Zusammenfassung
Wenn, wie wir gesehen haben, auf die schwingungsfähigen Atome und Moleküle des festen Körpers die Energie der Schwingungen in der von der Quantentheorie geforderten Weise verteilt werden muß, so ist es nur eine weitere Konsequenz, eine analoge Verteilung der Energie immer dann vorzunehmen, wenn man es mit schwingungsfähigen Systemen irgend welcher Art zu tun hat. Die Moleküle eines idealen Gases können nun auch schwingungsähnliche Bewegungen ausführen, auf die wir jetzt die Quantentheorie anwenden wollen.
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Referenzen
Die Energie der Rotationsbewegung eines Körpers (Moleküls) um eine Achse ist gleich dem halben Produkt des Trägheitsmomentes J in bezug auf die Drehungsachse in das Quadrat der Winkelgeschwindigkeit, d. h. = wenn v die Anzahl Umdrehungen in der Sekunde ist. Sind nun die Moleküle kugelförmig, homogen und vollkommen elastisch, so kann nach einem Satz der Mechanik die Rotationsgeschwindigkeit und damit auch die Rotationsenergie durch die Zusammenstöße nicht verändert werden. Sie kann also, wenn sie überhaupt vorhanden ist, nicht von der Temperatur abhängig sein und kommt für die Molwärme solcher einatomiger Moleküle gar nicht in Betracht. Selbst wenn die einatomigen Moleküle nicht kugelförmig und die Stöße nicht vollkommen elastische Stöße sind, spielt die Rotationsenergie gegenüber der translatorischen keine wesentliche Rolle für den Wert der Molwärme; denn jedenfalls wird die Rotation nur eine geringe Änderung infolge der Stöße erfahren, wenn die Temperatur steigt, so daß auch die Rotationsenergie bei Temperaturerhöhung nur wenig zunehmen wird, zumal das Trägheitsmoment in bezug auf eine Achse durch den Schwerpunkt bei einatomigen Molekülen sehr klein sein wird.
W. Nernst, ZS. f. Elektrochem. 17, 265 (1911).
Denn es wird die Rotationsenergie, die durch den Ausdruck h v 12 h k T e -gegeben ist, auch gleich J/2 (2πi v)2 sein müssen (vgl. die Anmerkung auf S.54); nehmen wir an, daß das Trägheitsmoment J eine Konstante ist, so finden wir durch Gleichsetzen der beiden Ausdrücke die Abhängigkeit des v von der Temperatur. Sie geht bei höheren Temperaturen in die Proportionalität zwischen v2und T über.
Vgl. auch N. Bjerrum, ZS. f. Elektrochem. 17, 731 (1911).
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K. Scheel u. W. Heuse, Ann. d. Phys. 40, 473 (1913).
A. Eucken, Berl. Ber. 1912, S. 141.
K. Scheel u. W. Heuse, a. a. 0.
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Vgl. Einstein u. Stern, Ann. d. Phys. 40, 551 (1913).
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P. Ehrenfest, Verh. d. D. Phys. Ges. 15, 451 (1913).
H. Rubens u.E. Aschkinass,Wied.Ann. 64, 584 (1898);H. Rubens, Berl. Ber., S. 513 (1913).
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A. Eucken, ebenda, S. 1159 (1913).
A. Eucken, Verh. d. D. Phys. Ges. 15 1159 (1913).
Man wird infolge des Bestrebens , das Naturgeschehen einheitlich darzustellen, doch das Bedürfnis empfinden , auch in der Theorie der translatorischen Bewegung , also der Theorie der einatomigen Gase , sich von jenem unzuverlässigen statistischen Satz der gleichmäßigen Energieverteilung frei zu machen. Das kann man aber nur, wie im ersten Kapitel ausgeführt wurde, wenn man Energiequanten von ganz bestimmter Größe eine wesentliche Rolle bei dem Energieaustausch in nicht periodischer Bewegung zuschreibt.
D. h. ohne unbestimmte additive Entropiekonstante.
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Vgl. „Die Grundlagen der Quantentheorie“ dieser Sammlung.
A. Sommerf eld, Vorträge der Wolfskehl— Stiftung inGöttingen 1913 g „ (Teubner 1914).
Auch Sackur war bei der Verfolgung der Annahme g = h3 zu einer Gasgleichung ähnlicher Form gekommen. 0. Sackur, Ber. d. D. Chem. Ges., S. 1318 (1914).
W. H. Keesom, Phys. ZS. 14, 665 (1913).
A. Eucken, Berl. Ber. S.682 (1914).
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Valentiner, S. (1914). Die Energiequantenhypothese in der kinetischen Theorie der Gase. In: Anwendungen der Quantenhypothese in der kinetischen Theorie der festen Körper und der Gase. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02315-9_5
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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