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Part of the book series: Dortmunder Schriften zur Sozialforschung ((DSS,volume 25))

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Zusammenfassung

„Die Schlange im Paradiese, was hat sie anders getrieben als Reclame für die verbotene Frucht?“ heißt es einmal.1 Derlei, mitunter apologetische Vers9che, der „Reclame“ Anciennität zu verschaffen, können nicht ohne weiteres übernommen werden. Denn wird festgehalten, daß Wirtschaftswerbung ein Handeln in Märkten autonomer Marktgegner ist, so findet ihr Anfang sich, und sei es nur als funktionale Werbung, keinesfalls in unvordenklicher Zeit. Er liegt vielmehr dort, wo institutionalisierter Handel sich zeigt, gestützt auf Vorratsproduktion, die auch für den Tausch sorgt, d. h. erste, güterlich vereinzelte, Arbeitsteilung — an Stelle früherer reiner Selbstversorgungseinheiten ohne Güter-„Kapitalisierung“. Somit lassen sich werbende Wirkungen im marktlieben Handeln bis zurück zur Schwelle des Mesolithikum entwickeln, also bis zum Entstehen pflanzenbauender oder nomadischer Kulturen mit ausgeprägten Tauschformen aus den nur sehr akzidentell umschlagenden, in Familie und Horde sich selbst versorgenden Wildbeuterkulturen der Sammlerstufe. Sie sind mithin wohl kaum älter als zehn- bis fünfzehntausend Jahre.2

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Literatur

  1. H. Wehle a. a. O., S. 7

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  2. Vgl. F. M. Heichelheim, Wirtschaftsgeschichte des Altertums, Bd. I, Leiden 1938, S. 94 ff. Jener Übergang (zu ersten Formen geronnener Arbeit) ist als einziges Ereignis bezeichnet worden, das dem irreversiblen Umschlag zur Industrialisierung gleichrangig sei (A. Gehlen, Die Seele im technischen Zeitalter, Hamburg 1957, S. 87 ff.).

    Google Scholar 

  3. Vgl. schon Th. Mommsen, Römische Geschichte, Bd. I, Berlin 81874, S. 193 f.; neuer­dings H. Bud,li a. a. O., Bd. I, S. 66.

    Google Scholar 

  4. Vgl. H. Buchli a. a. O., Bd. I, S. 66.

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  5. Umfangreiches Material bei W. von zur Westen, Reklamekunst aus zwei Jahrtausen­den, Berlin 1925.

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  6. Vgl. H. Buchli a. a. O.

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  7. Vgl. H. Buchli a. a. O.

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  8. H. Buchli a. a. O., Bd. II, S. 13.

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  9. H. Buchli a. a. O.

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  10. K. Bücher a. a. O., S. 247.

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  11. H. Buchli a. a. O., Bd. II, S. 155 ff.

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  12. H. Buchli a. a. O., Bd. II, S. 252.

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  13. F. Lenz, Werden und Wesen der öffentlichen Meinung, München 1956, S. 150.

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  14. H. Buchli a. a. O., Bd. II, S. 267 f.

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  15. F. Lenz a. a. O., S. 83.

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  16. H. Buchli a. a. O., Bd. II, S. 269.

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  17. F. Redlich, Reklame, Stuttgart 1935, S. 16.

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  18. F. Redlich a. a. O., S. 15.

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  19. F. Redlich a. a. O., S. 15.

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  20. Vgl. Max Weber, Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus, in: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Tübingen 1947, S. 17 ff.; R. K. Merton, Science, Technology and Society in Seventeenth Century England, in: Osiris, Bd. IV, Brügge 1938, S. 360 ff., ferner ders.: Social Theory and Social Structure, Glencoe 41 961 .

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  21. Vgl. im einzelnen H. M. Kirchner, Wirtschaftliche Grundlagen des Zeitschriftenver­lages im 19. Jahrhundert, in: J. Kirchner, Das deutsche Zeitschriftenwesen, seine Geschichte und seine Probleme, Wiesbaden 1962, S. 379 ff.

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  22. F. Lenz a. a. O., S. 152.

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  23. J. Habermas a. a. O., S. 203.

