Zusammenfassung
Wegen der Trägheit der einzelnen Aggregate der Versuchsanlage und um die Rekuperatoren durch schnellen Temperaturwechsel nicht übermäßig zu beanspruchen, mußte die Anlage vor jedem Versuch ca. 5 Stunden lang angefahren werden, bis die Versuchstemperatur erreicht war. Dies war der Fall, wenn die Vorwärmung der Brenngase ca. 500°C vor Kesseleintritt und die der Brennluft ca. 600°C vor Kesseleintritt betrugen. Außerdem mußte der vom letzten Versuch an der Kesselwand verbliebene Rest des eingeschmolzenen Gichtstaubes teigig sein. Dies war bei etwa 1200°C der Fall. Sobald an der gleichbleibenden Dampferzeugung der Kesselanlage und der konstant bleibenden Temperaturanzeige festgestellt wurde, daß bei den eingestellten Versuchswerten die Anlage die optimale Betriebstemperatur erreicht hatte, wurde mit dem eigentlichen Versuch — dem Einschmelzen des Gichtstaubes — begonnen. Über den Gichtstaubzuteiler und die pneumatische Förderanlage wurde Gichtstaub zugegeben. Nach 1–2 min setzte im Feuerraum Schmelzfluß ein, und wenig später verläßt eine gleichbleibende Menge eingeschmolzenen Gichtstaubes den Feuerraum durch das A-Loch. Das Schmelzgut erstarrt in dem unter dem Kessel befindlichen Auffangbehälter. War dieser mit teils erstarrtem, teils noch flüssigem Schmelzgut gefüllt, was je nach Staubbeladung des Gichtgases in 80–150 min der Fall war, wurde der Versuch beendet. Während der gesamten Versuchszeit wurden die Gas-, Luft- und zugesetzten Staubmengen ebenso wie die Brenngas- und Brennlufttemperatur konstant gehalten. Die λ-Werte für die Verbrennung blieben ebenfalls für die gesamte Versuchszeit konstant und schwankten für die einzelnen Versuche zwischen λ = 1,02 und 1,1. Die Verbrennungslufteinstellung wurde zusätzlich ständig über den O2-Gehalt des Abgases mit Hilfe eines Magnos-Gerätes kontrolliert.
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Kleemann, KH. (1966). Versuchsdurchführung. In: Entzinkung von Gichtstaub im Schmelzzyklon. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02415-6_10
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