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Zusammenfassung

Das Marktverhalten der Unternehmung entscheidet über Gestalt, Ablauf und Bedeutung der Wirtschafte1). Die betriebswirtschaftliche Theorie hat deshalb, um zutreffende und brauchbare Aussagen über die wirtschaftliche Wirklichkeit machen zu können, die Aufgabe, die tatsächlichen Verhaltensformen zu erforschen und zu erklären2). Dieses Verhalten folgt aus der Eigengesetzlichkeit der Unternehmung als Organisation, ist bestimmt durch den Unternehmer und vor allem durch die Gegebenheiten des Marktes und den Mittelbestand begrenzt. Zahlreiche Wissenschaften haben sich der Untersuchung des Verhaltens von Individuen, Gruppen und Organisationen zugewandt. Ihre Resultate haben zum Teil in der Betriebswirtschaftslehre noch keine ausreichende Beachtung gefunden. Eine isolierte Betrachtung aus rein ‚wirtschaftlicher‘ Sicht ist jedoch bei der Interdependenz aller Lebensvorgänge und dem heutigen Entwicklungsstand wissenschaftlicher Forschung gefährlich, da sie zu einer falschen Interpretation führen kann. Es soll deshalb in dieser Arbeit der Versuch eines neuen Ansatzes der Theorie des Marktverhaltens der Unternehmung unternommen werden, indem die Resultate der Nachbardisziplinen in einem speziellen Verhaltensmodell integriert werden. Dazu wird einleitend der Verhaltensbegriff geklärt und die Entwicklung der Theorie des Marktverhaltens in einem kurzen Abriß aufgezeigt.

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Literatur

  1. Vgl. Marx, A., Unternehmer und Unternehmung, in: Gegenwartsfragen der Unternehmung, Festschrift zum 70. Geburtstag von F. Henzel, hrsg. von B. Bellinger, Wiesbaden 1961, S. 138; Hatzold, O./Helmschrott, H., Analyse unternehmerischer Verhaltensweisen, Berlin 1961, S. 9. ’) Vgl. Heinen, E., Die Zielfunktion der Unternehmung, in: Zur Theorie der Unternehmung, Festschrift zum 65. Geburtstag von E. Gutenberg, hrsg. von H. Koch, Wiesbaden 1962, S. 11.

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  2. vgl. Koch, H., Ober eine allgemeine Theorie des Handelns, in: Zur Theorie der Unternehmung, a. a. O., S. 369; Scherhorn, G., Methodologische Grundlagen der sozialökonomischen Verhaltensforschung, Köln/Opladen 1961, S. 110.

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  3. vgl. Kirsch, W., Gewinn-und Rentabilitätsmaximierung als Determinanten des Unternehmungsgleichgewichts, Dissertation München 1964, S. 129; Bidlingmaier, J., Unternehmerziele und Unternehmerstrategien, Wiesbaden 1964, S. 17.

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  4. vgl. Wacker, J., Entwicklung und Bestimmungsgründe unternehmerischer Entscheidungen, Dissertation München 1963, S. 34 ff. Zur Verdeutlichung des Sachverhalts sei auf die juristische Unterscheidung zwischen Rechts-und Geschäftsfähigkeit hingewiesen. Geschäftsfähig ist immer nur eine natürliche Person, nur sie kann rechtsgeschäftlich „handeln. Rechtsfähigkeit besitzen dagegen auch juristische Personen. S.weit natürliche Personen als deren Organe tätig werden, wird ihr Verhalten diesen juristischen Personen als eigenes zugerechnet (siehe etwa § 26/II und § 31 BGB). Im juristischen Sinne sind somit auch Unternehmungen Verhaltensträger, weshalb ihnen eine beschränkte strafrechtliche Verantwortlichkeit zukommt (siehe z. B. § 41 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen [GWB]). In diesem übertragenen Sinne ist auch hier vom „Verhalten“ oder „Handeln” der Unternehmung die Rede; dem steht nicht entgegen, daß im strengen Wortsinne nur ein Individuum sich verhalten oder handeln kann (siehe Katona, G., Das Verhalten der Verbraucher und Unternehmer, Tübingen 1960, S. 44 und 46 ).

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  5. Vgl. Gäfgen, G., Theorie der wirtschaftlichen Entscheidung, Tübingen 1963, S. 18.

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  6. Kempski, J. v., Der Aufbau der Erfahrung und das Handeln, in: Archiv für Philosophie, Bd. 6, 1956/57, S. 180; vgl. auch Gäfgen, G., a. a. O., S. 26; Kempski, J. v., Handlung, Maxime und Situation, in: Theorie und Realität, hrsg. von H. Albert, Tübingen 1964, S. 236.

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  7. Koch, H., Handlungstheorie, a. a. O., S. 369.

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  8. Vgl. zum folgenden insbesondere: Bidlingmaier, J., a. a. O.; Busse von Colbe, W., Entwicklungstendenzen in der Theorie der Unternehmung, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft (ZfB) 10/64, S. 615 ff.

