Chemismus der Leuchtzentrenbildung in II-VI-Verbindungen

Zusammenfassung

Obwohl die II-VI-Verbindungen (wie Erdalkalisulfide, Oxyde, Sulfide, Selenide des Zinks und des Kadmiums) schon lange im Mittelpunkt der Lumineszenzforschung stehen, ist immer noch keine definitive Klarheit über den chemischen und kristallchemischen Aufbau der „Leuchtzentren“ bei diesen Stoffen erreicht worden. Dies gilt sowohl für die aktivatorhaltigen Systeme (ZnSCu, ZnSAg usw.), wie auch für die „aktivatorfreien“. Dabei ist die Aufklärung dieser Fragen von besonderem Interesse. Die Luminophore dieser Gruppe sind nämlich in physikalischer Hinsicht experimentell und theoretisch besonders eingehend untersucht, und es wäre erwünscht, die aus optischen und elektrischen Messungen ermittelten Energiezustände der Elektronen bestimmten kristallchemischen oder chemischen Anomalien im Gitter zuordnen zu können. Überdies sind die angeschnittenen Fragen auch außerhalb der Lumineszenz von Interesse, insbesondere im Zusammenhang mit Halbleitern, mit der Diffusions- und Reaktionsfähigkeit in Kristallen, sowie auch mit anderen Festkörperproblemen.