Zusammenfassung
Heinrich Rudolf Hertz wurde am 22. Februar 1857 in Hamburg geboren. Bemerkenswert in seiner Schulzeit ist Begabung und Interesse — wie soll man es nennen? — für heterogene Gebiete. Zeichnen und Modellieren, Mathematik und Naturwissenschaften, alte und neue Sprachen. Dazu kommt, gefördert durch den Vater, eine große handwerkliche Befähigung. Gänzlich versagte er bei allem, was mit Musik zu tun hat. Für das Studium der Mathematik will der eine, für das der Orientalistik der andere Lehrer ihn gewinnen. Als er 1875 das Abitur macht, war er zum Ingenieurfach entschlossen —„nur in dem Falle, daß ich mich für diesen Beruf nicht geeignet zeigen sollte oder daß meine Neigung zu der Naturwissenschaft noch wachsen sollte, werde ich mich der reinen Wissenschaft widmen.“ So ging er im März 1875 zur Ableistung des praktischen Jahres in ein Baubüro nach Frankfurt a. Main. Aus dieser Zeit ist ein ausführliches Tagebuch über das erhalten, was er nebenher trieb. Ich will einiges anführen: Modellieren im Städelschen Institut, Vorlesungen über Anthropologie, Griechische Dichter und Philosophen, Mathematik, Geschichte der Architektur, Physik nach Wüllner und Tyndall, chemische und physikalische Vorlesungen bei Boettger im Physikalischen Verein, Sezieren von Fröschen unter dem Mikroskop, Lehrbücher der Physiologie und der Volkswirtschaft, Arabisch — daneben arbeitet er an einer Verbesserung des Telegraphen und will große Linsen bauen aus zwei durch Druck gebogenen Glasplatten, zwischen denen sich Wasser befindet; hierzu baut er einen Glasbiegeapparat und beschäftigt sich mit Elastizität.
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Gerlach, W. (1962). Heinrich Hertz. In: Humanität und naturwissenschaftliche Forschung. Die Wissenschaft, vol 118. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02576-4_11
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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