Die von dem Vater angeordneten Maßnahmen und ihr Sinn

Zusammenfassung

Die erste Frage, die uns nunmehr zu beschäftigen hat, betrifft die Zahl der väterlichen Anweisungen aus Anlaß der Heimkehr des Sohnes. Durchgängig unterscheidet man deren drei: eine erste mit Bezug auf die Bekleidung des Heimkehrenden, eine zweite mit Bezug auf seine Ausstattung mit Ring und Schuhwerk und endlich eine dritte, die auf die Herrichtung eines Festmahls abzielt³³. Es wird indes richtiger sein, hier nur zwei verschiedene Befehle zu erkennen, und zwar einfach deshalb, weil es zwei Gruppen des Personals sind, die jeweils hinsichtlich ihres Aufgabenbereichs angesprochen werden. Die erste Gruppe besteht aus solchen Haussklaven, denen die Obsorge für die Kleidung und für die Wäsche des Hauses obliegt; unter ihnen ist auch der mit besonderem Vertrauen bedachte Sklave, der Zugang zu dem Ring besitzt, den der zurückgekehrte Sohn erhalten soll — vielleicht handelt es sich bei ihm sogar um einen Sklaven, der in der Position eines oίxovóμoς an der Verwaltung von Besitz und Vermögen seines Herrn beteiligt ist³⁴. Neben dieser ersten Gruppe erscheint dann eine zweite, ebenfalls aus Sklaven bestehende, deren Angehörige die Arbeit auf dem Hof und in den Ställen zu tun, aber auch Hilfsdienste für die Küche zu leisten haben. Danach ist anzunehmen, daß in den Worten des Vaters die beiden Wirtschaftsbereiche des Hauses und des Hofes voneinander unterschieden sind. Ist es aber so, dann dürfte das für das richtige Verständnis der väterlichen Anordnung im einzelnen von einiger Bedeutung sein.