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  24. J. Habermas a. a. O., S. 204 f.

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  25. F. Lenz a. a. O., S. 285.

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  26. F. Redlich a. a. O., S. 59.

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  27. F. Redlich a. a. O., S. 61 ff.

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  28. Im Sinne E. Gutenbergs.

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  29. Vgl. R. Dahrendorf, Klassen a. a. O., bes. S. 137 ff.

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  30. Vgl. K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie (Rohentwurf), Ber­lin 1953 (posthum), S. 198.

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  31. So Marx, wenn er die AG samt dem zum bloßen Geldkapitalisten verwandelten Aktionär beschreibt (Kapital a. a. O., Bd. III, S. 477 ff.).

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  32. J. Habermas a. a. 0., S. 210.

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  33. W. Lichey, Werbung a. a. O., unter Berufung auf Seyffert. Zur volkswirtschaftlichen Relevanz vgl. K. Steuber, Werbung und Wohlstand a. a. O., S. 89 ff. Dort auch Zahlen­material.

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  34. Chefredakteure: Anfangs Peter Günther, ab 1959 („Fachredakteur“) Hubert Gerlach, ab Juli 1961 Fred Tamme. Freilich war die Zeitschrift im Ostblock ohne Vorbild (P. Gün­ther, Jg. 1, 1954, H. 7, S. 1).

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  35. Vgl. F. Heiduschat, Wirtschaftswerbung a. a. O.

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  36. In gemeinsamer Arbeit für ein gemeinsames Ziel, o. V. in: NW, Jg. 4, 1957, H. 12, S. 1.

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  37. G. Dietrich a. a. O., H. 1, S. 3. Ähnlich z. B. bereits H. Steffens, Warenzeichen ver­antwortungsbewußt und werblich gut gestalten, in: NW, Jg. 1, 1954, H. 1, S. 36 f. u. a.

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  38. H. Richter a. a. O., S. 3.

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  39. Dietrich/Günther a. a. O., S. 5. Vgl. auch A. Abusch a. a. O.; P. Günther, Brauchen wir heute noch Werbung? a. a. O., S. 2.

    Google Scholar 

  40. Vgl. o. Abschnitt B I c(„Maximen“), auch B I b 2 („Information”).

    Google Scholar 

  41. G. Horstmann, Wirtschaftswerbung im Sozialismus, in: NW, Jg. 7, 1960, H. 7, S. 3.

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  42. G. Horstmann, Funktionen der sozialistischen Wirtschaftswerbung, in: NW, Jg. 8, 1961, H. 4, S. 44. Vgl. den Katalog bei H. Richter a. a. O., S. 5.

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  43. H. Gerlach, Exkursion über die Funktionen der Werbung, in: NW, Jg. 8, 1961, H. 7, S. 5 f. Dazu unbefriedigt E. Haschke, Zur Diskussion über die Funktionen der Wirtschafts­werbung, in: NW, Jg. 8, 1961, H. 10, S. 44.

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  44. T. Sztucki, Konsument und Werbung, in: NW, Jg. 9, 1962, H. 6, S. 6 (aus dem Pol­nischen).

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  45. M. Winter, Moral und Ethik in der Wirtschaftswerbung, in: NW, Jg. 5, 1958, H. 12, S. 2. Es ist nur konsequent, wenn unter diesen Umständen auch die unterschwellige Wer­bung nicht vollends abgelehnt wird, und zwar auf einem Gebiet, wo sie auch in den west­lichen Gesellschaften ohne Aufsehen und relativ guten Erfolg versprechend erscheinen könnte: dem Geruch (so W. Vinz, Die Nase ist nicht blind, in: NW, Jg. 6, 1959, H. 2, S. 33 ff.). Der Geruchsinn, in allen gegenwärtigen Gesellschaften notorisch unbrauchbar für komplizierte Manipulationen, erweckt die üblichen Widerstände gegen unterschwellige Werbung (s. o.) gerade nicht (L. Clausen, Unterschwellige Werbung, a. a. O., S. 73).

