Methoden produktiver Wirtschaftslenkung

Zusammenfassung

Unter Wirtschaftslenkung verstehen wir nach unseren bisherigen Darlegungen diejenige mittelbare Wirtschaftsführung einer Sozialwirtschaft, die durch eine im Sinne des volksgemeinschaftlichen Leistungsziels zweckmäßige Verteilung der wirtschaftlichen Führungsgewalten und Verantwortlichkeiten zwischen Einzelwirtschaften, mittelstufigen Verbänden und staatlicher Spitze eine gleichsam organische, produktive Synthese von individueller Freibeweglichkeit und kollektiver Bindung, von Persönlichkeit und Gemeinschaft, zu verwirklichen sucht. Auf das Bild der Wirtschaftspyramide bezogen, erschien uns diese zweckrichtige Ausgewogenheit wirtschaftlicher Führungsrechte und -pflichten als ein „vertikales Gleichgewicht“ der Pyramidenstuf en. Bezogen auf unsere bipolare Spannungsreihe der Wirtschaftsordnungen erstrebt die Wirtschaftslenkung zwischen individueller Wirtschaftsfreiheit und kollektiver Wirtschaftsbindung jeweils das „organische“ Gleichgewicht, das dem verhältnismäßigen Gegebensein der dargelegten beiderseitigen Voraussetzungen („Einzelwirtschaftskönnen“ und „Gemeinschaftswollen“ der Bevölkerung) entspricht — und das ist, wie wir sahen, nicht etwa immer die Mitte.