Zusammenfassung
Die Methoden der Netzplantechnik sind zur Terminplanung für solche Projekte entwickelt worden, bei denen die einzelnen Vorgänge (Arbeitsgänge, Aktivitäten) in fest vorgegebener Weise nacheinander oder parallel zueinander ablaufen. Nicht berücksichtigt wird bei diesen Methoden die Einsatzplanung von Personal und Betriebsmitteln. Nun steht aber gerade bei vielen Anwendern der Netzplantechnik die Planung des Einsatzes von Arbeitskräften und Maschinen im Mittelpunkt des Interesses. Man hat daher schon seit längerer Zeit versucht, die Methoden der Netzplantechnik, d. h. die reinen Terminplanungsmethoden, so zu modifizieren, daß mit ihnen eine Planung des optimalen Einsatzes dieser Produktionsfaktoren möglich ist. Die Erfolge, die mit solchen Modifikationen erzielt worden sind, geben allerdings nicht zum Frohlocken Anlaß. Der Grund dazu liegt darin, daß durch das Auftreten von begrenzt verfügbaren Produktionsfaktoren aus dem einfachen Rechenproblem der Terminplanung ein Reihenfolge-Optimierungsproblem wird. Und gerade derartige Probleme gehören zu den noch ungelösten Problemen des Operations Research. Der Stand der Forschung auf diesem Gebiet ist folgender: Nur sehr kleine Probleme lassen sich exakt lösen, d. h. nur bei sehr kleinen Problemen läßt sich die Optimallösung berechnen. Bei mittleren und großen Problemen, wie sie in der Praxis überwiegend anzutreffen sind, erfordert die Berechnung des Optimums unverhältnismäßig hohe Rechenzeiten. Man verwendet daher Näherungsverfahren, hat dabei aber keine Garantie, daß man die optimale oder eine in der Nähe des Optimums liegende Lösung findet.
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Müller-Merbach, H. (1969). Die Behandlung von Kapazitätsrestriktionen in der Netzplantechnik. In: Jacob, H. (eds) Schriften zur Unternehmensführung. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02314-2_3
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Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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