    Google Scholar 

  46. Unsere Forderung: Entscheidende Wendung auch in der Werbung, o. V., in: NW, Jg. 3, 1956, H. 6, S. 4.

    Google Scholar 

  47. Werbung muß sich auch auswirken können, in: NW, Jg. 3, 1956, H. 9, S. 33.

    Google Scholar 

  48. C. Teichmann, Grundfragen a. a. O., S. 33; vgl. K. Marx, Kapital a. a. O., Bd. I, S. 39 ff.

    Google Scholar 

  49. Es erscheint die Leerformel, daß im Kapitalismus „antagonistische“, im Sozialismus „nichtantagonistische Widersprüche” herrschten (Grundfragen a. a. O., S. 32 f.).

    Google Scholar 

  50. Grundfragen a. a. O., S. 34.

    Google Scholar 

  51. Grundfagen a. a. O., S. 34.

    Google Scholar 

  52. C. Teichmann, Einige Probleme der Werbung, Vortrag auf der Internationalen Kon­ferenz der Werbefachleute, Prag 1957, zit. bei P. Günther, Zur Bedeutung der Anzeige in der sozialistischen Handelswerbung, in: Zu Fragen der Werbung im sozialistischen Handel, Berlin 1958, S. 78.

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  53. Seine positive Grundhaltung zur Technisierung nicht zu vergessen.

    Google Scholar 

  54. Grundrisse a. a. O., S. 14.

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  55. Vgl. o. Abschnitt B I b 5 („public relations“).

    Google Scholar 

  56. Vgl. Schulz/Krause a. a. O.

    Google Scholar 

  57. P. Günther, Vorweg gesagt ..., in: NW, Jg. 6, 1959, H. 1, S. 1.

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  58. C. Teichmann, Grundfragen a. a. O., S. 2.

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  59. Vgl. o. Abschnitt B II b 2.

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  60. Moderne Reklame, in: atomzeitalter, Jg. 1, 1959, 11. 5, S. 59.

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  61. A. Gehlen, Die gesellschaftliche Situation in unserer Zeit, in: Anthropologische For­schung a. a. O., S. 132.

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  62. H. Freyer, Theorie des gegenwärtigen Zeitalters, Stuttgart 1956, S. 15 ff.

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  63. A. Gehlen, Seele a. a. O., S. 13 ff.

    Google Scholar 

  64. H. Schelsky, Mensch a. a. O., S. 12 f.

    Google Scholar 

  65. A. Gehlen, Seele a. a. O., S. 36 f.

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  66. A. Port mann, Zoologie und das neue Bild des Menschen, Hamburg 1956, S. 61 ff., 64.

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  67. A. Gehlen, Seele a. a. 0., S. 44 ff.; ders., Situation a. a. 0., S. 134 f.

    Google Scholar 

  68. A. Gehlen, Seele a. a. 0., S. 18 f.

    Google Scholar 

  69. Vgl. o. Abschnitt B II b 2.

    Google Scholar 

  70. A. Gehlen, Mensch a. a. O., S. 72, 73.

    Google Scholar 

  71. Vgl. z. B. D. Riesman, Masse a. a. 0., S. 108 f.

    Google Scholar 

  72. Vgl. A. Gehlen, Situation a. a. O., S. 135.

    Google Scholar 

  73. J. Habermas a. a. 0., S. 104 f.; vgl. auch F. Lenz a. a. 0., S. 218 ff.

    Google Scholar 

  74. I. Kant a. a. 0., S. 832.

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  75. H. Schelsky, Mensch a. a. O., S. 17.

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  76. A. Gehlen, Seele a. a. O., S. 15 f.

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  77. H. Kluth, Sozialprestige und sozialer Status, Stuttgart 1957, S. 45.

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  78. H. Kluth a. a. O., S. 22.

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  79. H. Kluth a. a. O., S. 23 f.

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  80. H. Kluth a. a. 0., S. 26.

