Zusammenfassung
Im Jahre 1874 veröffentlichte ein junger holländischer Chemiker, der an der Tierarzneischule in Utrecht tätig war, einen »Vorschlag zur Ausdehnung der gegenwärtig in der Chemie gebräuchlichen Strukturformeln in den Raum nebst einer Bemerkung über die Beziehungen zwischen optischer Drehung und chemischer Konstitution«. Ein bedeutender deutscher Chemiker besprach diese Schrift mit der Bemerkung, der Verfasser finde offenbar an exakter chemischer Forschung keinen Geschmack, er habe es für bequemer erachtet, den Pegasus zu besteigen und zu verkünden, wie ihm auf dem durch kühnen Flug erklommenen chemischen Parnass die Atome im Weltenraume gelagert erschienen. Der Verfasser der so scharf kritisierten Schrift hieß Jacobus Hendricus van’t Hoff. Er ist 1852 in Rotterdam als Sohn eines praktischen Arztes geboren, hat zwei Jahre am Polytechnikum in Delft Technologie studiert und war dann nach Leiden, später nach Bonn und Paris gegangen, um Chemie zu studieren. Noch vor seinem Doktorexamen hatte er jene Schrift verfaßt, die die Theorie des asymmetrischen Kohlenstoffs und die Lehre von der Stereochemie grundlegend fördern sollte.
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Hausen, J. (1957). 25 Nobel Preisträger. In: 25 Nobel Preisträger. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02290-9_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02290-9_1
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