Zusammenfassung
Bis jetzt wurden in dieser Arbeit die Gegenstände der Datenverarbeitung, die Daten, lediglich als Teilinhalte des Denkens behandelt. Die damit erreichte Homogenität der Begriffsbildung ist zwar eine unabdingbare Voraussetzung für die Wesenserkenntnis des zur Diskussion stehenden Gegenstandes; sie genügt aber nicht, die sich aus einer bestimmten Seinsqualität der Daten ergebenden spezifischen Datenverarbeitungsprobleme zu verstehen. Die folgenden Ausführungen unternehmen daher den Versuch, den Allgemeinbegriff „Datum“ nach bestimmten, einander teilweise überschneidenden, teilweise ergänzenden Kriterien zu differenzieren.
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Referenzen
Siehe u. a. folgende Schriften: Hartmann, Nicolai: Der Aufbau der realen Welt. Grundriß der allgemeinen Kategorienlehre, 2. Aufl., Meisenheim am Glan 1949;
Hartmann, Nicolai: Zur Grundlegung der Ontologie, 3. Aufl., Meisenheim am Glan 1948;
Hartmann, Nicolai: Das Problem des geistigen Seins. Untersuchungen zur Grundlegung der Geschichtsphilosophie und der Geisteswissenschaften, 2. Aufl., Berlin 1949.
Eine kurze Einführung in den Gegenstand findet sich unter dem Stichwort „Ontologie“ in: Wörterbuch, Philosophisches, begründet von Heinrich Schmidt .. . , a. a. O., S. 419/420.
Vgl. hierzu das Stichwort „Realität“ in: Wörterbuch, Philosophisches, begründet von Heinrich Schmidt . . . , a. a. O., S. 478/479.
Hartmann, Nicolai: Das Problem des geistigen Seins . . . , a. a. O., S. 15/16.
Vgl. hierzu und zum folgenden Hartmann, Nicolai: Das Problem des geistigen Seins . . . , a. a. O., S. 15–17, und
Hartmann, Nicolai: Einführung in die Philosophie, 3. Aufl. (Osnabrück) (1954), S. 120 ff.
„Das Überbauungsverhältnis unterscheidet sich vom ÜÜberformungsverhältnis dadurch, daß bei ihm nur ein Teil der Kategorien der niederen Schicht in die höhere durchdringt.“ Hartmann, Nicolai: Einführung in die Philosophie . . . , a. a. O., S. 125.
Siehe Szyperski, Norbert: Zur Problematik der quantitativen Terminologie . . . , a. a. O., S. 136.
Ähnlich Löffelholz, Josef : Mathematik und Betriebswirtschaft, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 25. Jg., 1955, S. 388.
Siehe Szyperski, Norbert: Zur Problematik der quantitativen Terminologie . . . , a. a. O.. S. 136.
Siehe Kloidt, Heinrich: Grundsätzliches zum Messen und Bewerten in der Betriebswirtschaft, in: Organisation und Rechnungswesen, Festschrift für Erich Kosiol, hrsg. von Erwin Grochla, Berlin (1964), S. 289.
Vgl. Szyperski, Norbert: Zur Problematik der quantitativen Terminologie . . . , a. a. O., S. 138.
Vgl. zum folgenden Wöhe, Günter: Methodologische Grundprobleme der Betriebswirtschaftslehre, Meisenheim am Glan 1959, S. 59/60. Wöhe gebraucht das Begriffspaar Realität/Idealität offenbar in der Weise, daß er Realität mit Existenz, also mit Dasein, gleichsetzt, Idealität als gedankliches Erfassen von Gegenständen dagegen mit Sosein (essentia). Die Mehrzahl der zeitgenössischen Denker unterscheidet aber streng zwischen den Begriffspaaren Realität/Idealität und Dasein/Sosein.
Wöhe, Günter: Methodologische Grundprobleme . . . , a. a. O., S. 60.
Wöhe, Günter: Methodologische Grundprobleme . . . , a. a. O., S. 60.
„Dinge sind nicht allein Gegenstände der Wahrnehmung, sie sind auch Gegenstände des Begehrens, des Erringens, des Tauschens, Kaufens, Handelns . . . Sie stehen also mitten inne in der Sphäre, in der das Menschenleben sich abspielt.“ Hartmann, Nicolai: Zur Grundlegung der Ontologie. . . , a. a. O., .185.