    Google Scholar 

  81. Vgl. o. Abschnitt C I a.

    Google Scholar 

  82. A. Gehlen a. a. O., S. 59.

    Google Scholar 

  83. Vgl. Berekovens Darstellung (Bedeutung a. a. O., S. 118 f.).

    Google Scholar 

  84. Zur Markenflut vgl. W. Lichey, Machen Marken Märkte? in: Die Welt vom 20. 10. 62, S. 7.

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  85. A. Gehlen, Ober instinktives Ansprechen auf Wahrnehmungen, in: Anthropologische Forschung a. a. O., S. 117 f.

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  86. D. Riesman, Masse a. a. O., S. 313.

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  87. D. Riesman, Masse a. a. O., S. 313 ff.

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  88. J. Kob, Erziehung in Elternhaus und Schule, Stuttgart 1963, S. 19 f.

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  89. J. Kob a. a. O., S. 2.

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  90. K. Skowronnek a. a. O., S. 235. Auch Kob betont die erhalten bleibenden Inter­essen der neuen menschenführenden, außerschulischen Institutionen (a. a. O., S. 20 f.).

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  91. Vgl. K. Mannheim a. a. O., S. 316 ff.

    Google Scholar 

  92. Vgl. o. Abschnitt B I b 3 („Erziehung“); ferner P. Hofstätter, Einführung a. a. O., S. 322, 324.

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  93. A. Gehlen, Seele a. a. O., S. 41 f.

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  94. Die Unruhe ist häufig den einrahmenden Vermerken der sich zur Werbung äußernden Wirtschaftswissenschafter zu entnehmen; vgl. K. Steuber a. a. O., S. 201 ff. u. a. m.

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  95. A. Gehlen, Seele a. a. O., S. 67 f.

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  96. Vgl. D. Riesman, Masse a. a. O., S. 234 f.

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  97. D. Riesman, Masse a. a. O., S. 193 ff.

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  98. A. Gehlen, Seele a. a. O., S. 80 f.

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  99. Vgl. E. Gutenberg, Absatz 5 a. a. O., S. 284.

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  100. D. Riesman, New Standards for Old: From Conspicuous Consumption to Conspi­cuous Production, in: Individualism Reconsidered, New York 1954, S. 153.

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  101. H. Schelsky, Public Relations a. a. O., S. 407. Zeugnis dieses Selbstbewußtseins legt H. Gross’ Schrift „Moderne Meinungspflege“ ab (a. a. O., bes. S. 25 ff.).

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  102. Diese Zweiseitigkeit verweist auf den psychologischen Ansatz zur Theorie der Be­einflussung. Vgl. W. Salber, Psychologische Beiträge zum Verständnis der Beeinflussung, in: KZS, Jg. 14, 1962, S. 87 ff.

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  103. J. Habermas a. a. O., S. 214. Mit dem gleichzeitigen Wechsel des Staates zu werbe­typischen Akten (s. o. Abschnitt D II b 2.2) faßt Habermas diesen suggestiven Wertaufbau der Firmen zu der bildhaft-historischen Formel „Refeudalisierung der Öffentlichkeit“ zu­sammen (a. a. O., S. 214 f.). — Ein gutes Beispiel für den Zusammenfall von „consent”-und „good will“-Politik im Selbstverständnis gibt F. Korte (Gute Public Relations fördern das Marketing, in: Der Volkswirt, Beilage „marketing” zu H. 41, 1962, S. 54 ff.); recht typisch schlägt aber die reine Werbeabsicht am Ende wieder durch (S. 56).

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  104. D. Riesman, Standards a. a. O., S. 159 ff. Zur ökonomischen Aufarbeitung des neuen Zustandes vgl. H. Kreikebaum und G. Rinsche, Das Prestigemotiv in Konsum und Investi­tion, Berlin 1961, und darin bes. H. Kreikebaum, Das Prestigeelement im Investitions­verhalten, S. 9 ff.

    Google Scholar 

  105. Zitat bei H. Gross, Meinungspflege a. a. O., S. 21, vgl. auch S. 34.

    Google Scholar 

  106. Das Zitat entstammt freilich einer anderen Konfliktanalyse: C. v. Clausewitz, Vom Kriege, Bonn 181952, S. 93.

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  107. M. Weber, Wirtschaft und Gesellschaft a. a. O., S. 28.

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  108. Faust II, V. Akt.

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  109. G. Simmel a. a. O., S. 227.

