Zusammenfassung
Der rote Faden, der alle geschichtlichen Betrachtungen durchziehen muß, ist das Bevölkerungsproblem, und in dieser Hinsicht besteht ein Unterschied zwischen der Geschichte der Vergangenheit und der Geschichte der Zukunft. In der Vergangenheit gab es Menschen, und der Historiker stellt fest, was sie taten; in der Geschichte der Zukunft muß er mit der grundlegenden Frage beginnen, was für Menschen es überhaupt geben wird. Die Frage nach den Menschen, die im Laufe der Zeitalter auf der Erde überleben werden, ist fundamental und muß den Vorrang vor allen anderen Fragen haben: ob der künftige Mensch besser oder schlechter sein wird als der gegenwärtige, oder: ob er sich zu Höhen erheben wird, die wir uns nicht vorstellen können, oder: ob er auf eine Stufe hinabsinken wird, die wir verabscheuen müßten. Überleben, das ist die Grundfrage, und das dürfen wir nie aus den Augen verlieren; aber an sich ist das unbefriedigend, denn wir möchten uns ja ein Werturteil über unsere Nachkommen bilden. In diesem Kapitel werde ich also vor allem allgemeine Bevölkerungsfragen behandeln, mich aber abschließend einigen dieser interessanten Qualitätsprobleme zuwenden. Obgleich diese uns weit mehr ansprechen als die Tatsache des Überlebens, muß aber doch daran festgehalten werden, daß sie dieser untergeordnet sind, weil nur die überlebenden Rassen Geschichte machen.
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Darwin, C.G. (1953). Das Bevölkerungsproblem. In: Die Nächste Million Jahre. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02190-2_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02190-2_2
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-00277-2
Online ISBN: 978-3-663-02190-2
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