954 (BAnz. Nr. 247), in: 4- Salzmann, Karl und Eibl, Jos. H., Bankrecht, Band 2. Loseblatt-Ausgabe, München o. J.
Vgl. Linhardt, Hanns, Wirtschaftsberatung und Wirtschaftsprüfung, Betriebswirtschaftliche Umschau H. 4/1961.
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Linhardt, H. (1963). Das Verhältnis von Innenrevision und Gesetzlicher Pflichtprüfung bei Grossbanken, Sparkassen und Kreditgenossenschaften. In: Kritik der Währungs- und Bankpolitik. Bankwirtschaftliche Schriftenreihe, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02647-1_13
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