Zusammenfassung
Die Frage, wieweit jeweils der Staat im eigenen Interesse diejenigen der Werber oder Umworbenen einschränkt, wurde auf die jeweils vorhandenen Machtverhältnisse verwiesen und somit auch an die Politische Soziologie. Doch ist ein Hinweis hier aufzunehmen: Die Macht, als Chance, seinen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen (M. Weber), hängt auch ab von der Art der Interessen, welche hinter dem „Willen“ stehen und ihn aktualisieren. Die Lebensmittelwerbung kann heftigere Interessen ausbeuten als die Werbung für Skimoden. Eine Erklärung der jeweils auffindbaren „Waffenstillstände“ wird die Psychologie und Anthropologie zu Hilfe nehmen müssen und die als Voraussetzung eingeführte Begriffshülse „Interesse“ öffnen. Das gleiche gilt, wenn ein staatlich verordneter „Burgfriede“ die Werbehandlungen einschränkt; das Interesse zu herrschen und das zu werben können verschieden stark bei den Gesetzgebern bzw. den Werburhebern motiviert sein.
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Clausen, L. (1964). Grenzübergänge. In: Elemente einer Soziologie der Wirtschaftswerbung. Dortmunder Schriften zur Sozialforschung, vol 25. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02392-0_5
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