Zusammenfassung
Die Art und Weise, wie die Weihnachtsgratifikation gewährt werden soll, ist völlig in das Ermessen des Arbeitgebers gestellt. Er ist dabei nicht an die Zustimmung von Dritten gebunden. Insbesondere ist er nicht verpflichtet, die Zustimmung des Betriebsrates einzuholen, es sei denn, eine entsprechende betriebliche Übung ergibt das Gegenteil1). Dem Arbeitnehmer steht ein vor dem Arbeitsgericht einklagbarer Rechtsanspruch auf eine Gratifikation nur dann zu, wenn ein besonderer Verpflichtungsgrund dafür gegeben ist. Da das geltende Recht keine gesetzlichen Bestimmungen über die Zahlung von Gratifikationen kennt und es allgemein anerkannt ist, daß der Arbeitgeber nicht schon aus dem Prinzip der allgemeinen Fürsorgepflicht zur Gewährung von Gratifikationen verpflichtet ist2), kommen als Anspruchsgrundlagen in Betracht3):
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kollektive Vereinbarungen (Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen)
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Einzelarbeitsvertraäge
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mehrfach vorbehaltlose Zahlung
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betriebliche Übung und Betriebsübernahme.
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Referenzen
Zigan, S. 3.
Vgl. Landesvereinigung der Schleswig-Holsteinischen Arbeitgeberverbände, S. 6 f.
BAGE 2, 264. f d 1 4 ff
vgi. zum roigencten Hohn, H f.
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Hohn, S. 15.
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Zigan, S. 5.
Hohn mit Hinweis auf RAG V. 15. 11. 1939, ARS 37, 273, und BAG V. 4. 3. 1961, BB 1961, 529.
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Rechtsarchiv der Wirtschaft 1965, Heft 23, S. 744.
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Zigan, S. 8 mit Hinweis auf AG Essen v. 11. 9. 1949 — Ca 69/49 — und LAG Hamm v. 29. 4. 1950 — 1 Sa 136/50 —.
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Rechtsarchiv der Wirtschaft 1965, Heft 23, S. 744.
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Haberkorn, K. (1966). Rechts- und Anspruchsgrundlagen. In: Die Weihnachtsgratifikation. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02273-2_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02273-2_2
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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