Zusammenfassung
Wir wollen unter möglichst einfachen Annahmen einen festen Körper konstruieren. Wir denken uns, daß die Molekeln desselben kugelförmig und analog wie die Molekeln einer idealen Flüssigkeit oder eines Gases in lebhafter Bewegung sind. Kühlen wir eine Flüssigkeit bis zum Gefrierpunkt ab, so wird die Geschwindigkeit der Molekeln immer kleiner. Beim Gefrierpunkte haben wir nun anzunehmen, daß, sobald die Molekeln eine bestimmte Anordnung ihrer Lage besitzen, die Kräfte, die sie aufeinander ausüben, derartig groß sind, daß sie ihre gegenseitige Lage von selbst nicht mehr ändern können. Mit noch weiter abnehmender Temperatur soll sich an dieser Anordnung nichts ändern. Nichtsdestoweniger werden wir nicht eine Stabilität im gewöhnlichen mechanischen Sinne haben, sondern die Molekeln werden sich in lebhafter Bewegung um ihre Gleichgewichtslage befinden. Auch die Geschwindigkeiten der Molekeln werden sich beständig ändern und nur deren Mittelwert wird für eine bestimmte Temperatur ein konstanter sein.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Jäger, G. (1919). Die Gefrierpunktserniedrigung verdünnter Lösungen. In: Die Fortschritte der Kinetischen Gastheorie. Die Wissenschaft, vol 12. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02171-1_16
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02171-1_16
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-00258-1
Online ISBN: 978-3-663-02171-1
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