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Die Anfänge schriftlicher Epik

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Homer-Probleme

Zusammenfassung

Unsere Betrachtungen haben zu der Annahme geführt, daß die Uias zwar mündlich konzipiert wurde und große Teile des uns vorliegenden Textes auf diese Konzeption zurückzuführen sind, daß aber die vollständige Aufzeichnung ihres Textes im Athen des 6. Jh. v. C. Stücke schriftlicher Epik einschloß, die nicht zum alten, mündlichen Entwurf gehörten. Vor der Aufzeichnung der großen, mündlich gedichteten Epen, unter denen die Ilias allen Anzeichen nach in ihren wesentlichen Zügen während des 8. Jh. v. C. konzipiert wurde, muß also schon eine schriftliche Dichtung in epischen Versmaßen eingesetzt haben, deren Erzeugnisse freilich, wie man aus den erhaltenen Stücken und aus unserer Kenntnis der frühen Schriftgeschichte schließen darf, zunächst jeweils einen — gemessen an den bereits vorhandenen Großepen mündlicher Erfindung — geringen Umfang hatten.

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Literatur

  1. Page, History and the Homeric Iliad, chap. 6.

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  2. Das neue Bild der Antike 1, 51 ff., Leipzig 1942.

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  3. G. S. Kirk, The Songs of Homer, 68f. u. ö., mit gewisser Einschränkung im Hinblick auf die Erga.

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  4. M. L. West (ed.), Hesiod, Theogony, Oxford 1966, 40f.

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  5. C. Angier, Harv. Stud. Class. Phil. 68, 1964, 329ff.

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  6. W. F. Wyatt jr., Trans. Am. Phil. Ass. 97, 1966, 619ff.

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  7. E. Heitsch, Hesiod, Darmstadt 1965.

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  8. Mnemosyne NS 10, 1957, 192ff.

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  9. Vergleichende Untersuchungen zu Homer und Hesiod, Göttingen 1963, 163ff.

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  10. Sprache u. Wortschatz Hesiods, Zürich 1964.

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  11. 12So hat 2. B. Hainsworth (Flexibility, 46ff.) an vielen Beispielen gezeigt, wie eine Formel innerhalb des Verses verschoben werden kann.

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  12. Zum homerischen Gebrauch vgl. D. Page, History and the Homeric Iliad, chap. 6.

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  13. Der Beleg aus den Hymnen (22,2) sei hier übergangen, da diese aller Wahrscheinlichkeit nach Dokumente schriftlicher Dichtung sind (s. u. 167).

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  14. Siehe o. S. 34 ff.

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  15. Vgl. jedoch H. Schwabl, Hesiods Theogonie, Wien 1966, 116ff.

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  16. Der Demeterhymnus bildet den Versschluß; (14), der für sich genommen natürlich der Sprache mündlicher Dichtung angehören kann, vor dem Hintergrund des homerischen und hesiodischen Materials sich aber plausibler als schriftlich, d. h. als aus freien Einzel Wörtern konzipierter Ausdruck nach mündlichepischer Konvention, erklärt.

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  17. Troxler, S. 103ff., Zur Herkunft des Doppelparadigmas vgl. M. Leumann, Homerische Wörter, Basel 1950, 290ff.

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  18. Wiederum zeigen die homerischen Hymnen dasselbe Bild wie Hesiod: 5mal gibt es das traditionelle, 2mal einen „modernen“ Ausdruck verschiedenen metrisch-semantischen Wertes:hymn. 24, 5, und hymn. Apoll. 344, beides als Versschluß.

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  19. Vgl. Troxler, a.a.O., 103ff.

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  20. Instruktive Beispiele für das Nebeneinander übernommener und erfundener Göttergestalten bei B. Snell im o. S. 124 zitierten Sammelband Hesiod, hg. v. E. Heitsch, Darmstadt 1966, 708ff.

