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Zechenstillegungen im Ruhrtal — Verstaatlichungsbestrebungen

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Die staatliche Sozialpolitik im Ruhrbergbau 1871–1914

Zusammenfassung

Im März 1904 geriet das Ruhrtal in eine seit dem großen Streik von 1889 nicht mehr gekannte Erregung. Die Ursache hierzu bildeten die Ankaufsverhandlungen, die zwischen südlich und nördlich gelegenen Gruben im Gange waren. Das Ruhrtal war das älteste Gebiet, in dem Bergbau betrieben wurde; von hier aus war er allmählich nach Norden fortgeschritten. Dementsprechend trugen hier die Verhältnisse noch einen etwas altertümlichen Charakter: Es gab viele kleine Zechen und Grubenfelder, die Besitzverhältnisse waren oft verworren, und der Betrieb gestaltete sich weniger rationell. Zwar trat die Kohle hier teilweise zu Tage aus; jedoch stand im wesentlichen nur die unterste, die sogenannte Magerkohlenschicht an, während die nördlicher gelegenen Zechen auch die Fett-, Gas- und Gasflammkohle abbauen konnten. Die Magerkohle konnte nur beschränkt verwendet werden, zudem waren die Flöze nicht sehr mächtig und nur zum Teil abbauwürdig. Deshalb waren auf diesen Zechen die Arbeitsleistung und der Ertrag geringer; eine große Reihe von ihnen konnte nur durch jahrelange Zubufβen der Gewerken aufrecht erhalten werden284.

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Referenzen

  1. Regierung Düsseldorf an Oberpräsident Koblenz vom 18. 4. 1904 (OD 119.280). Was damit im einzelnen gemeint ist, geht aus dem Bericht nicht hervor; an eine völlige Verstaatlichung“ ist ausdrücklich nicht gedacht.

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  2. Vgl. die Petition von Bürgern der Gemeinde Stiepel an das Abgeordnetenhaus vom 21. 4. 1904 (OD 119.2 80) .

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  3. Regierung Düsseldorf an Oberpräsident Koblenz vom 18. 4. 1904 (OD 119.280).

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  4. Regierung Arnsberg an Innen- und Handelsminister vom 31. 3. 1904 (OD 119.280).

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  6. Beide Bergarbeiterführer hatten zuvor in Arnsberg und Düsseldorf interveniert.

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  7. Konferenz vom 28. 4. 1904 in Dortmund (OD 119.280).

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  8. Betr. die Stillegung verschiedener Steinkohlenzechen . . . Berlin 1904.

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  9. Bericht an den Handelsminister vom 17. 8. 1905 (OD 119.281).

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  10. Als im Jahre 1912 eine neue Stillegungsaktion sich abzeichnete, wurde von beiden Seiten (die Kommunen hatten sich inzwischen zu einem Interessenverband vereinigt) die alte Diskussion mit den alten Argumenten wieder aufgenommen. Von staatlicher Seite wurden jedoch alle Aufforderungen zum Eingreifen abgelehnt.

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  11. Agnes Prym, Staatswirtschaft und Privatunternehmung in der Geschichte des Ruhrbergbaus, Essen 1950.

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  12. Staatsministerialsitzung vom 9. 5. 1889, bei Grebe, Bismarcks Sturz und der Bergarbeiterstreik 1889, HZ 157, 1938.

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  13. Erlaß vom 13. 7. 1890, bei Prym S. 32.

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  14. Prym a. a. O. 1905 hatte der Fiskus 46 0/a des Aktienkapitals von Hibernia erworben, besaß aber infolge des Widerstandes der übrigen Aktionäre keinen einzigen Sitz im Aufsichtsrat. Erst 1916 erwarb der preußische Staat die Hibernia ganz; bei dieser Gelegenheit traten die fiskalischen Zechen dem Kohlensyndikat bei.

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Kirchhoff, H.G. (1958). Zechenstillegungen im Ruhrtal — Verstaatlichungsbestrebungen. In: Die staatliche Sozialpolitik im Ruhrbergbau 1871–1914. Wissenschaftliche Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02235-0_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02235-0_8

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-00322-9

  • Online ISBN: 978-3-663-02235-0

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