Diskussion der Versuchsergebnisse

Zusammenfassung

Zunächst soll der Verkokungsverlauf bei 1000°C untersucht werden. Wie bereits erwähnt, fällt die Temperatur an der Meßstelle schnell ab, sobald die Kokskammer in das Kalorimeter fallengelassen wird. Bereits bei etwa 170–190 °C beginnt die Gasbildung und damit die Zersetzung. In dem Bereich zwischen 190 und 350°C scheinen endotherme Reaktionen vor sich zu gehen. Ende dieses Bereiches beginnt die Bildung teeriger Produkte. Die Teerbildung nimmt bei weiterer Erwärmung ständig zu, bis sie zwischen 580 und 680°C ein Maximum erreicht. Zwischen 680 und 715°C scheinen exotherme Vorgänge vorzuherrschen, was an dem steilen Anstieg der Kurve, die in Abb. 19 gezeigt wird, zu sehen ist. Sehr deutlich wird bei etwa 715°C der Anstieg flacher. Im Temperaturgebiet von 715 bis etwa 770°C laufen stark endotherme Reaktionen ab. Das drückt sich auch in den Ergebnissen und dem Diagramm, welches die Abhängigkeit der Koksendtemperatur von der Verkokungswärme wiedergibt, aus. Genau dem aufgezeichneten Kurvenzug entsprechend, haben wir im allgemeinen bei 700°C ein Minimum der Verkokungs wärme zu erwarten; bei 770–800°C dagegen ein Maximum. Oberhalb 800°C zeigt der Kurvenverlauf wieder einen steileren Anstieg. Zwischen 880 und 900°C ist dieser exotherme Prozeß beendet. Das drückt sich wiederum in einem Minimum der Verkokungswärme aus, wie die Versuchsergebnisse es bestätigen und die Abb. 13 veranschaulicht.