Zusammenfassung
Der Begriff der Price-earnings ratio ist in dem weitaus größten Teil der amerikanischen und kanadischen Finanzliteratur, die sich mit der Aktienanalyse, den Fragen der Kapitalanlage und der Anlageberatung beschäftigt, gebräuchlich. Zahlreiche Aufsätze behandeln den Gegenstand unter den verschiedensten Aspekten. In einem repräsentativen Werk, das vor über 30 Jahren geschrieben wurde, bemerkt der Verfasser schon, daß „this whole question of the price-earnings ratio is perhaps the most significant one in relation to stock market analysis“ 1). Vielleicht häufiger noch als in geschlossenen Untersuchungen wird die Price-earnings ratio in den USA in dem Strom der Informationen verwendet, die den täglichen Aktienhandel kommentieren 2).
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Literatur
Schabacker, R. W.: Stock Market Theory and Practice, New York 1930, S. 406.
Val. Graham, B. — Dodd, D. L.: Security Analysis — Principles and Technique, 3. Aufl., New York 1951, S. 203.
Abgesehen vielleicht nur vom „Spiegel der Wirtschaft“, Vaduz, begründet und früher herausgegeben von H. Zickert, der den Begriff schon seit längerem hier und da verwendet.
Vgl. Rittershausen, H.: Art. „Vermögensanlage“, Wirtschaft, 1. Aufl. (Zitate im folgenden nach 3. Aufl., 1961), Frankfurt a. M. 1958, S. 250 f. Hier wird der Begriff erläutert; beiläufig erwähnt finden wir ihn auch schon bei dems.: Bankpolitik, Frankfurt a. M. 1955, S. 157. 1958 erwähnt ihn auch Teuber, H.-J.: Konservative, spekulative und Wuchsaktien, Diss. Köln 1958, S. 162 ff. Auch Puhl, J.: Kapitalanlage in den USA-Wertpapieren, München 1956, S. 32, weist darauf hin, ohne jedoch den Ausdruck Price-earnings ratio zu verwenden.
Donner, O.: a.a.O., S. 14.
Vgl. Jacob, F. R.: Wertschriftenverwaltung und Wertschriftenanalyse nach amerikanischem Vorbild, Basel - Stuttgart 1959, S. 92 ff., 137 f., meist unter der Bezeichnung „Price times earnings ratio“. Vorher bereits auch in der instruktiven Broschüre des Schweizerischen Bankvereins: Grundprobleme der Kapitalanlage in Wertschrif ten, Basel o. J., S. 32 ff.
Vgl. Dürr, K.: Aktie und Aktiengesellschaft — Ihre Bewertung und Besteuerung in der Schweiz, Bern 1949, S. 146.
Vgl. Hahn, L.A.: Theorie der Börsenkursbildung, Vortrag, gehalten im Rahmen der Abteilung für volkswirtschaftliche Studien des Schweizerischen Instituts für Auslandsforschung. Abgedruckt in SchwZVSt 2/1952 und in Hahn, L. A.: Wirtschaftswissenschaft des gesunden Menschenverstandes, 2. Aufl., Frankfurt a. M. 1955, S. 183 ff. (S. 189) (Zitate nach letzterem).
Vgl. vor allem Hauck, Georg, and Sohn: Grundsätzliches zur Anlageberatung, März 1959, S. 5 f., sowie verschiedene Börsenberichte dieses Instituts.
Vgl. Rittershausen, H.: Art. „Vermögensanlage“, a.a.O., S. 251. Noch wörtlicher und damit für deutsche Begriffe unverständlicher bleibt der Ausdruck „Preis-Reingewinn-Verhältnis”, wie ihn Teuber, H.-J., a.a.O., S. 162 ff., verwendet.
Vgl. Jacob, F. R.: a.a.O., S. 92.
So unter unserem Beifall NN: Price-earnings ratio, SpW 1954, S. 114, auf die Beschwerde eines Lesers, „daß der Text mehr und mehr von englischen Fachausdrücken durchsetzt“ (S. 113) sei.
NN: Price-earnings ratio, SpW, a.a.O., S. 114. Ferner werden folgende Verdeutschungen vorgenommen: Kursstand im Vielfachen des Ertrags
Rosenstiel, F. H.: Wall Street tendiert wieder fester, FAZ, 1. Juli 1959, S. 15), Gewinnrendite (Lüdke, H.: a.a.O., eine für die Price-earnings ratio als solche falsche t)bersetzung, die für ihren reziproken Wert zutreffend ist).