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  110. G. Simmel a. a. O., S. 227 f.

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  111. Vgl. o. Abschnitt B I d.

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  112. Ges. betr. die Geschlechtskrankheiten v. 19. 2. 1927 (RGB1. I, S. 61). Darstellung der juristischen Materie bei K. Bussmann u. H. Droste, Werbung und Wettbewerb im Spie­gel des Rechts, Essen 1951, hier bes. S. 85 ff.

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  113. Vgl. Bussmann/Droste a. a. O., S. 93 ff.

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  114. Vgl. Bussmann/Droste a. a. O., S. 26 f.

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  115. Vgl. Bussmann/Droste a. a. O., S. 24 f.

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  116. § 20 Entw. Urheberrechtsgesetz; vgl. A. Glücksmann, Das neue Urheberrecht in der sozialistischen Wirtschaftswerbung, in: NW, Jg. 8 f., 1961 f., H. 10 if., S. 4 ff., bes. Jg. 9, 1962, H. 5, S. 43.

    Google Scholar 

  117. Vgl. o. Abschnitt D II a 1.

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  118. Wie nicht anders zu erwarten, hat der Nationalsozialismus sogleich die Materie in seinem Sinne zu regeln versucht; zumal da die Wirtschaftswerbung in Goebbels’ Ressort fiel. Das am 12. 9. 33 erlassene Gesetz über Wirtschaftswerbung (RGB1. I, S. 625) stellte — neben der Übernahme früherer Vorarbeiten — dann jene Forderung auf, daß Werbung „deutsch“ zu sein habe. Dies entsprach der ideologischen Unklarheit des Regimes; die Aus­legung wurde im wesentlichen dem neuerrichteten „Werberat der deutschen Wirtschaft” übertragen, einer „Institution des nationalsozialistischen Staates, ... kein(em) Organ der Wirtschaft“. (H. Hunke, Die neue Wirtschaftswerbung, Hamburg 1938, S. 32. Dort Ab­druck aller einschlägigen Gesetze usf., S. 70 if.) Von hier aus wurde die Wirtschaftswerbung im Sinne der Machthaber überwacht und eingegrenzt. Die Theoretiker folgten dem teils sehr vorsichtig: „Die Propaganda für den Einkauf deutscher Waren muß dazu erziehen, die fremde Ware zu achten, das nationale Produkt aber zu lieben” (J. Hiilser, Propaganda für den Einkauf deutscher Waren, Emsdetten 1934, S. 73), oder man salvierte sich durch ange­messen stilisierte Einleitungen: „In dem Maße, in dem die Wirtschaftspolitik in eine ein­heitliche Linie mit der Staatspolitik gebracht wurde, mußte auch die Wirtschaftswerbung eine totale Gleichrichtung erfahren.“ (H. F. J. Kropf), Totalität der Werbung, Berlin 1939, S. 5.) Andere waren rigoroser; endlich wurde im Regimeinteresse sogar die Wahrheit in der Wirtschaftswerbung verboten: »Die Ankündigung von ,arteigenen Teppichen nach Vor­bildern urdeutscher Volkskunst` ... (wird unzulässig) dann, wenn sie von nichtarischen Geschäften betrieben wird, denn es widerspricht dem Empfinden des deutschen Volkes, daß ein nichtarisches Geschäft mit der Behauptung Werbung treibt, daß es Waren anbietet, die für das deutsche Volk arteigen und ein Ergebnis urdeutscher Volkskunst seien.” (E. Naue u. M. Röttger, Werbung! Zulässig oder verboten? Berlin 1937, S. 110.)

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  119. Bussmann/Droste a. a. O., S. 26.

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  120. § 219 StGB.

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  121. K. Marx, Kapital a. a. O., Bd. I, S. B.

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  122. G. Simmel a. a. O., S. 203 f. Auch Coser nimmt dies noch auf (a. a. O., S. 118).

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  123. Vgl. o. Abschnitt C II b 12. Coser bemerkt dies auch (a. a. O., S. 128), ohne doch die gegenläufigen Resultate von „Entpersönlichung“ und „Organisation der Konfliktaustra­gung” zusammenzusehen, obschon sie aus gleicher Wurzel stammen.

