Zusammenfassung
Mein vortrefflicher Freund Hirst und ich besuchten im Juli 1865 Glarus, um wo möglich den Tödi zu besteigen. Wir hatten indess Schwierigkeiten mit den Führern und gaben den Plan auf. Wir gingen über den Klausen-Pass nach Altdorf, stiegen die Gotthardt — Strasse bis Wasen hinauf und gingen dann über den Susten-Pass nach Gadmen , das wir spät in der Nacht erreichten. Wir blieben einen Augenblick in Stein, aber unsere Alpenblume vom Jahre 1863 1) war nicht mehr da, und so hielten wir uns nicht länger auf. Als wir am folgenden Morgen Gadmen verliessen, redete mich ein Führer an und fragte, ob ich Professor Tyndall kenne. „Er ist umgekommen, Herr,“ sagte der Mann, — „umgekommen auf dem Matterhorn.“ Ich hörte dann eine sehr ausführliche Beschreibung meines eigenen Untergangs, und ersah bald daraus, dass, obgleich die Einzelnheiten falsch waren, etwas Ernstes, wenn nicht Entsetzliches geschehen sei. In Imhof wurde das Gerücht bestimmter, und gleich darauf war die Katastrophe auf dem Matterhorn in jedem Munde und in allen Zeitungen.
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Tyndall, J. (1872). Aufsuchung eines Verunglückten auf dem Matterhorn. In: In den Alpen. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02581-8_21
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-00668-8
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