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  9. Bidlingmaier, J., a. a. O., S. 32.

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  10. Zweckrationalität ist der „Einsatz bestgeeigneter Mittel zur Erzielung eines bestimmten Erfolges“; Gäfgen, G., a. a. O., S. 31; vgl. Weber, M., Wirtschaft und Gesellschaft, 1. Halbband, 3. Aufl., Tübingen 1947, S. 44;

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  11. Siehe auch Alschner, G., Rationalität und Irrationalität in den wirtschaftlichen Handlungen und ihre Erfassung durch die Wirtschaftstheorie, in: Schmollers Jahrbuch, 77. Jahrgang, 1957, S. 388. Es handelt sich dabei um substantielle Rationalität, die immer dann vorliegt, „wenn das Zielsystem eines Aktors konkretisiert wird“; Gäfgen, G., a. a. O., S. 27. Die Begriffe „Rationalität”, „Rationalprinzip“ und „rationales Handeln” werden in dieser Arbeit nicht verwendet, weil sie einerseits in der Literatur sehr unterschiedlich definiert werden, andererseits für Darstellung und Analyse des Unternehmungsverhaltens nicht zweckmäßig sind, da sie bereits ein Werturteil implizieren. Der Terminus „rational“ beinhaltet zugleich die Gefahr einer normativen Betrachtung und einer Tautologie. (Vgl. Katterle, S., Normative und explikative Betriebswirtschaftslehre, Göttingen 1964, S. 41 f.). Von „Entscheidung” wird daher nur gesprochen, wenn eine bewußte Wahl vorliegt; dementsprechend eindeutig ist damit auch der Begriff der Wahlhandlung gefaßt.

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  12. Bidlingmaier, J., a. a. O., S. 30.

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  13. Die klassische Theorie der Unternehmung ist… zumeist statisch formuliert worden. Sie abstrahiert vom Zeitverlauf.“ Busse von Colbe, W., a. a. O., S. 617 (im Original mit Sperrung).

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  14. Bidlingmaier, a. a. 0., S. 31.

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  15. Wichtig ist auch die Festlegung der zu maximierenden Gewinnart, wobei die beiden Hauptgruppen absoluter und relativer Gewinne unterschieden werden können; vgl. Heinen, E., Zielfunktion, a. a. O., S. 18. Gäfgen weist darauf hin, daß die Maximierung des Betriebsgewinns, der Profitrate auf das Eigenkapital oder des Verhältnisses von Erträgen und Aufwendungen zu unterschiedlichen Ergebnissen führt; vgl. Gäfgen, G., a. a. O., S. 112; siehe auch Busse von Colbe, W., a. a. O., S. 616.

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  16. Vgl. Heinen, E., Zielfunktion, a. a. O., S. 18; Sauermann, H., Einführung in die Volkswirtschaftslehre, Bd. I, Wiesbaden 1960, S. 66; Busse von Colbe, W., a. a. O., S. 616; Möller, H., Kalkulation, Absatzpolitik und Preisbildung, 2. Aufl., Tübingen 1962, S. X XIV.

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  17. vgl. dazu Koch, H., Betriebliche Planung, Grundlagen und Grundfragen der Unternehmungspolitik, Wiesbaden 1961, S. 107 f.; Albach, H., Wirtschaftlichkeitsrechnung bei unsicheren Erwartungen, Köln/Opladen 1959, S. 129; Schneeweiß, H., Optimale Entscheidung bei unsicheren Erwartungen, in: Der Mensch und die Technik, Beilage zur Süddeutschen Zeitung vom 11. 6. 1965.

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  18. Man nimmt an, daß das Wirtschaftssubjekt jene Entscheidung wählt, die ihm den höchsten Erwartungswert — an Nutzen oder Gewinn — gewährt. (Der Erwartungswert oder die mathematische Erwartung ist definiert als die Summe der mit ihren Wahrscheinlichkeitskoeffizienten multiplizierten Ergebnisse einer Entscheidung.)“ Sauermann, H., Einführung, a. a. O., S. 47; vgl. Möller, H., a. a. O., S. XXIX.

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  19. Vgl. Krelle, W., Optimale Entscheidungen bei Unsicherheit, in: Industrielle Organisation, 1961, S. 518.

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  20. Vgl. Heinen, E., Zielfunktion, a. a. 0., S. 21; Bidlingmaier, J., a. a. O., S. 87.

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  21. Hierbei ist sowohl die homogene als auch die heterogene (Substitutions-)Konkurrenz gemeint. Siehe auch Mellerowicz, K., Unternehmenspolitik, Bd. I, Freiburg 1963, S. 417; Sund-hoff, E., Absatzorganisation, Wiesbaden 1958, S. 35; Gäfgen, G., a. a. O., S. 112.