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  124. M. R. Lepsius, Zum Wandel der Gesellschaftsbilder in der Gegenwart, in: KZS, Jg. 14, 1962, S. 454.

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  125. M. R. Lepsius a. a. 0., S. 453. Die Terminologie („Contra-Culture“, „Subculture”) übernimmt Lepsius von Yinger.

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  126. Vgl. H. Troost a. a. O.

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  127. Vgl. o. Abschnitt C II b 1.2.

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  128. Vgl. L. Coser a. a. O., S. 148 f.

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  129. Bussmann/Droste a. a. O., S. 12. Vgl. noch jüngst: Wettbewerb braucht keine Re­form. ZAW gegen „unerquicklichen Konkurrenzkampf“ durch vergleichende Werbung, o. V., in: Industriekurier v. 27. 10. 62.

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  130. Bussmann/Droste a. a. O., S. 49.

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  131. UWG von 1909 (RGB1. I, 499) mit Änderungen. Vgl. auch Bussmann/Droste a. a. O., S. 17 f. Die Einzelbestimmungen reichen von BGB und HGB, UWG, WZG bis in eine Fülle Verordnungen — a. a. O., S. 16 ff. Dem UWG folgen die Regelungen in t3sterreich, Griechenland, Dänemark, Schweden, Norwegen, doch schränkt die Rechtsprechung z. B. Osterreichs und Schwedens die vergleichende Werbung nicht so sehr wie in Deutschland ein. Das Common Law kennt das Institut des „Slander of Title“, der romanische Rechts­kreis folgt den Art. 1382 f. des Code Napoléon. (Vgl. z. B. P. Lemke, Zur Problematik des Schutzes gegen unlautere Werbung in den kapitalistischen Ländern, in: NW, Jg. 6, 1959, H. 5, S. 5.)

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  132. Bussmann/Droste a. a. O., S. 107 ff.

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  133. G. Simmel a. a. O., S. 230, vgl. S. 228 ff.

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  134. Für politische und religiöse Gruppen legt dies ebenfalls Simmel dar (a. a. O., S. 238 f.). Vgl. auch L. Coser a. a. O., S. 97.

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  135. Bussmann!Droste a. a. 0., S. 26.

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  136. S. o. Abschnitt B I b 2.

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  137. Vgl. o. Abschnitt B I b 4, s. S. Eckardt a. a. O., S. 37; (s. auch L. Coser a. a. O., S. 85).

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  138. UWG §§ 3 ff. und Rechtspr., vgl. Bussmann/Droste a. a. O., S. 28 f.

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  139. Bussmann/Droste a. a. O., S. 127 ff.

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  140. Bussmann/Droste a. a. O., S. 93 ff.

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  141. Bussmann/Droste a. a. O., S. 38.

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  142. Das Ausland ist mitunter umworbenenfreundlicher (vgl. P. Lemke a. a. O., S. 5).

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  143. Abschnitt C II b 1.2. Ferner Lepsius: „Das Fehlen (hier hervorgehoben) intermediärer Gruppen und damit der Chance der Verwirklichung von abweichenden Wertvorstellungen radikalisiert Subkulturen zu Gegenkulturen mit Notwendigkeit.“ (A. a. O., S. 456.)

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  148. H. Freyer a. a. O., S. 79 ff.

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  149. H. Freyer a. a. O., S. 93 ff., S. 137.

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  150. J. Huizinga, Homo Ludens, Hamburg 1956, S. 189 ff.

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  151. J. Huizinga a. a. O., S. 20.

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  152. Abschnitt D II b 2.

