Zusammenfassung
Die ersten Warenhäuser wurden in Frankreich und den angelsächsischen Ländern um die Mitte des vorigen Jahrhunderts gegründet. In Deutschland setzte ihre Entwicklung aus dem kleinstädtisch-ländlichen Gemischtwarengeschäft etwas später ein3.
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Literatur
Leonhard Tietz 1879, R. Karstadt 1881, Th. Althoff 1885.
hatten die 39 329 Einzelhändler Preußens insgesamt nur 22 907 Gehilfen. Der Familienbetrieb herrschte also eindeutig vor. (Vgl. „Probleme des Warenhauses“ Berlin 1928, S. 78.)
Th. Buddeberg, »Der Warenhausbegriff“, Stuttgart 1936, S. 24. Weitere Definitionen finden sich bei
R. Fischer, »Die Konzentration im deutschen Warenhauswesen“, Frankfurt 1931, S. 5 f.
J. Hirsch, „Die Bedeutung des Warenhauses“ in »Probleme desWarenhauses” a. a. O. S. 69 ff.
H. Kramer, „Warenhausprobleme der üngsten Zeit“, Würzburg 1931, u. a. S. 70 ff.
C. Liier, „Binnen-und Außenhandel“, Spaeth Linde, Berlin (o. D.) S. 18.
W. Rubens, »Der Kampf des Spezialgeschäftes gegen das Warenhaus“, Köln 1929, S. 103 f.
R. Seyffert, „Wirtschaftslehre des Handels“, Köln 1951, S. 187.
W. Sombart, „Das Warenhaus — ein Gebilde des hochkapitalistischen Zeitalters“ in „Probleme des Warenhauses” a. a. O. S. 77 ff.
J. Tiburtius, »Lage und Leistungen des deutschen Handels“, München 1949, S. 184 ff.
A. L. Tietz, „Das Waren-und Kaufhaus“ in „Handbuch des Einzelhandels”, Stuttgart 1932,S. 61 ff.
G. Tietz, »Vier Vorträge über den gegenwärtigen Stand und die Aufgaben des Großeinzelhandels“, Berlin 1931, S. 17 f.
G. Wernicke, „Das Waren-und Kaufhaus“, Leipzig 1926, S. 53.
a. a. O. S. 17 ff.
Vier Vorträge über den gegenwärtigen Standpunkt und die Aufgabe des Großeinzelhandels“ (Sonderdruck der Zeitschrift f. Waren-und Kaufhäuser, Berlin 1931, S. 7).
vgl. W. Sombart in „Probleme des Warenhauses“ a. a. O. S. 77, „Der moderne Kapitalismus”, Leipzig 1928, Bd. I, S. 86.
z. B. E. Zola, „Zum Paradies der Damen“ (als Gegenstück G. Freytag, „Soll und Haben”).10 W. Sombart a. a. O.
M. St. Léon, zit. bei H. Lambrechts, „Warenhäuser und Konsumvereine vom sozialen Standpunkt betrachtet“, 2. Aufl. Bremen 1913, S. 24.
vgl. die ähnlich lautende Erklärung des Kölner Vereins gegen Unwesen in Handel u. Gewerbe (W. Rubens a. a. O. S. 16 f.).
Frauenanteil an Gesamtbeschäftigung 1925 in Deutschland: 36,7 0/0, an Beschäftigten in Warenhäusern: 73,60/0 (zit. bei W. Sombart in »Probleme des Warenhauses“ a. a. O. S. 77 f.).
vgl. z. B. H. Lambrechts a. a. O. S. 48 ff.
vgl. P. Dehn, „Die Großbazare und Massenzweiggeschäfte“, Berlin 1899, S. 68, W. Rubens a. a. 0. S. 20 ff.
vgl. z. B. 0. v. Wussow, „Geschichte und Entwicklung der Warenhäuser“, Berlin 1906.
z. B. strenge baupolizeiliche Vorschriften wie Benutzungsverbote der oberen Stockwerke für Verkaufszwecke, feuerpolizeiliche Sondervorschriften (vgl. G. Wernicke in „Probleme des Warenhauses“ a. a. O. S. 21).
H. Lambrechts a. a. O. S. 9.
ebda. u. D. Freymann 1913 (zit. in „Deutsche Handelswarte“, Nürnberg 1933/6 S.135).
J. Hirsch, in „Probleme des Warenhauses“ a. a. O. S. 60.
G. Wernicke hat in seinem Werk „Kapitalismus und Mittelstandspolitik“ (2. Aufl., Jena 1922) mit besonderer Gründlichkeit die Problematik der Warenhausentwicklung in der Vorkriegszeit untersucht.
vgl. W. Rubens a. a. O.
In Ansehung der herrschenden Tatsachen wird es sich doch als zweckmäßig erweisen, die Möglichkeit zu haben, gemeinsame unseren Stand berührende allgemeine Fragen in Gemeinschaft mit Wirtschaftsgruppen zu behandeln, die wir bislang als Feinde unserer Eigenart betrachten mußten. So dürfte sich die grundsätzliche Ablehnung, z. B. mit den Warenhäusern sich gemeinsam zum Besten des Kleinhandels beraten zu wollen, nicht mehr aufrechterhalten lassen.“ („Der freie Handel” 1919/6).
vgl. 25-Punkte-Programm (zit. bei W. Rubens a. a. O. S. 118 f.).
