Zusammenfassung
Der Anblick des gestirnten Nachthimmels hat von jeher den tiefsten Eindruck auf den Menschen gemacht. Die täglichen und jährlichen Bewegungen der Gestirne haben schon frühzeitig die Grundlage für die Zeiteinteilung und den Kalender gegeben, so bei den alten Sumere n schon vor 6000 Jahren, bei den Babyloniern, den Ägyptern, den Phöniziern, Griechen und Araber n. Hiervon zeugen die Namen von Sternbildern und einzelnen Sternen. Außerordentlich weit hatten es die Maya-indianer in Mittelamerika in der Beobachtung der Gestirne und in astronomischen Berechnungen gebracht. Das ist um so erstaunlicher, als ihre technischen Hilfsmittel nur aus Steinwerkzeugen bestanden und sie den Gebrauch der Metalle noch nicht kannten. Es ist gelungen, aus Steindenkmälern ihr Zahlensystem zu entziffern und ihren bis auf das Jahr 8498 v. Chr. zurückgehenden Kalender zu lesen, obwohl wir ihre Sprache nicht kennen. Dabei hat sich ergeben, daß sie die Bewegungen der sichtbaren Planeten mit einer Genauigkeit zu bestimmen verstanden, die erst die moderne Astronomie wieder erreicht hat. Die Kenntnis dieser Tatsachen verdanken wir vornehmlich dem großen Astronomen Ludendorff, der diesen Forschungen auf dem astrophysikalischen Observatorium in Potsdam viele Jahre gewidmet hat.
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Wagner, K.W. (1949). Bau und Entstehung des Weltalls. In: Bau und Entstehung des Weltalls. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02340-1_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02340-1_1
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