Behrens weist z. B. darauf hin, daß ökonomische Marktgrößen nicht nur Tatsachen, sondern Objektivationen menschlichen Handelns sind. Siehe Behrens, Karl Christian: Objekt und Grundbegriffe der demoskopischen Marktforschung, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 30. Jg., 1960, S. 482.
Vgl. Löffelholz, Josef: Mathematik und Betriebswirtschaft . . . , a. a. O., S. 388. — Nach Kloidt ist das Ökonomische ein Geistiges. Siehe
Kloidt, Heinrich: Grundsätzliches zum Messen und Bewerten . . . , a. a. O., S. 289.
Durch das Fixieren der qualitativen Eigenschaften eines Oberbegriffes lassen sich die darunter zu subsumierenden Sachverhalte nach dem Prinzip der Gleichartigkeit zusammenfassen. Ein solches Zusammenfassen ist die erste Stufe der Zählbarkeit, der Transformation qualitativer Fakten in eine Form, die eine rational—mathematische Untersuchung des Stoffes ermöglicht. Vgl. Diemer, Andreas: Das Wesen der automatisierten elektronischen Datenverarbeitung . . . , a. a. O., S. 190/191.
Vgl. Carnap, Rudolf: Induktive Logik und Wahrscheinlichkeit, bearbeitet von Wolfgang Stegmüller, Wien 1959, S. 15.
Vgl. Böhm, Hans-Hermann: Mathematik und Betriebswirtschaft. Einige Bemerkungen zu dem gleichnamigen Aufsatz von Dr. Löffelholz, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 25. Jg., 1955, S. 564.
Siehe Löffelholz, Josef: Mathematik und Betriebswirtschaft . . . , a. a. O., S. 386.
Böhm, Hans-Hermann: Mathematik und Betriebswirtschaft . , a. a. O., S. 564.
Vgl. auch Wöhe, Günter: Methodologische Grundprobleme . , a. a. O., S. 97. Böhm meint mit dem Ausdruck „Akzidens“ hier wohl nicht das Zufällige, sondern die Eigenschaft des Objekts.
Ähnlich Löffelholz: „Die Quantität ist nicht . . . mit dem Gegenstand identisch. Sie ist nur eine Eigenschaft des Gegenstandes. In der Quantität kann daher das Wesen der Dinge niemals erfaßt werden. Hinter der Quantität steht das Substrat.“ Löffelholz, Josef: Mathematik und Betriebswirtschaft . . . , a. a. O., S. 393.
Vgl. z. B. Wöhe, Günter: Methodologische Grundprobleme . . . , a. a. O., S. 96.
Vgl. Carnap, Rudolf: Einführung in die symbolische Logik mit besonderer Berücksichtigung ihrer Anwendungen, 2. Aufl., Wien 1960, S. 169.
Szyperski, Norbert: Zur Problematik der quantitativen Terminologie . . . , a. a. O., S. 137.
Vgl. Pfanzagl, J.: Die axiomatischen Grundlagen einer allgemeinen Theorie des Messens, Schriftenreihe des Statistischen Instituts der Universität Wien, N. F., Nr. 1, hrsg. von S. Sagoroff, Würzburg 1959. S. 9.
Siehe Below, Fritz: Das Quantitative im Sozialgefüge, in: Kölner Zeitschrift tür Soziologie, 2. Jg., 1949/50, S. 310.
Pfanzagl, J.: Die axiomatischen Grundlagen . . . , a. a. O., S. 59.
Siehe Adam, A.: Systematische Datenverarbeitung . . . , a. a. O., S. 7.
Ein Sonderfall klassifikatorischer Daten liegt vor, wenn jedes Element eine „Klasse“ für sich bildet. Es handelt sich hier um die schwächste Ausprägungsrelation, die zu einer nominalen Skala führt.
Vgl. Carnap, Rudolf : Physikalische Begriffsbildung. Wissen und Wirken, Einzelschriften zu den Grundfragen des Erkennens und Schaffens, hrsg. von E. Ungerer, Band 39, Karlsruhe 1926, S. 19.
Siehe Pfanzagl, J.: Die axiomatischen Grundlagen . . . , a. a. O., S. 10.
Vgl. Pfanzagl, J.: Die axiomatischen Grundlagen . . . , a. a. O., S. 11.
