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Zusammenfassung

Herr Professor Dr. Quick hat die Frage aufgeworfen, ob Deutschland auf dem Gebiet der Weltraumforschung und Raumfahrtforschung mitmachen soll. Es sei inzwischen entschieden worden, so sagte der Redner gleichzeitig, daß sich Deutschland beteiligt. Die erfolgreiche europäische Zusammenarbeit auf vielen anderen Gebieten hat sicherlich bei dieser positiven Entscheidung eine wesentliche Rolle gespielt. Wenn wir isoliert im europäischen Raum ständen, wäre die Frage der Mitarbeit sehr viel schwieriger zu beantworten gewesen, nicht allein des Geldes wegen.

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Haupt-Schrifttum

  1. Diese Erklärung hat folgenden Wortlaut: Wir, die Unterzeichneten, für die Forschungsanstalten der Luft- und Raumfahrt in der Bundesrepublik verantwortlichen Leiter, vernehmen mit Bestürzung, daß der Haushaltsausschuß des Bundestages die für Zwecke der Raumforschung und Raumfahrt vorgesehenen 60 Millionen DM nicht nur gekürzt, sondern darüber hinaus qualifiziert gesperrt hat. Unser Gewissen und unsere Verantwortung als Wissenschaftler, aber auch als Staatsbürger zwingen uns zu folgender Erklärung: 1. Im Jahre 1962 ist die Beschäftigung mit den Fragen der Raumfahrt kein militärisches Problem oder eine Frage nationalen Prestiges, sondern ganz nüchtern ein Pfeiler des künftigen wirtschaftlichen, technischen und wissenschaftlichen Lebens eines Volkes. 2. Die Weltraumforschung ist eng verbunden mit den Fragen der Kernphysik; wer sich hier ausschließt, hat in wenigen Jahren den Anschluß an den internationalen wissenschaftlichen Standard verloren. Das gleiche gilt für die Forschung auf dem Gebiet der Raumfahrt, also für Fragen der Hochenergie-Treibstoffe, der Hochtemperatur-Werkstoffe und Supra-Leichtbaustoffe, der Kleinst-Elektronik, der Genauigkeits-Navigation, der Regelungstechnik u. a. m., ganz allgemein für die Grundlagen der „Neuen Technik”. 3. Wer glaubt, den technologischen Stand der „Neuen Technik” dadurch ersetzen zu können, daß er im Ausland dessen Produkte einkauft, der denkt wie jener, der mit der Entwicklungshilfe einen Cadillac kauft und damit die wirtschaftlichen Probleme seines Landes gelöst glaubt. 4. Wir lesen heute überall — und sind von der Richtigkeit überzeugt —, daß es äußerst wichtig ist, die Kaufkraft und die Produktivität zu erhalten. Wir weisen mit Nachdruck darauf hin, daß die Erhaltung und Hebung des technologischen Standes einer Volkswirtschaft ebenso dringliche Hoheitsaufgaben sind, die heute nicht mehr dem freien Spiel der Kräfte überlassen werden können, da sie sowohl die Privatinitiative als auch die Kapazität einzelner Firmen und Organisationen weit übersteigen. Die Raumfahrttechnik steht in ihrer Ausstrahlung auf fast alle Zweige der Technik mit an der Spitze. Es ist für einen hochindustrialisierten Staat, wie es die Bundesrepublik sein muß, unerläßlich, sich mit jedem neuen Zweig der Technik aktiv zu befassen. Denn die moderne Technik ist wegen der gegenseitigen Befruchtung ihrer Einzelgebiete unteilbar. 5. Wir sehen mit Anerkennung, wie zielstrebig auf dem Gebiet der Raumfahrt die einschlägige Industrie und Forschung in England, Frankreich und Italien durch ihre Regierungen geführt und unterstützt werden. Es ist der Zeitpunkt abzusehen, von dem ab wir in der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft nicht mehr konkurrenzfähig sind, weil viele unserer Industrieprodukte aus der „gestrigen” Technik und nicht aus der „Neuen Technik” stammen. 6. Seit einem Jahr wartet die deutsche Raumfahrt-Wissenschaft auf die Bereitstellung erster Mittel. Sie hat ihre Programme ausgearbeitet. Jede Verzögerung im Aufbau ist nach unserer Ansicht ein Versäumnis, das sich bitter rächen kann. Man könnte uns, die wir diese Entwicklung sehen, später mit Recht einen Vorwurf machen, schwiegen wir heute. Bonn, den 30. März 1962. Prof. Dr. phil. H. Blenk, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Flugwissenschaften, e.V.; Prof. Dr.-Ing. habil. O. Lutz, Präsident der Deutschen Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt e.V.; Prof. Dr.-Ing. A. W. Quick, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt e.V.; Prof. Dr. phil. H. Schlichting, Direktor der Aerodynamischen Versuchsanstalt Göttingen e. V.

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Quick, A.W., Knausenberger, G.E. (1963). Diskussion. In: Komponenten der Raumfahrt. Steuerung und Regelung in der Raumfahrttechnik. Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 117. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02628-0_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02628-0_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-00715-9

  • Online ISBN: 978-3-663-02628-0

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