Zusammenfassung
In einem früheren Vortrag über das Thema „Der Weg der Landwirtschaft von der Energie-Autarkie zur Fremdenergie“ habe ich an dieser Stelle dargelegt, daß die Landwirtschaft noch vor wenigen Generationen mit der städtischen Wirtschaft nicht nur auf der gleichen Stufe rein handwerklicher Technik lag, sondern obendrein für die Stadt, das Gewerbe, den Handel und den Verkehr Lieferant fast aller (Muskel-) Motoren und der dafür benötigten Brennstoffe war. Mit dem Übergang zur Wärmeenergie hat sich die Situation grundlegend gewandelt. Stadt und Industrie haben sich in einem rasanten Tempo technisch weiterentwickelt, und die Landwirtschaft blieb hoffnungslos abgeschlagen weit zurück. Die Landwirtschaft büßte ihre Rolle als Lieferant von Motoren und Energie an die Stadt ein und wurde umgekehrt selbst zum Bezieher von (Wärme-) Motoren aus der Stadt. Die Stadt hat sich bei diesem Rollentausch Zeit gelassen, aber nicht aus mangelndem Willen oder fehlendem Unternehmergeist, sondern einfach deshalb, weil die in der Landwirtschaft neu entstandenen technischen Aufgaben zu fremdartig und die Schwierigkeiten enorm waren und schließlich auch deshalb, weil auf seiten der Landwirtschaft der ökonomische Zwang zur Umstellung erst ganz allmählich mit der Abwanderung von Arbeitskräften dringlich wurde.
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Dencker, C.H. (1965). Grenzen der Mechanisierung in der Landwirtschaft. In: Grenzen der Mechanisierung in der Landwirtschaft. Die Entwicklung der Futterproduktion in den Savannengebieten Afrikas. Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 144. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02517-7_1
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