Zusammenfassung
Das Problem der „unterentwickelten Gebiete“ hat von jeher bestanden und ist auch in der Wirtschaftswissenschaft immer wieder gesehen worden. Denn ebenso wie es in der Vertikale der Gesellschaftsordnung stets „arm“ und „reich“ gegeben hat, ebenso hat auch jede Gesellschaft in der Horizontale, d. h. in ihrer räumlichen Gliederung, erhebliche Unterschiede in Einkommenshöhe oder sozialem Standard gekannt. Die derzeitige Aktualität der Fragestellung geht primär auf politische Kräfte zurück, welches auch immer die politischen Motive im einzelnen sein mögen. Das Punkt-VierProgramm oder der Colombo-Plan sind Ausdruck dieser Politik. Solange sich eine Nation allein Diagnose und Therapie derartiger Gebiete innerhalb der Landesgrenzen zum Ziel setzt, ist die Frage noch von begrenztem Interesse. Da inzwischen aber die Diskussion Gegenstand internationaler Wirtschaftspolitik geworden ist, erscheint eine Erörterung auf breitester Basis erforderlich. Es heben sich damit neben den Ansätzen zu einer Koordinierung der Wirtschaftspolitik etwa durch die OECE oder auf dem begrenzten Gebiet von zwei Branchen durch die „Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ die Zeichen einer internationalen Investitionspolitik ab, die auch wissenschaftlich ihrer genaueren Analyse unter dem Gesichtspunkte der Voraussetzungen und Wirkungen noch bedürfen, zumal bisher die nationalwirtschaftlichen Aspekte dominierten.
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Hoffmann, W.L. (1955). Unterentwickelte Gebiete und ökonomische Integration. In: Festschrift der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein — Westfalen zu Ehren des Herrn Ministerpräsidenten Karl Arnold. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02437-8_31
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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