Zusammenfassung
In dieser Arbeit wurde zunächst für betriebswirtschaftliche Personalprobleme eine Systematik geschaffen, nach der die Personalplanung in die Produktionstheorie einbezogen ist. Eine solche Systematik klärt auch die Bedeutung, die Beiträge anderer Wissenschaften für eine betriebswirtschaftliche Personalplanung haben. So wurden beispielsweise Modelle entwickelt, die von Arbeitswissenschaftlern ermittelte Lernkurven und von Psychologen empfohlene Eignungsgrößen im Kalkül berücksichtigen. Im Hinblick auf die Verwertung αer Erkenntnisse mehrerer Disziplinen wurde diese Arbeit breit angelegt, eng dagegen im Vergleich zu Situationen, die in Unternehmungen tatsächlich vorliegen können. Diese können aufgrund der Variabilität weiterer Größen und komplexerer Umweltzustände komplizierter sein als hier dargestellt wurde, zumal wenn weitere für den Personalbereich relevante psychologische, soziologische, medizinische, juristische ... Aspekte mit einbezogen werden. Der Theoretiker muß diesen Mangel in Kauf nehmen und durch das Setzen von Prämissen bestimmte Interdependenzen und Abhängigkeiten vernachlässigen. Dies hat andererseits den Vorteil, den Einfluß einzelner Größen in der Isolation sichtbar zu machen. Hier ging es nicht darum, Regeln für die Personalprobleme einer realen Unternehmung zu entwickeln, sondern zu zeigen, wie der Personalbestand einer Unternehmung, die ausschließlich durch den jeweils angeführten Prämissenrahmen gekennzeichnet ist, im Zeitablauf zu bestimmen ist. Es war das Hauptanliegen dieser Arbeit, zu zeigen, inwiefern eine betriebswirtschaftliche Personalplanung über eine Personalverwaltung hinausgeht, indem analysiert wurde, wie das ökonomische Ergebnis einer Unternehmung von zur Verfügung stehenden Personalstrategien abhängt. Das zu beschäftigende Personal wurde nach verschiedenen Eigenschaften differenziert und die Bedeutung einzelner Bestimmungsfaktoren (Fertigungsprogramm, übriger Faktoreinsatz) in diesem Optimierungsprozeß untersucht. Trotz der gegenüber dem Grundmodell der quantitativen Personalanpassung zahlreichen Erweiterungen soll diese Arbeit wegen der Vielzahl der hier relevanten Einflußgrößen als erster Schritt angesehen werden, Personalprobleme quantitativen Methoden zugänglich zu machen und gleichzeitig zu zeigen, wie beschränkt die Aussagen sind, die aufgrund der bisher in der Literatur entwickelten Modelle zum „production smoothing“ gemacht werden können.
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Müller-Hagedorn, L. (1970). Abschließende Aussagen zur Gültigkeit der gewonnenen Ergebnisse. In: Grundlagen der Personalbestandsplanung. Beiträge zur betriebswirtschaftlichen Forschung, vol 36. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02528-3_6
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