Siehe Pfanzagl, J.: Die axiomatischen Grundlagen . . . , a. a. O., S. 11. Die metrischen Skalen werden oft noch in intervale und kardinale Skalen unterteilt. Für intervale Skalen wird im Merkmalsraum der der Messung zugrunde liegenden Elemente ein willkürlicher Nullpunkt festgelegt, so daß lineare Transformationen zulässig sind, während kardinale Skalen einen natürlichen absoluten Nullpunkt des Merkmalsraumes der Elemente voraussetzen und damit die einzig zulässige Transformation die der Streckung ist.
Siehe hierzu die Ausführungen über die ontologische Schichtung des Datengrundes, S. 41 ff.
) Wenn im folgenden der Begriff „Datenträger“ verwendet wird, so sind immer Träger abgeleiteter Daten gemeint.
So trifft etwa zur Nieden die pointiert formulierte Feststellung, daß das eigentliche Arbeitsmaterial des Büros das Papier in jeder Gestalt sei, da die Büroarbeiten, die als Schreiben, Rechnen, Ordnen und Sichern auftreten, in der Regel an das Papier als Bearbeitungsobjekt gebunden sind. Siehe zur Nieden, Heinz: Büromaschinen, in: Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, begründet von Heinrich Nicklisch, 3. Aufl., hrsg. von Hans Seischab und Karl Schwantag, Bd. I, Stuttgart 1956, Sp. 13–18.
) Opitz, Hans-Joachim: Der Verwaltungsbegriff in der Betriebswirtschaftslehre, Veröffentlichungen des Wirtschafts und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Universität Freiburg (Schweiz), Bd. II, Freiburg (Schweiz) (1955), S. 118.
Über die verschiedenen Arten von Belegen vgl. Mayer, Leopold: Belegwesen, in: Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, begründet von Heinrich Nicklisch, 3. Aufl., hrsg. von Hans Seischab und Karl Schwantag, Bd. I, Stuttgart 1956, Sp. 579, und
Abromeit, Hans Günther: Buchführung, in: Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, begründet von Heinrich Nicklisch, 3. Aufl., hrsg. von Hans Seischab und Karl Schwantag, Bd. I, Stuttgart 1956, Sp. 1240/1241.
Siehe Blohm, Hans: Die optimale Gestaltung des innerbetrieblichen Berichtswesens, in: Neue Betriebswirtschaft, 13. Jg., 1960, S. 1.
) Meist wird das Formular als eine besondere Art schriftlicher Datenträger angesehen. Es ist aber nicht einzusehen, weshalb die Anwendung dieses Terminus auf den Bereich schriftlicher Informationsspeicherung begrenzt sein soll.
Vgl. Thorns, Walter: Formularwesen, in: Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, begründet von Heinrich Nicklisch, 3. Aufl., hrsg. von Hans Seischab und Karl Schwantag, Bd. II, Stuttgart 1958, Sp. 1997.
Zum Karteiwesen siehe Lange, Carl: Karteien und Karteitechnik, in: Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, begründet von Heinrich Nicklisch, 3. Aufl., hrsg.von Hans Seischab und Karl Schwantag, Bd. II, Stuttgart 1958, Sp. 3018 ff.
Vgl. hierzu Meyer-Eppler, W.: Grundlagen und Anwendungen der Informationstheorie . . . , a. a. O.. S. 282 ff.
Vgl. auch Redfield, Charles E.: Communication in Management. The Theory and Practice of Administrative Communication, 2. Aufl. (Chicago) (1958), S. 72.
Vgl. Illetschko, Leopold L.: Automation und Betriebswirtschaft . . . , a. a. O., S. 59.
Zu den Möglichkeiten der Speicherung von Daten auf Lochkarten vgl. Christel, Heinz: Lochkartenmaschinen und ihre Anwendung im Betrieb, in: Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, begründet von Heinrich Nicklisch, 3. Aufl., hrsg. von Hans Seischab und Karl Schwantag, Bd. III, Stuttgart 1960, Sp. 3818.
MeyerEppler beschreibt Signale als Funktionen von höchstens drei unabhängigen Ortskoordinaten und einer Zeitkoordinate. Da für eine Informationsdarstellung nur die veränderlichen Koordinaten relevant sind, unterscheidet er je nachdem, ob die Zeitkoordinate für die Informationsdarstellung (allein oder in Verbindung mit Ortskoordinaten) verwandt wird oder nicht, zwischen Signalen in der Form von Vorgängen und solchen in der Form von Konfigurationen. Siehe Meyer-Eppler, W.: Grundlagen und Anwendungen der Informationstheorie . . . , a. a. O., S. 5 ff.