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  22. Zur Erläuterung des Begriffs „angemessener Gewinn“ siehe Gutenberg, E., Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Band I: Die Produktion, 11. Aufl., Berlin/Heidelberg/New York 1965, S. 463 ff.; vgl. Schnettler, A., Betriebsanalyse, 2. Aufl., Stuttgart 1960, S. 343. Mellerowícz spricht von „Standardgewinn”, vgl. Mellerowícz, K., Unternehmenspolitik I, a. a. O., S. 417 ff.

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  23. Vgl. Sauermann, H., Einführung, a. a. O., S. 66; Rassle, K., Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 2. Aufi., München 1951, S. 28.

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  24. Vgl. Heinen, E., Zielfunktion, a. a. O., S. 14; Schneider, E., Bemerkungen zu einigen neueren Entwicklungen der Theorie der Unternehmung, in: Weltwirtschaftliches Archiv 1/1959, S. 96.

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  25. Vgl. Bidlingmaier, J., a. a. 0., S. 44; Heinen, E., Zielfunktion, a. a. O., S. 69; Rössle, K., a. a. 0., S. 31.

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  26. Vgl. Heinen, E., Zielfunktion, a. a. O., S. 38 ff.; Kirsch, W., a. a. O., S. 11. Siehe auch Bidlingmaier, J., a. a. O, S 45; Schnettler, A, a. a. O., S. 344.

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  27. Vgl. Heinen, E., Zielfunktion, a. a. O., S. 51 H.; Busse von Colbe, W., a. a. O., S. 616; Cyert, R. M./March, J. G., A Behavioral Theory of the Firm, Englewood Cliffs 1963, S. 11. “) Bidlingmaier, J., a. a. O., S. 33.

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  28. Gäfgen, G., a. a. O., S. 35; vgl. Bidlingmaier, J., a. a. 0., S. 34; Koch, H., Handlungstheorie, a. a. O., S. 382; Krelle, W., Vberblick über die Problemgruppen der Unternehmensforschung und den Stand der Anwendung, in: Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung (ZfhF) 1961, S. 339; siehe auch Mellerowicz, K., Unternehmenspolitik I, a. a. O., S. 323; Morgenstern, O., Vollkommene Voraussicht und wirtschaftliches Gleichgewicht, in: Theorie und Realität, a. a. O., S. 254 ff.

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  29. Vgl. Heinen, E., Zielfunktion, a. a. O., S. 58 ff.; siehe auch Rössle, K., a. a. O., S. 14, Fußnote 7.

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  30. Siehe hierzu auch Albert, H., Probleme der Theoriebildung, Entwicklung, Struktur und Anwendung sozialwissenschaftlicher Theorien, in: Theorie und Realität, a. a. O., S. 47.

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  31. Vgl. Schmölders, G., ökonomische Verhaltensforschung, in: Ordo-Jahrbuch 1953, Dtisseldorf/Mtinchen 1953, S. 206.

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  32. vgl. Bidlingrnaier, J., a. a. O., S. 34 f.; siehe auch Gäfgen, G., a. a. O., S. 15.

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  33. Vgl. Bongard, W., Nationalökonomie wohin? Realtypen des wirtschaftlichen Verhaltens, Köln/Opladen 1965, S. 81 ff. bzw. 105.

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  34. Vgl. Bongard, W., a. a. O., S. 105 und 107. N) vgl. Bongard, W. a. a. O., S. 104.

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  35. Siehe etwa Frisch, R., Monopol — Polypol — der Begriff der Kraft in der Wirtschaft, in: Preistheorie, hrsg. von A. E. Ott, Köln/Berlin 1965, S. 17 ff.; Schneider, E., Einführung in die Wirtschaftstheorie, Teil II: Wirtschaftspläne und wirtschaftliches Gleichgewicht in der Verkehrswirtschaft, 6. Aufl., Tübingen 1960; Ott, A. E., Marktform und Verhaltensweise, Stuttgart 1959.

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  36. Zum Charakter wissenschaftlicher Hypothesen siehe Scherhorn, G., a. a. O., S. 67 ff. “) Vgl. Barnard, Ch. I., The Functions of the Executive, Cambridge/Mass. 1953, S. 18.

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  37. Auf Grund eigener Untersuchungen kommen zu einem ähnlichen Entwicklungsschema: Heuss, E., Allgemeine Markttheorie, Tübingen/Zürich 1965; Albach, H., Zur Theorie des wachsenden Unternehmens, in: Theorien des einzelwirtschaftlichen und des gesamtwirtschaftlichen Wachstums, hrsg. von W. Krelle, Berlin 1965; Bürgin, A., Die Bedeutung des Wachstums für die Planung der zukünftigen Tätigkeit industrieller Unternehmen, in: Zeitschrift für Organisation (ZfürO) 2/1965.

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Scheuing, E.E. (1967). Einleitung. In: Erfolgreiche Gestaltung von Absatzmärkten. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02417-0_1

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