Zusammenfassung
Die Filmförderungsmaßnahmen des Bundes beruhten auf der Ansicht, daß es sich sowohl im wirtschaftlichen wie auch im künstlerischen Bereich um Strukturmängel handelt, die die Filmwirtschaft bei entsprechender Starthilfe selbst überwinden könne. Diese Starthilfe galt vor allem der Überwindung der Finanzierungsschwierigkeiten bei der Produktion durch Übernahme von Bürgschaften für einzelne Vorhaben, der Exportförderung durch die Finanzierung eines organisatorischen Apparates und der Qualitätshebung durch Prämien und Preise von teils beträchtlicher Höhe. Diese drei Schwerpunkte wurden bereits in den ersten »Hearings« des Bundestagsausschusses für Fragen der Presse, des Rundfunks und des Films im Jahre 1950 erarbeitet und durch den Beschluß des Bundestages vom 31. 3. 195070 aller zukünftigen Filmförderung zugrunde gelegt. Die Übernahme von Acusfallhiirgscharften für Kredite an die Filmproduktion durch den Bund beruht auf diesem Bundestagsbeschluß vom 31. 3. 1950. Für die erste Bürgschaftsaktion, die über 1½ Jahre bis zum Frühjahr 1953 lief, stellte der Bund 20 Mill. DM zur Verfügung. Hiervon übernahm er Bürgschaften in Höhe von 22,5 Mill. DM für einen Teil der Herstellungskosten von 82 Filmen, für die insgesamt 67 Mill. DM aufgewendet wurden. Der Bund wurde aus dieser Aktion endgültig mit 8,1 Mill. DM in Anspruch genommen71.
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Referenzen
Vgl. Bundestagsdrucksache I/775.
Finanzbericht 1964, S. 328
Finanzbericht 1964, S. 329.
Seit 1955 werden keine neuen Bundesbürgschaften mehr vergeben. In einer Einzelaktion hat aber der Bund 1964 die Garantiesummen der Filmfinanzierungskonsortien in Bayern, Hamburg und Berlin aus Bundesnitteln verdoppelt. (Vgl. Handelsblatt vom 14. 7. 1964, S. 5.)
Vgl. Bericht des Abg. Muckermann vor dem Bundestag, 120. Sitzung am 22. 2. 1951.
Vgl. Verband Deutscher Filmproduzenten e. V., Der Filmproduzent als Unternehmer und seine Stellung als Bürgschaftsnehmer, o. O., o. J., S. 9.
Die geförderten Produktionsfirmen sind dagegen bekannt. (Vgl. Deutsches Industrieinstitut, Die Lage der deutschen Filmwirtschaft, Strukturbericht Nr. 6, August 1955, S. 5.)
Für 1962 ist der erste Spielfilmpreis mit 400 000 DM dotiert, der zweite Preis mit 350 000 DM, der dritte Preis mit 300 000 DM. (Vgl. Gem.Min.Bl. 1962, S. 190.)
Tit. 0602/635, ab 1962: 0602/611.
Bundeshaushaltsplan 1961, Tit. 0602/635. (Vgl. Bundestagsdrucksache IV/366, S. 4.)
Tit. 0602/611.
Gem. Min. Bl. 1961, S. 638.
Erlaß vom 17. 4. 1962 (Gem. Min. Bl. 1962, S. 192).
Gem.Min.Bl. 1962, S. 192.
Vgl. Kap. 0902, Tit. 606. Über die Gesamtsumme der tatsächlich bisher geleisteten Zuschüsse lassen sich mangels Spezifizierung des Haushaltstitels keine genauen An gaben machen.
Nach Informationen des Auswärtigen Amtes haben Mittel für diesen Zweck, die man als echte Filmsubventionen bezeichnen kann, eine jährliche Höhe von 40 000 bis 50 000 DM. Eine eingehendere Spezifizierung des Kap. 0502, Tit. 302 des Haushaltsplanes war nicht zu erlangen.
Bundestagsdrucksache IV/366, S. 4.
Vgl. S. 27.
Vgl. Bundeshaushaltspläne 1950: VI 2/23; 1951 und 1952: VI 2/32; 1953–1961: 0602/635; ab 1962: 0602/611.
Vgl. Bundeshaushaltspläne 1950: VI 2/33; 1951 und 1952: VI 2/31; 1953 und 1954: 0602/634.
Ab 1956: 0902/606.
Schätzung vor allem nach den Angaben aus 0502/302 (kulturelle Auslandsarbeit) und 2901/301 a bzw. ab 1959 571 a (Jugendfilm, Kinder- und Jugendfilmpreis, u. ä.).
Vgl. S. 28.
Die hier folgenden Angaben beruhen auf Auskünften der zuständigen Länderbehörden.
Bayr. GVB1. 1953, S. 129.
Durch die Zahlungseinstellung eines Verleihs und einer Produktionsfirma wird sich der Verlust 1962 für Hamburg um 1 Mill. DM und für Niedersachsen um 250 000 DM erhöhen.
Hamburg 1954, Niedersachsen 1956.
Teil II, Tit. 19, § 27; zit. nach: Die Vergnügungsteuer, Heft 53 der Schriftenreihe des Instituts »Finanzen und Steuern«, Bonn 1957, S. 5.
RGBl. 1920, S. 402.
§ 14 der Fassung vom 27. 4. 1926, RGBl. I 1926, S. 203.
RGB1. 1933, S. 351.
Vgl. Müthlinu, Hans, Art. »Vergnügungsteuer«, in: HdSW, Bd. 11, Stuttgart— Tübingen—Göttingen 1961, S. 91.
§ 2 Abs. 1 des Gesetzes vom 28. 6. 1955, Hamb. GuVBl. 1955, S. 221.
Vgl. Popirz, Johannes, Finanzpolitik und deutsche Kultur, in: Kultur und Steuergesetzgebung, H. 15 und 16 der Schriften zur deutschen Politik, hrsg. von Georg Schreiber, Freiburg 1926, S. 29.
Popitz, Johannes, a. a. O., S. 28.
Vgl. Brenneke, Otto, Staat und Filmwirtschaft, Diss. jur. Tübingen 1953, S. 132f.
Müller-Sanders, Hans, Die Kinematographenzensur in Preußen, Diss. jur. Leipzig 1912, S. 3;
zit. nach: Brenneke, Otto, Die Kinematographenzensur in Preußen, Diss. jur. Leipzig 1912, a. a. O., S. 135.
RGBl. I 1926, S. 260ff.
Vgl. Brenneke, Otto, a. a. O., S. 139ff.
Vgl. Brenneke, Otto, a. a. O., S. 145.
Institut »Finanzen und Steuern«, Die Vergnügungsteuer, a. a. O., S. 6.
Vgl. Verwaltungsvereinbarung der Länder über die Errichtung der FBW.
Arbeitsgrundlagen der Filmbewertungsstelle Wiesbaden vom 1. 11. 1958, Art. II.
Filmstatistisches Taschenbuch 1963, a. a. O., S. 57.
Vgl. Filmstatistisches Taschenbuch 1963, a. a. O., S. 1, 5, 6, 8.
Vgl. Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die VSt. (16. 10. 1956) vom 25. 6. 1962, GVBl. NW 1962, S. 355.
Vgl. GVBl. NW 1949, S. 9.
§ 5 Abs. 3.
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Herriger, HP. (1966). Formen und Umfang der Hilfsmaßnahmen. In: Die Subventionierung der deutschen Filmwirtschaft. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1637. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02248-0_3
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