Zusammenfassung
Die neuzeitliche Gebirgsdruckforschung im Steinkohlenbergbau verfolgt im wesentlichen drei Ziele:
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1.
Die Beherrschung der Gebirgsdruckauswirkungen im Strebfeld, also in großräumigen Abbauabschnitten, d. h. das Bestreben, die Dachschichten, das sogenannte Hangende, zwischen dem frischen Kohlenstoß und dem Versatz so abzustützen, daß es nicht vorzeitig hereinbricht, damit die Kohlengewinnung gefahrlos und gewinnbringend vor sich gehen kann,
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2.
den Schutz von Streckenbetrieben, d. h. von Querschlägen, Richt-, Grund- und Abbau-Strecken gegen Gebirgsdruckauswirkungen, welche durch Uber- oder durch Unterbauung hervorgerufen werden, wobei der Hinweis am Platze ist, daß heute fast ausschließlich alle derartigen Strecken in starrem oder beweglichem Eisenausbau erstellt werden,
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3.
die Vermeidung schädlichen Gebirgsdrucks, im besonderen von Gebirgsschlägen, die ungewöhnlich starke Betriebsstörungen sowie die Vernichtung von Menschenleben zur Folge haben können. Schwere Gebirgsschläge sind häufig mit katastrophalen Auswirkungen verbunden; sie sind in aller Welt bekannt und gefürchtet. So waren im südafrikanischen Goldbergbau seit dem Jahre 1918 gegen 1000 Tote und Verletzte infolge von Gebirgsschlägen zu beklagen. Der bisher schwerste Gebirgsschlag in Deutschland hat sich nicht im Steinkohlenbergbau ereignet, sondern das Kali-Bergwerk Krügershall am 24. 5. 1940 betroffen. Damals verunglückten 42 Bergleute tödlich; die gesamte Grube kam zum Erliegen.
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Niemczyk, O. (1955). Die Problematik gebirgsmechanischer Vorgänge im Steinkohlenbergbau. In: Die Problematik gebirgsmechanischer Vorgänge im Steinkohlenbergbau. Arbeitsgemeinschaft Für Forschung des Landes Nordhein-Westfalen, vol 28. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02209-1_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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