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Rechtliche Voraussetzungen der Bildungsplanung im Bereich der Wissenschaft

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Zusammenfassung

Die letzten Jahre haben auf dem Gebiete der staatlichen Wirtschaftspolitik in der Bundesrepublik den Übergang zu einer positiven Einstellung zur Planung gebracht und damit jene Widerstände überwunden, die in der neoliberalen Wirtschaftstheorie lange Zeit gegen jede planende Vorausschau erhoben wurden. Diese Wendung hat gesetzgeberisch ihren Ausdruck gefunden in der Bereitstellung eines Instrumentariums für eine Konjunkturpolitik und eine mittelfristige Finanzplanung durch Änderung des Art. 109 GG und Erlaß des Gesetzes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft vom 8. 6. 1967 (BGBl. I, S. 582). Dies Gesetz sieht die Vorlage eines Jahreswirtschaftsberichts der Bundesregierung vor, der eine Darlegung der für das laufende Jahr geplanten Wirtschafts- und Finanzpolitik enthält ((§ 2 Ziff. 3) und schreibt eine mittelfristige (fünfjährige) Finanzplanung für den Haushalt (§ 9) vor.

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Anmerkungen

  1. Vgl. hierzu den Kommentar von Klaus Stern u. Paul Münch,Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft, Stuttgart 1967. Zum Plan dort Stern,S. 49 ff.

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  2. Den Beginn macht Georg Picht,Die deutsche Bildungskatastrophe, 1964. Zur Bildungsplanung seither meine Darlegung „Bildungsplanung und ihre Rechtsgrundlage“, DÖV 1965, S. 541 ff.; J. Kölble,Bildungs-und Forschungsförderung als Aufgabe von Bund und Ländern, DÖV 1964, S. 592 ff.; dagegen Stralenheim,DÖV 1965, S. 73 ff., und Erwiderung Kölble,S. 76 ff.

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  3. Zu nennen sind: Bericht der Bundesregierung über den Stand und den Zusammenhang aller Maßnahmen des Bundes zur Förderung der wiss. Forschung — Forschungsbericht I v. 18. 1. 1965, BTagsdrucks. IV/2963; Bundesbericht Forschung II v. 28. 7. 1967, Drucks. V/2054; Bericht über den Stand der Maßnahmen auf dem Gebiet der individuellen Förderung von Ausbildung und Fortbildung v. 20. 3. 1967, Drucks. V/1580; Bericht über den Stand der Maßnahmen auf dem Gebiet der Bildungsplanung v. 13. 10. 1967, Drucks. V/2166.

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  4. Vgl. Kölble,DÖV 1965, S. 594, Anm. 13, und die Ausführungen von Kultusminister D. Hahn im Bundestag, 170. Sitzg. v. 7. 5. 1968, Sten. Ber., S. 9091 D.

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  5. John Kenneth Galbraith,The New Industrial State, London 1967, S. 370.

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  6. Vgl. hierzu die Darlegungen des Abg. Dr. Martin im Bundestag, 112. Sitzg. v. B. 6. 1967, Sten. Ber., S. 5370 f., wo vor einer Oberschätzung des Bedarfs gewarnt wird.

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  7. Bericht über Bildungsplanung, Drucks. Btag V/2166, S. 289.

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  8. Einen Überblick über die Rechtsprobleme der verwaltungsrechtlichen Planung geben die Berichte von Irrboden und Obermayer,in: VeröffVDStaatsrechtslehrer, Heft 18 (1960), S. 113 ff., 144 ff.

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  9. Auf die beiden hier dargelegten Typen, den normativen Endplan und die bewegliche Zeitplanung für eine Periode im Geschehen habe ich abgestellt in Planung I, Recht und Politik der Planung in Wirtschaft und Gesellschaft, hrsg. v. Josef L. Kaiser,Baden-Baden 1965, S. 70 ff.; ebenso Ipsen,Planung II, 1966, S. 79 ff. Dagegen betont Kaiser,Planung I, S. 78, mehr die gemeinsamen Momente beider Formen der Planung.

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  10. Vgl. zu der vom Bundesverfassungsgericht hier in seinem Urteil BVerfGE 7, S. 377 ff., entwickelten Stufentheorie zulässiger Beschränkungen Leibholz—Rinck,Grundgesetz, Köln 1966, Rdnr. 6–10 zu Art. 12; H. H. Rupp,AöR 92 (1967), S. 232 ff.

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  11. Leibholz—Rinck,a.a.O., Rdnr. 9; Wilhelm Karl Geck,Promotionsordnungen und Grundgesetz, Köln 1966, S. 17 ff.

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  12. Vgl. zur Freiheit der Wahl der Ausbildungsstätte und zur Unstatthaftigkeit einer Berufslenkung Bachof,in: Nipperdey—Bettermann, Die Grundrechte, Bd. III/1 (1958), S. 252 ff.; W. Thieme,JZ, 1959, S. 265 ff.; Werner Weber,Recht und Wirtschaft der Schule 5 (1964), S. 33 ff.; Geck,a.a.O., S. 36 ff.