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  21. The Poet of the Iliad, 7. Wir wissen von Hektor von Chios durch ein Fragment des Ion von Chios (FGH 392 F 1); danach war Hektor der vierte König nach der ionischen Landnahme, der die Vorbewohner vertrieb und die Insel an das Panionion anschloß. Das mag alles historisch sein, aber bisher fehlt uns die Möglichkeit, die Lebenszeit Hektors genau zu bestimmen. Der von Wade-Gery gezogene Analogieschluß aus dem inschriftlich erhaltenen Stammbaum des Heropythos von Chios (5. Jh. v. C.) verdient sicherlich Beachtung, aber wie genealogische Überlieferungen jener Zeit zu beurteilen sind, lehrt Herodots hübsche Geschichte vom ahnenstolzen Hekataios (2, 143ff.).

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  22. J. Chadwick, Glotta 41, 1964, 197.

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  23. Zuerst bei Lykophron zu belegen, dann häufig bei kaiserzeitlichen Autoren erwähnt. Merkwürdig ist die Geschichte von der Translation der Gebeine Hektors aus der Troas nach Theben (Lycophr. 1208; Paus. 9, 18, 5), aus der Bethe weitgehende Schlüsse gezogen hat. Immerhin kann man nicht ausschließen, daß ein obscurer Lokalheros mit dem troischen Helden identifiziert werde.

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  24. Vgl. dazu die in dem von Heitsch edierten Sammelband (Hesiod, Darmstadt 1966) vereinigten Aufsätze.

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  25. Vgl. E. Heitsch, Hesiod, 277ff., mit den Aufsätzen von P. Friedländer, K. von Fritz und E. Siegmann, ferner K. Latte, Ant. u. Abendl. 2, 1946, 152ff.

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  26. E. Heitsch, Rh. Mus. 109, 1966, 193ff.

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  27. H. Fränkel, Dichtung u. Philosophie des frühen Griechentums, München 21962, 146f.

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  28. Vgl. dazu E. Heitsch, Philosoph. Jahrb. 76, 1968, 23ff., mit weiterer Literatur 31 Hermes 80, 1952, 314ff.

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  29. Zu diesem Problem H. Koller, Musik und Dichtung im alten Griechenland, Bern 1960, 79ff. Koller warnt mit Recht vor der ungeprüften Annahme, die Aoiden hätten singend, die Rhapsoden sprechend vorgetragen. Wo im begleiteten oder unbegleiteten Epenvortrag die Grenze zwischen Singen und Sprechen verlief, vermag niemand mehr zu sagen. Sicher ist nur, daß die Rhapsoden, die uns seit dem 6. Jh. v. C. in Texten und Bildern sichtbar werden, anders als die in der Odyssee beschriebenen Aoiden sich der Kithara als Begleitinstrument nicht bedienen.

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  30. Zur Verselbständigung der Elegie gegenüber dem Epos, die sich zu derselben Zeit vollzog, vgl. T. G. Rosenmeyer, Calif. Stud. Class. Ant. 1, 1968, 217 ff.

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  31. Vgl. etwa die Ausführungen bei Wade-Gery, 19ff.

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  32. Stellen und Literatur zur Verbreitung und Bedeutung des Stabes als Abzeichen bei M. L. West im Kommentar zu Hes. Th. 31.

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  33. 9, 30, 3 und 10, 7, 3.

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  34. Diese Bedeutung hat? im allgemeinen: Der Zauberstab der Kirke oder des Hermes (Ω 343; Pind. Ol. 9, 33), die Leimrute (Ar. Av. 527), die Angelrute (Hom. 251), die Reitgerte (Xen. Hipp. 11,4) oder die Rute des römischen Liktors (Polyb. 11, 29, 6, cf. Plat. Leg. 700 C).

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  35. Es ist für diese Frage gleichgültig, ob man die Musen den Stab selbst oder Hesiod ihn auf Geheiß der Musen vom Lorbeerbaum brechen läßt.

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  36. Die möglicherweise vorhandenen Unterschiede in der Bedeutung der Wörter spielen für den homerischen Sprachgebrauch, in dessen Rahmen man sagen kann, keine Rolle. Dasselbe gilt für das Wort, das erst in den homerischen Hymnen auftaucht.

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  37. Songs of Homer, 286 und 388; Hesiod, Theogony, 40ff.

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  38. Vgl. K.Hess, a.a.O., 62.

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Dihle, A. (1970). Die Anfänge schriftlicher Epik. In: Homer-Probleme. Wissenschaftliche Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 41. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02573-3_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02573-3_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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