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Wettbewerbspolitische Profile im Handel mit Konsumgütern

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Zusammenfassung

Natürlich ist auch die fortschreitende Differenzierung des institutionellen Handels unter die Auswirkungen der Industrialisierung zu rechnen, also ein Ergebnis fortschreitender Arbeitsteilung, einer Trennung zwischen erzeugungs-, distributions- und verbrauchswirtschaftlichen Organisationsgebilden. Damit ist aber auch der Hinweis Rudolf Seyfferts auf die Handwerkstradition des Handels nicht minder zutreffend, muß doch die Manufaktur als unmittelbare Vorläuferin der industriellen Fertigung angesehen werden. Gegenstand vorliegender Studie soll nun das wettbewerbspolitische Eigenleben jener Organisationseinheiten bzw. Unternehmungen sein, die sich zum überwiegenden Teil auf distributionswirtschaftliche Aufgaben spezialisiert haben. Mit Bezug auf den Güterhorizont sei der Kreis der Konsumgüter angepeilt. Dieses Untersuchungsfeld erfreut sich im Grunde deswegen so hoher Aktualität, weil im Zusammenhange mit der Herausbildung der Industriegesellschaft eine deutliche verbrauchswirtschaftliche Verselbständigung im Sinne einer Spezialisierung der Haushaltungen festzustellen ist. Noch in der manufakturellen Entwicklungsstufe war die Kombination von Erzeugungs- und Verbrauchswirtschaften realtypisch in Vorherrschaft. Heutzutage reduziert ein Großteil der privaten Haushaltungen seine absatzwirtschaftlichen Intentionen auf die Vermarktung des Faktors Arbeit außer Haus. Daraus folgert schließlich die Verdichtung der Marktbeziehungen um ein Vielfaches. Anderseits spezialisieren sich auch die handwerklichen und industrialisierten Erzeugungswirtschaften nicht minder intensiv. Diese Tatbestände forcieren die vielschichtige und vielfache Verflechtung der Marktkontakte. Da angesichts der fortschreitenden Mechanisierung die Haushalte auch immer mehr Investitionsprobleme zu lösen haben, wäre es zweckmäßig, die wettbewerbspolitische Profilierung der Einzelhandelsunternehmung mit Konsumgütern auch auf jene Artikelgruppen zu erstrecken, die herkömmlicherweise unter Haushaltsinvestitionsgüter eingereiht werden. Diese Dehnung des Untersuchungsfeldes mag in diesem spezifischen Falle verantwortbar sein, da die in Haushaltungen zum Einsatz gelangenden Investitionsgüter nicht als unmittelbare Produktivgüter zur Erstellung von Leistungen für fremden Bedarf dienen, sondern primär zunächst der haushaltsinternen Leistungserstellung.

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Erich Kosiol Edmund Sundhoff

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© 1968 Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen

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Theuer, G. (1968). Wettbewerbspolitische Profile im Handel mit Konsumgütern. In: Kosiol, E., Sundhoff, E. (eds) Betriebswirtschaft und Marktpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02365-4_27

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02365-4_27

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-00452-3

  • Online ISBN: 978-3-663-02365-4

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