Zusammenfassung
In Abb. 31 wird uns die bekannte Methode in Erinnerung gerufen, welche unter Ausnutzung von Erdbeben Aufschlüsse über das tiefe Erdinnere erzielt. Während wir zunächst die äußere Kugelschale, den Erdmantel betrachten, so ergeben sich bei der Annahme, daß die Schallgeschwindigkeit im Erdmantel eine bestimmte Funktion des Abstands vom Erdmittelpunkte sei, bestimmte Kurven für die vom Orte des Erdbebens ausgehenden Schallstrahlen, also auch für die vom Augenblick des Erdbebenstoßes bis zum Beginn seismischer Unruhe in irgendeiner Entfernung (auf der Erdoberfläche) vergehende Zeit. Folglich legt umgekehrt die empirische Ermittlung dieser Zeitunterschiede die Schallgeschwindigkeit im Erdmantel als Funktion der Tiefe fest. Die seismische Schattenzone macht eine in etwa 3000 km Tiefe liegende Unstetigkeitsfläche erkennbar, welche den Erdmantel abgrenzt vom „äußeren Erdkern”; man hat diesen an einer weiteren (in Abb. 31 nicht eingetragenen) Kugelfläche abgrenzen können gegenüber Abb. 31. dem „inneren Erdkern”. In Abb. 32 ist die Schallgeschwindigkeit — getrennt nach transversalen und longitudinalen Wellen — als Funktion der Erdtiefe gezeigt (nach Gutenberg). Feinere Untersuchungen zeigen noch weitere Unstetigkeitsflächen, in den Tiefen 413, 984, 2898, 4982, 5121 km (vgl. Jacobs [114]).
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Jordan, P. (1966). Zur Physik des Erde-Mond-Systems. In: Die Expansion der Erde. Die Wissenchaft, vol 124. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02168-1_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02168-1_4
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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