Punkt 12 des 25-Punkte-Programms: „Der Vernichtung des kaufmännischen Mittelstands durch behördliche Unterstützung von Konsumvereinen aller Art ist schärfstens entgegenzutreten.“ (ebda.)
z. B. Gewerbesteuer vom Ertrag oder der Kapitalhöhe, Lohnsummensteuer, Nutzflächensteuer.
zit. bei W. Rubens a. a. O. S. 54.
Oberregierungsrat Lorenz in „Der Überblick“, Berlin 1940, S. 208 f.
im übrigen wird es von den Warenhäusern selbst abhängen, ob die Warenhaussteuer… wiederkehrt.“ („Die Handelswarte” 1920/2.)
billigen Preisen an kleine Gewerbetreibende, schärfste Berücksichtigung aller kleinen Gewerbetreibenden bei Lieferung an den Staat, die Länder und die Gemeinden 29.
zit. nach „Der Weg zum Reich“, Deutscher Schulverlag, Berlin 1944, S. 198.
Mitteilung von Staatssekretär a. D. Dr. F. Hayler an Verf.
Völkischer Beobachter“, München 30. 9. 1922, S. 1.
vgl. den damals halbwöchentlich in München erscheinenden „Völkischen Beobachter“, Franz Eher Nachf. Verlag.
Hitler hat nur ganz selten diesen Programmpunkt seiner Partei berührt. In „Mein Kampf“ findet sich lediglich eine charakteristische Bemerkung zur modernen großstädtischen Architektur: „Würde das Schicksal Roms Berlin treffen, so könnten die Nachkommen als gewaltigste Werke unserer Zeit dereinst die Warenhäuser einiger Juden und die Hotels einiger Gesellschaften als charakteristischen Ausdruck der Kultur unserer Tage bewundern.” (A. Hitler, „Mein Kampf“, München 1939, 454.-458. Aufl., S. 291.)
z. B die Vorschrift, als Kalkulationsgrundlage für den Wiederverkauf den längst überholten Einstandspreis anzuwenden.
vgl. Lampe in „Handwörterbuch der Staatswissenschaften“, Jena 1928. J. Tiburtius gelangt zu vorsichtigerer, aber ähnlicher Wertung.
Zahlen des Instituts f. Konjunkturforschung, zit. bei R. Seyffert a. a. O. S. 35.
Umsatz-Kennziffern des Instituts f. Konjunkturforschung (1925 = 100): 1926: Gesamteinzelhandel 104 Warenhäuser 103 1927: 115 n 114 1928: 123128
R. Karstadt AG, Hermann Tietz u. Co., Leonhard TietzAG, A. Wertheim GmbH, Schocken AG.
R. Karstadt erwarb z. B. die Emden-und Lindemann-Gruppe mit 15 Verkaufshäusern, H.
Bericht der Materialkommission an den Ausschuß zur Prüfung der Warenhausfrage“ v. 8.6. 1934, S. 4.
Gründung am 2. 11. 1926. Im gleichen Jahr erreichte das Stammhaus in rd. 1750 Filialen einen Umsatz in Höhe von 253,5 Mill. Dollar (H. Kramer a. a. O. S. 10 ).
Am besten unterrichtet über diese Vertriebsform H. R. Mutz, Das Einheitspreisgeschäft, Berlin 1932.
z. B. Füllfederhalter, Kugelschreiber, Rasierapparate, Kleinwerkzeuge.
Umsatz-und Filialzahlen 1927–30 f. Ehape, Epa, Woolworth:1927: Ehape 17,9 Mill. RM (39) Epa 12,5 Mill. (10) Woolworth 4,4 Mill. (9)1928: 32,9 „ „ (60) „ 37,6 „ (23) „ 16,5 „ (24)1930: 62,0 „ „ (71) „ 98,0 „ (50) 40,9 „ (65) (Denkschrift d. Verbands Deutscher Waren-u. Kaufhäuser, Berlin 1932.)
Umsätze der vier größten Einheitspreisgesellschaften: 1926: 3,8 Mill. RM., 1927: 28,85 Mill., 1928: 96 Mill., 1929: 156,6 Mill. (Denkschrift d. Verbands Deutscher Waren-u. Kaufhäuser 1932 a. a. O.)
vgl. H. R. Mutz, Das Einheitspreisgeschäft“ a. a. O. S. 217.
vgl. z. B. „Deutsche Handelswarte“, Nürnberg 1932/8, S. 173, H. Kramer a. a. O. S. 8 f.
Billig und schlecht, heißt hier die Parole!“ (»Völkischer Beobachter” 23.1.1927 usw.)
J. Tiburtius, „Lage und Leistungen des deutschen Handels“, München 1949. S. 193.
Zeitschrift für Waren-und Kaufhäuser, Berlin 16. 5. 1931, S. 1.
