Zusammenfassung
Die Höhenangaben aus den Polargebieten sind nur mit Vorbehalt als absolute Zahlen anzusehen. Die Tab. 10 und 11 zeigen für zwei gut bekannte Berge aus dem Nord- und dem Südpolargebiet die bisherigen Höhenangaben nach verschiedenen Quellen in zeitlicher Reihenfolge zugleich unter Angabe der jeweils benutzten Methode der Höhenbestimmung. Sind also schon bei so gut bekannten Berggipfeln Angaben möglich, die um 400 m (beim Beerenberg), um 350 m (beim Mount Erebus) schwanken, dann kann es nicht Wunder nehmen, daß in anderen Fällen Unterschiede von bis 2000 m in den Höhen auftreten. Die Angaben der Tabellen 9, 12–14 wurden nach den neuesten Karten und statistischen Angaben zusammengestellt und sind entsprechend unsicher. In diesem Zusammenhang ist die Frage nach dem „höchsten Berg“ der Antarktis interessant. Während bis 1947 die größten Höhen in den Gebirgen von Viktorialand gesucht wurden, meldeten amerikanische Flieger im Februar 1947 die Entdeckung eines Gipfels von „über 6000 m“ in der Executive-Committee-Kette, Marie-Byrd-Land. Bei einer Landtraverse 1959 (J. Pirrit) konnte dieser Berg nicht gefunden werden, der höchste Gipfel in dieser Gebirgsregion ist Mount Sidley mit einer Höhe von 4181 m (Karte 1: 250000 nach Luftbildern). Der „höchste Berg“ liegt vielmehr im Sentinel-Gebirge in der Westantarktis und erreicht 5140 m (den Namen „Vinson-Massif“ hat man von dem nicht vorhandenen Sechstausender in der ExecutiveCommittee-Kette auf diesen neuen „höchsten Berg“ übertragen [photogrammetrische Vermessung 1962, Karte 1 : 250000 Vinson Massif]).
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Kosack, HP. (1967). Höhen- und Tiefenverhältnisse. In: Die Polarforschung. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02205-3_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02205-3_6
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