Zusammenfassung
Wir kehren zu dem Fall zurück, daß eine kompakte Fläche beschränkter Ausdehnung (etwa ein Kreis) sich in der Färbung von der übrigens homogenen Umgebung unterscheidet. Daß dann im Gesichtsfeld eine „Gestalt“ (im engeren Sinn) auftritt, wurde aus der Natur der elektrischen Verschiebung abgeleitet, welche in gleichem Gesamtbetrag und also sehr verschiedener mittlerer Dichte das Gebiet des weiten „Grundes” einerseits und die „Figur“ andrerseits durchquert. Welche Dichte der Verschiebung dabei erreicht wird, hängt aber außer von den Ausdehnungen der Gebiete von einem zweiten Faktor ab, und zwar der objektiven Ve rschiedenheit der beiden Farbreaktionen. Wird die Farbe der Umgebung der Farbe der Figur allmählich immer ähnlicher gewählt, so zeigt die Beobachtung, daß die Lebhaftigkeit allmählich sinkt, mit der sich die Figur „vom Grunde abhebt”, und am Ende wird eine Grenze erreicht, bei welcher die Figur im Grunde untergeht; die „Gestalt“ verschwindet, wenn der Farbenunterschied kleiner wird als die sogenannte Unterschiedsschwelle für die betreffenden Bedingungen.
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Literatur
Nernst, Theoretische Chemie (7. Aufl.), S. 790f.; Starke, Experimentelle Elektrizitätslehre (2. Aufl.), S. 152 f.
Vgl. Nernst, Theoretische Chemie (7. Aufl.), S. 396 ff., 778 ff.
Nagels Handb. d. Physiol. IV, 2 524f. (von Frey).
Theorie des elektrischen Reizes a. a. 0., S. 309 ff.
Mitteilung des Herrn cand. phil. M.Uibe nach Zöllner, Photometr. Unters. 1865.
Vgl. Starke, a. a. O. 5. 175.
Ähnlich scheint es z. B. mit der Stärkebildung in grünen Blättern als Funktion ebenfalls der Strahlungsintensität zu stehen.
Lichtprikkels en Retinastroomen usw. Leidener Diss. 1903.
Nur die Ergebnisse von Tabelle 24 und Fig. 5 (S. 89 ff.) der genannten Schrift entsprechen stationärem Geschehen und sind also hier beweiskräftig.
Die vor Belichtung vorhandene elektromotorische Kraft des sogenannten Ruhestromes wurde jedesmal kompensiert.
Potentialsprünge, die gar nicht von der Erregung abhängen, sind im voraus kompensiert. Vgl. übrigens die ähnlich gerichteten Bemerkungen von de Ha as selbst, a. a. 0. S. 76.
Die übliche Behandlung des Webersehen Gesetzes geht gerade um gekehrt vor.
Vgl. oben 202.
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Köhler, W. (1920). Das Webersche Gesetz. In: Die physischen Gestalten in Ruhe und im stationären Zustand. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02204-6_15
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Print ISBN: 978-3-663-00291-8
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