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  13. Darauf, daß die staatliche Förderung der Studenten heute nicht so sehr Gedanken einer Wissenschaftsförderung als vielmehr den Zwecken einer pragmatisch gesehenen Berufsausbildung und sozialstaatlichen Tendenzen dient, hat schon Köttgen,Das Grundrecht der Deutschen Universität, Göttingen 1959, S. 68 ff., aufmerksam gemacht.

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  14. Siehe R. Smend,VeröffVDtStaatsrechtsl., Heft 4 (1928), S. 58 ff.; so auch noch Köttgen,Deutsches Universitätsrecht, 1933, S. 108 ff.

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  15. So nunmehr Köttgen,in: Neumann—Nipperdey, Die Grundrechte, Bd. II (1954), S. 303 ff.; ders.,Grundrecht d. Universität, S. 18 ff., 37 ff., 69 ff. In diesem Sinne auch heute Hans H. Klein,„Demokratisierung“ der Universität?, Göttingen 1968, S. 30 ff.

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  16. Zum Berufungswesen vgl. Köttgen, Grundrecht d. Universität, S. 71, zur Selbständigkeit der Institute ders., a.a.O., S. 56 f. (unter dem nicht überzeugenden Vergleich zum Einzelrichter der Gerichtsverfassung); zur globalen Haushaltsausstattung W. Thieme, in: Wissenschaftsfreiheit und Hochschulverfassung, S. 32. Skeptisch zum letzten Punkt dagegen Bachof, Festschrift Jahrreiss, Köln 1964, S. 12.

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  17. Zur Gesamtauslegung des Art. 5 Abs. 3 GG kann hier nicht Stellung genommen werden. Auch bleibt die Frage der Lernfreiheit unerörtert. Zu ihr jetzt Walter Brunner, Hochschulrecht 1 (1968), S. 46 ff. Im gleichen Sinne Bundesminister Stoltenberg beim Hochschulverbandstag am 6. 7. 1968 (Mitt. d. Hochschulverbandes 16, 1968, S. 110, 115 ).

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  18. Vgl. Ba.-Württ., Art. 20 Abs. 2; Bay., Art. 138 Abs. 2; He., Art 60 Abs. 1; NRW, Art 16 Abs. 1; Rh.-Pfalz, Art. 39 Abs. 1; Saar., Art 33 Abs. 2.

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  19. Die Darlegungen von Stoltenberg,in: Mitteilungen aus der Max-Planck-Gesellschaft, Heft 4/67, S. 231–236; die von Butenandt im Auszug dort, S. 37 ff., und näher in: Jahrbuch der Max-Planck-Gesellschaft z. Förderung der Wissenschaften, 1967, S. 24 ff.

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  20. Die Ansprachen von Stoltenberg und Präsident Prof. Speer,in: Mitteilungen der Dt. Forschungsgemeinschaft, 3/1967, S. 6 ff., 11 ff.

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  21. Butenandt,a.a.O., S. 34, wo er betont, daß ein weitgehender Verzicht auf autonome Entscheidungen im Bereich der Wissenschaft, aber unter Mitwirkung der dazu legitimierten Vertreter der Wissenschaft an den Entscheidungen nötig geworden ist. Zur Freiheit der Wissenschaft gehört auch ihre Freiheit vor dem Druck gesellschaftlicher Gruppen und ideologischer Strömungen. Den Schutz nach dieser Richtung zu gewähren, ist eine Forderung an den Staat (vgl. Bundesminister Stoltenberg,Mitt. 5 d. Hochschulverbandes 16, 1968, S. 115).

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  22. Vgl. zu den Geisteswissenschaften auch Gerhard Hess,Die Förderung der Forschung und die Geisteswissenschaften (Arbeitsgemeinschaft f. Forschung des Landes NRW, Geisteswiss., Heft 116 (1964).

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  23. Vgl. zur Ausbauplanung auch Bundesminister Stoltenberg im Bundestag, 170. Sitzung v. 7. 5. 1968, Sten. Ber., S. 9057 f. Siehe dort auch Senator Evers (Berlin), S. 9089 ff.

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  24. a Zur Planung eines Landes vgl. Schelsky,Schwerpunktbildung der Forschung in einem Lande, Arbeitsgemeinschaft f. Forschung des Landes NRW, Geisteswiss., Heft 147 (1968), S. 1 ff.

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  25. Vgl. die Zahlen, in: Bericht über Bildungsplanung, Drucks. Btag V/2166, Anhang B 7, Beantwortungen auf Anfragen aus dem Bundestag: Btag Drucks. V/1613: Rechenkapazität im Bereich der dt. Wissenschaft; Drucks. V/1791: Datenverarbeitungsindustrie.

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  26. Vgl. Hans Heckel,Schulrecht und Schulpolitik, Neuwied 1967, S. 107 ff.