: 21,5 °/o, 1928: 23,5 °/o, 1929: 23,6 0/o, 1930: 24,9 °/o (ebda). In diesen Ziffern sind allerdings Faktoren enthalten, die sie unvergleichbar mit den obengenannten machen.
vgl. J. Tiburtius zum Problem der Kostensenkung s. Dokumentation I 1). Der „Bericht der Materialkommission an den Ausschuß zur Prüfung der Warenhausfrage“ enthält eine umfangreiche Liste von durch örtliche und übergebietliche Vereinbarungen mit Einzelhandelsverbänden verteuerten Waren (S. XXI f.).
Umsatzanteile des Facheinzelhandels 1925: 82,2 °/o, 1928: 80,6 °/o, 1929: 79,7 °/o. Gesamteinzelhandelsumsätze 1925: 30,2 Md. RM, 1928: 36,3 Md. RM, 1929: 36,6 Md. RM ( Zahlen des Instituts f. Konjunkturforschung).
Drucksache 1678.
A. Hitler, »Mein Kampf“ a. a. O. S. 681.
vgl. „Völkischer Beobachter“ Jg. 1925 ff.
vgl. P. Hengel, „Das Warenhaus als parteipolitisches Problem“. Tübingen 1952 ( Diss.).
z. B. „Reichspartei des deutschen Mittelstands“, die sogenannte Wirtschaftspartei (Reichstagssitze 1924: 21, 1928: 23, 1930: —).
Völkischer Beobachter“ 28.1. 1927 S. 3.
G. Feder, „Das Programm der NSDAP und seine weltanschaulichen Grundlagen“, 5. Aufl. Murnau 1929, S. 35 f. Wortlaut der Warenhauskritik in Dokumentation I 2 ).
vgl. »Völkischer Beobachter“ Jg. 1927 ff.
Zum Beispiel: »Heute überwuchert der Warenhauspolyp schon fast den ganzen Erdball. Handwerk und Mittelstand ächzen und stöhnen unter der allmächtigen Konkurrenz dieses Riesendrachens.“ (Metallzeitung Nr. 59/1927.)
z. B. „Völkischer Beobachter“ 28. 1. 1927 u. 19. 12. 1927, „Der Stürmer” 1928 Nr. 21.
Ramsch bleibt Ramsch, ob ihn Tietz oder Karstadt oder Woolworth, der eine oder der andere Jude anbietet“ (a. a. 0. 8. 10. 1927). Rudolf Karstadt war tatsächlich so wenig Jude wie Woolworth.
Innerhalb des Gaues Thüringen wird z. Z. u. a. ein Feldzug gegen die internationalen Warenhauskonzerne und gegen die marxistischen Konsumvereine geführt.“ („Völkischer Beobachter” 29.9. 1927 S. 3.)
Fast jede Nummer des „Völkischen Beobachter“ brachte in den Vorweihnachtswochen
vgl. Verhandlungsbericht in „Völkischer Beobachter“ 21. 1.1929 S. 3 f.
H. Buchner, „Dämonen der Wirtschaft“, München 1928. Für die tendenziöse, primitive Unlogik vgl. Dokumentation I 3 ).
Völkischer Beobachter“ 17.5. 1929, Beilage.
Mitgliederzahlen der NSDAP. Ende 1925: 27 117, 1926: 49 523, 1927: 72 590, 1928: 108 717, 1929: 176 426, 1930: 389 000 (Volz: „Daten der Geschichte der NSDAP“. BIn. 1938 ).
A. Nobel, „Deutsche Geschichte“. Bonn 1949, S. 380.
Völkischer Beobachter“ 13.7. 1928 Beilage und Reichsleiter Fiehler am 5. 6. 1929 vor dem Stadtrat von München (a. a. O. 7.6. 1929 Beilage).
Der wirkliche Sachverhalt ließ sich nicht feststellen wegen des Tendenzcharakters der Prozeßberichterstattung. Der Verf.
Der Stürmer“ 1928/36. Interessant ist ein Vergleich mit A. Rosenbergs „Mythus des XX. Jahrhunderts”, in dem Polygamie als Behauptungsmittel der nordischen Eroberer-rasse gutgehießen wurde.
Völkischer Beobachter“ 11. B. 1929 Beilage.
Franz Stöhr ebda. nen Warenhaus-und Filialsteuern, obwohl die bisherigen Erfahrungen hinsichtlich des praktischen Erfolgs skeptisch machen mußten.
Völkischer Beobachter“ 17. 1. 1928 S. 3.
a. a. 0. 6. u. 22. 12. 1928.
a. a. 0. 4. u. 10. 7. 1929.
a. a. 0. 4. 12. 1929.
a. a. 0. 17. B. 1929 Beilage.
Völkischer Beobachter“ 7. 6. 1929 Beilage und 19. 5. 1929 S. 1.
a. a. 0. 1. 12. 1929 S. 2.
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Uhlig, H. (1956). Entwicklung der Warenhäuser bis zur Weltwirtschaftskrise. In: Die Warenhäuser im Dritten Reich. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02271-8_1
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