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  153. Auch Huizingas Kritiker Roger Caillois hält an folgenden Kategorien des „Spiels“ fest: Es soll (1) freiwillig, (2) abgesondert, (3) unsicheren Resultats, (4) unproduktiv, (5) geregelt sein und (6) eine „neue Realität” schaffen (Man, Play and Games, Glencoe 1961, S. 9 f.). Punkt (2), (3), (5), (6) könnten dabei auch „Wel’bung“ bezeichnen; fraglich wäre aber, ob es eine »Freiheit vor Werbung” gebe. Ihre Produktivität — entgegen (4) — wurde vorausgesetzt. Von Caillois’ vier Spielarten wären (latinisiert) „agonus“’und „mimus” jedenfalls in der Wirtschaftswerbung aufzufinden, in manchen Werbeakten auch »alea“; künstlerische Kritik vermochte selbst „temulantia” aufzudecken (vgl. den Film „Das Wunder des Malachias“). Daß ökonomische Werbung, wieder mit Caillois, mehr prämedi­tierter „ludus” als bloße „puerilia“ wäre, versteht sich.

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  154. Vgl. G. Simmel a. a. O., S. 186 ff.; L. Coser a. a. O., S. 151 f.: „Internal social con­flicts which concern goals, values or interests that do not contradict the basic assumptions upon which the relationship is founded tend to be positively functional for the social struc­ture.... Internal conflicts in which the contending parties no longer share the basic values upon which the legitimacy of the social system rests threaten to disrupt the structure.“

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  155. R. Lepsius a. a. O., S. 454.

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  156. R. Lepsius a. a. O., S. 456.

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  157. Vgl. auch F. Fürstenberg a. a. 0., S. 105 f.

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  158. Bei Dahrendorf spezifiziert zu »Arbeitern und Unternehmern“.

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  159. R. Dahrendorf, Funktionen a. a. O., S. 123.

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  160. Vgl. o. Abschnitt B II b. Denkexperimental amüsant, literarisch allerdings wertlos schildert die gesellschaftliche Omnipotenz von Werbeinstituten der Roman The Space Merchants“ von F. Pohl u. C. M. Kornbluth (New York 31960).

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  161. L. Coser a. a. O., S. 80.

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  162. L. Coser a. a. 0., S. 121 ff.

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  163. R. Dahrendorf, Funktionen a. a. 0., S. 130.

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  164. R. Lepsius a. a. 0., S. 457 f.

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  165. J. Huizinga a. a. 0., S. 18 f.

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  166. J. Huizinga a. a. O., S. 56 f.

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  167. Freyer, der den „Spielregel“-Begriff weiter von „Spiel” entfernt, als hier gewagt wird, schildert, wie die Partialität der einzelnen sekundären Systeme zur cleveren Aus­nutzung der „Regeln” erzöge (a. a. O., S. 99 f.); das züchtete einen Typ, welcher in der Werbung dann sehr gut als interessengetriebener Regelverletzer vorstellbar ist, »rege und findig“ wie der (auch als Werber bekannte) Herr Grünlich Thomas Manns.

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  168. L. Coser a. a. O., S. 137.

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  169. (Hier hervorgehoben.)

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  170. J. Rex a. a. O., S. 130.

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  171. Vgl. R. Dahrendorf, Klassen a. a. O., S. 204 ff.

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  172. Daß er im Markt Verbündete sucht, ist selbstverständlich (s. o. Abschnitt D II c 1.1, ferner L. Coser a. a. O., S. 139 ff., 148 f.). Rex’ Argumente (a. a. O., S. 117) gegen Coser, dieser hätte ein Gesellschaftsbild streng segmentierter Konflikte, sind insofern hinfällig. Der gleiche Vorwurf Rex’ ( a. a. O., S. 117 f.) gegen Dahrendorf überinterpretiert diesen stark; Dahrendorf spricht nur von tendenzieller Isolierung der Konfliktfronten (Klassen a. a. 0., S. 238); in diesem Rahmen ist die Frage nicht zu beantworten, sondern an die Soziologie der Wirtschaft und Politik weiterzugeben.

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  173. Für politische und religiöse (wie für ökonomische und politische) Fronten hat schon Jacob Burckhardt das gleiche festgehalten (Weltgeschichtliche Betrachtungen, Krefeld 1948, S. 187 f., 212, 216).

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Clausen, L. (1964). Wirtschaftswerbung in der Gesamtgesellschaft. In: Elemente einer Soziologie der Wirtschaftswerbung. Dortmunder Schriften zur Sozialforschung, vol 25. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02392-0_4

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