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  27. Die von dem Abg. Moersch (FDP) in der 170. Sitzung d. Bundestages v. 7. 5. 1968 gegen das staatliche Bildungsmonopol im Hochschulbereich vorgetragenen Gedanken einer Stiftungshochschule (Sten. Ber., S. 9071) werden sich daher schwerlich realisieren.

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  28. Zur wirtschaftseigenen Forschung siehe Bundesbericht Forschung II, Drucks. Btag V/2054, S. 123 ff.

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  29. Dazu H. P. Ipsen,Berufsausbildungsrecht, Tübingen 1967, S. 17 ff.

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  30. Vgl. die Übersicht über Berufsfachschulen, Bericht d. Bundesmin. f. Wirtschaft, Btag Drucks. V/1422, S. 15 ff.

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  31. Vgl. die Zahlen in: Bericht über Bildungsplanung, Drucks. Btag V/2166, Anhang B 7, S. 197.

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  32. Abkommen über d. Wissenschaftsrat v. 5. 9. 1957, über den Bildungsrat v. 15. 7. 1965. Dazu H. Gerber, Recht d. wiss. Hochschulen, Bd. I, S. 19 ff.; ders., Planung II, S. 319 ff.; R. Grawert,. Verwaltungsabkommen zwischen Bund und Ländern in der Bundesrepublik Deutschland, Berlin 1967, S. 273 ff.; Denkschrift Wissenschaftsrat 1957–1967 (Bonn 1968 ).

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  33. Zur Kultusministerkonferenz vgl. Tb. Knoke,Die Kultusministerkonferenz und die Ministerpräsidentenkonferenz, Hamburg 1966. Die Beschlüsse sollen die Länder binden, stellen aber nur „politische Versprechen“ dar. Eigentliche Entscheidungen und Verwaltungsakte wären dagegen nicht ohne weiteres bundesverfassungsrechtlich unbedenklich. Vgl. Knoke, S. 76 ff.; Grawert,a.a.O., S. 110 f.

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  34. Bericht Berufsausbildung, Drucksache d. Btag V/1422, S. 2 f.

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  35. a Vgl. zur kulturpolitischen Aufgabe des Bundes nach außen Kurt Birrenbach,Kulturpolitik im Rahmen der deutschen Außenpolitik (1967).

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  36. Vgl. Köttgen,JöR NF 11 (1962), S. 196; Kölble, DOV 1964, S. 595. Der Entwurf eines Finanzreformgesetzes (Bundesrat Drucks. 138/68) will hier Klarheit schaffen, indem er in Art. 74 der Kompetenz des Bundes die Ausbildungsförderung in Ziffer 7a zufügt.

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  37. Zu dieser Abhängigkeit der Finanzierungszuständigkeit von der Gesetzgebungskompetenz siehe Kölble,in: Gemeinschaftsaufgaben zwischen Bund, Ländern und Gemeinden (Hochschule Speyer, Bd. 11), Berlin 1961, S. 160 ff.

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  38. Vgl. den Entwurf einer Änderung der 55 105–114 Btag Drucks. V/1657 v. 19. 4. 1967. Zur Bedeutung dieses Gesetzabschnittes für die Hochschulpolitik siehe die Stellungnahme d. Hochschulverbandes zum Entwurf des BRRB (Mitt. d. Hochschulverbandes 15, 1967, S. 225 ff.).

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  39. Abkommen v. 4. 6. 1964. Siehe dazu Kölble, DOV 1964, S. 595.

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  40. Die überregionale Planung im Bildungsbereich steht der Sache nach dem Bunde zu. So Kölble,DOV 1964, S. 595. Dagegen Stralenheim,DOV 1965, S. 73 ff.

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  41. Vgl. auch die Stellungnahme im Bericht Bildungsplanung, Btag Drucks. V/2166, S. 6. Ich habe in Planung I, S. 69, gesagt: „In der modernen Industriegesellschaft läßt sich die Bildung nicht unabhängig von den Bedürfnissen der Wirtschaft planen und umgekehrt.“ Damit habe ich auf die hier gegebene Zuständigkeit hingewiesen. Vgl. auch meine Darlegung DOV 1965, S. 544, und zustimmend zu dieser Stellungnahme Ipsen, Berufsausbildungsrecht, S. 91.

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  42. Vgl. Grawert,a.a.O., S. 230 ff., 250 ff., dessen Auffassung zu enge verfassungsrechtliche Grenzen zieht.

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  43. Gutachten über die Finanzreform in der Bundesrepublik Deutschland (sog. Träger-Bericht), Stuttgart 1966, S. 34 ff., 173 f.

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Josef Meixner Gerhard Kegel

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© 1968 Westdeutscher Verlag GmbH., Köln und Opladen

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Scheuner, U. (1968). Rechtliche Voraussetzungen der Bildungsplanung im Bereich der Wissenschaft. In: Meixner, J., Kegel, G. (eds) Festschrift für Leo Brandt zum 60. Geburtstag. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02438-5_42

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02438-5_42

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