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß in der deutschsprachigen Literatur der Ausdruck Price-earnings ratio i. d. R. in Verbindung mit dem weiblichen Artikel verwendet wird, obwohl das englische Wort selbstverständlich ein Neutrum ist. Teuber, H.-J.: a.a.O., S. 162 ff., verwendet demgegenüber den dem deutschen Sprachgefühl weit weniger entsprechenden sächlichen Artikel, ebenso Stricker, W.: Problematische Kursbeurteilung bei europäischen Aktien, ZKW 1961, S. 561. Für Claussen, C. P.: Kleine amerikanische Bilanzlehre, Wpp 1959, S. 696, ist das Wort Price-earnings ratio in der deutschen Verwendung gar ein Maskulinum.
vgl. Molodovsky, N.: An Appraisal of Dow-Jones Industrial Average, CFC, 30. Okt. 1958. 11) Derselbe: Some Aspects of Price-Earnings Ratios, AJ 1953, Sonderdruck, S. 3.
Die Gewinne, auf die Bezug genommen wird, können die des vergangenen oder die des laufenden Jahres sein, letztere dann teilweise geschätzt. Oft werden sogar nur die der letzten 3 Monate verwendet, multipliziert mit 4. Die Price-earnings ratio wird daher z. T. ausführlicher umschrieben mit etwa „x-faches der voraussichtlichen Gewinne“, wenn eine zukünftige Periode zugrunde gelegt wird, oder „y-faches der durchschnittlichen Gewinne”, wenn eine vergangene Periode zugrunde liegt (vgl. Graham, B. — Dodd, D. L.: a.a.O., S. 203).
Probably the most studied statistic in appraising an industrial common stock is the record of earnings per share, which is found by dividing the net income after all prior claims by the number of outstanding common shares“ (Badger, R. E. — Guthman, H. G.: Investment. Principles and Practice, 4. Aufl., New York 1951, S. 230 ).
Jacob, F. R.: a.a.O., S. 82.
Vgl. Hauck, Georg, and Sohn: Grundsätzliches zur Anlageberatung, a.a.O., S. 5.
Nach Weil, Th.: Grundstücksschätzung, 5. Aufl., Düsseldorf 1958, S. 52.
Diese stellen die Erneuerungsrücklage dar. Die Höhe des Ansatzes des Habenzinsfußes hängt davon ab, welche Möglichkeiten der Eigentümer hat, diese zinsbringend anzulegen.
E1) Analog der Price-earnings ratio; hier aus von Weil beigegebenen Tabellen entnommen (a.a.O., S. 96 ff.).
Nähere Erläuterungen der Formel bei Weil, Th.: a.a.O., S. 52.
Rittershausen, H.: Art. „Vermögensanlage“, a.a.O., S. 251.
Badger, R. E. — Guthman, H. G.: a.a.O., S. 246.
Pickett, R. R. — Ketchum, M. D.: Investment. Principles and Policy, New York 1954, S. 6. — Clendenin, J. C.: Introduction to Investment, New York — Toronto — London 1955, S. 87, spricht von „a conventional and highly regarded measure of stock value, because it gives an excellent indication of corporate success measured against the price of the stock“. Ähnlich wird die Ratio als das wertvollste mathematische Hilfsmittel bei der Aktienanalyse Überhaupt bezeichnet in The Magazine of Wall Street, Research Library: The Editor’s Investment Clinic: What About Price-Earnings Ratios in Today’s Unprecedented Situation?, New York 1959, S. 582.
Jacob, F. R.: a.a.O., S. 92. 17) Claussen, C. P.: Verbesserter Kursvergleich bei Quotenaktien?, Vw 1960, S. 2131.
Clendenin, J. C.: a.a.O., S. 97.
Vgl. NN: Price-earnings ratio, SpW, a.a.O., S. 113.
aa) Rittershausen, H.: Art. „Vermögensanlage“, a.a.O., S. 251. Molodovsky, der sich wohl am eingehendsten mit den Problemen der Price-earnings ratio befaßt hat, schreibt dazu: „The price-earnings ratio is undoubtedly the most common yardstick for comparing the relative attractiveness of individual stocks, or stock groups, and for appraising whether the general market is relatively high or low” (Molodovsky, N.: Some Aspects of Price-Earnings Ratios, a.a.O., S. 3). “) Vgl. Kamm, J. O.: Economics of Investment, New York 1951, S. 326.
Jacob, F. R.: Effektenanalyse und „investment management“, Vortrag; Unternehmensbewertung und Anlageberatung, a.a.O., S. 12.
Vgl. hierzu Wein, G. H.: Weins Reference Book on Price-Earnings Ratios, New York 1959, S. 5 f.
Vgl. Graham, B. — Dodd, D. L.: a.a.O., S. 204 ff.
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Büschgen, H.E. (1962). Das Wesen der Price-earnings ratio. In: Aktienanalyse und Aktienbewertung nach der Ertragskraft. Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre, vol 2. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02298-5_2
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