Vgl. hierzu etwa Meyer, Gerhard: Elektronische Rechenmaschinen und ihr Einsatz in der kaufmännischen Verwaltung von Industriebetrieben, Würzburg 1960, S. 9 ff.;
Müller, Heinrich: Die elektronische digitale Rechenmaschine und Grundlagen ihrer Anwendbarkeit unter besonderer Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Aufgabenstellungen, Betriebswirtschaftliche Forschungen der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der Technischen Universität Berlin, hrsg. von K. Mellerowicz und O. Schnutenhaus, Bd. 12, Berlin (1959), S. 36 ff.;
Steinbuch, Karl: Automat und Mensch . . . , a. a. O., S. 66 f.
Vgl. Adam, A.: Messen und Regeln . . . , a. a. O., S. 46.
Vgl. Steinbuch, Karl: Automat und Mensch . . . , a. a. O., S. 66/67.
Über digitale Zahlensysteme vgl. z. B. Pöisch, H.: Die Darstellung der Zahlen mit Stellenbewertung. Anleitung zur Programmierung füürr elektronische Ziffernrechner, Teil I, in: Automatik, 5. Jg., 1960, S. 428–432, oder
Müller, Heinrich: Die elektronische digitale Rechenmaschine . . . , a. a. O., S. 57 ff.
Siehe Beer, Stafford: Kybernetik und Management (Frankfurt/M.) (1959), S. 105.
Nach Ansicht Beers kann eine qualitative Information mit Hilfe der Booleschen Algebra ais binäre Aussage formuliert werden. Vgl. Beer, Stafford: Kybernetik und Management . . . , a. a. O., S. 113.
Vgl. unter dem Stichwort „Raum“ in: Wörterbuch, Philosophisches, begründet von Heinrich Schmidt . . . , a. a. O., S. 474/475.
Es sei hier auf eine eingehende Untersuchung der Wirkungen des Verhältnisses von betriebsinternen zu betriebsexternen Planungsträgern auf den betrieblichen Planungsprozeβ hingewiesen. Sie findet sich bei Grochla, Erwin: Betrieb und Wirtschaftsordnung . . . , a. a. O., S. 22 ff. Siehe hierzu auch
Grochla, Erwin: Die Träger der Betriebsplanung, in: Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, N. F., 10. Jg., 1958, S. 511–529.
Vgl. Gutenberg, Erich: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, 2. Band: Der Absatz, in: Enzyklopädie der Rechts— und Staatswissenschaft, hrsg. von W. Kunkel, H. Peters und E. Preiser, Abteilung Staatswissenschaft, 4. Aufl., Berlin — Göttingen — Heidelberg 1962, S. 50 ff.
Hierzu gehört das Problem der Zentralisation oder Dezentralisation betrieblicher Datenverarbeitung, soweit diese als repetitiver Prozeß einer organisatorischen Regelung zugänglich ist.
Grochla, Erwin: Planung, betriebliche . . . , a. a. O., S. 314.
Bei aller Problematik (vgl. Beckel, Alex: Statik und Dynamik in der Betriebswirtschaftslehre. Eine methodologische Frage, Betriebs und finanzwirtschaftliche Forschungen, hrsg. von F. Schmidt, II. Serie, Heft 29, Berlin — Wien (o. J.)), sei der Begriff der Dynamik hier als Ausdruck des Zusammenspiels wirkender Kräfte gebraucht.
vgl. hierzu etwa Wittmann, Waldemar: Unternehmung und unvollkommene Information . . . , a. a. O., und
Albach, Horst: Wirtschaftlichkeitsrechnung bei unsicheren Erwartungen, Beiträge zur betriebswirtschaftlichen Forschung, hrsg. von E. Gutenberg, W. Hasenack u. a., Band 7, Köln-Opladen 1959.
Die Ungewißheit wird dadurch nicht objektiver, daß sie von mehreren Subjekten geteilt wird
Vgl. Adam, A.: Messen und Regeln . . . , a. a. O., S. 42.
Nicht zu verwechseln mit der Manipulation, der in der Regel eine Täuschungsabsicht zugrunde liegt.
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Schweiker, K.F. (1966). Arten von Daten. In: Grundlagen einer Theorie betrieblicher Datenverarbeitung. Betriebswirtschaftliche Beiträge zur Organisation und Automation. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02533-7_3
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