Zusammenfassung
Im Gegensatz zu vielen anderen Handwerkszweigen begann im Bereich des Bäckerhandwerks die genossenschaftliche Betätigung vergleichsweise spät. Erst gegen Ende des vorigen Jahrhunderts6 erfolgten vereinzelt Genossenschaftsgründungen, zu einem Zeitpunkt also, in dem im Schuhmacherhandwerk die ersten Einkaufsgenossenschaften bereits 50 Jahre arbeiteten 7.
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Referenzen
Theodor Heuss, Schulze-Delitzsch, Leistung und Vermächtnis. Für den Druck erweiterte Gedächtnisrede auf dem Deutschen Genossenschaftstag in Frankfurt a. M., am 28. Oktober 1948.
Wilhelm Röpke, Wirtschafts- und Währungsfragen der Gegenwart, in: Deutscher Genossenschaftstag 1963 in Hannover. Bericht über die Tagung der gewerblichen Genossenschaften. Hrsg. Deutscher Genossenschaftsverband (Schulze-Delitzsch) e. V., S. 130.
Ebenda.
Die erste Genossenschaft im Bäckerhandwerk war die 1897 gegründete Ein- und Verkaufsgenossenschaft der Bäckermeister in Mainz. Die älteste, heute noch bestehende Genossenschaft im Bäckerhandwerk ist die Bäcker-Einkauf Stuttgart eGmbH., die im Jahre 1899 gegründet wurde.
Vgl. Ausführungen auf S. 36 ff.
Deutscher Genossenschaftsverband (Schulze-Delitzsch) e.V. und Zentralverband des genossenschaftlichen Groß- und Außenhandels e. V.
Vgl. hierzu die „Gemeinsame Erklärung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks und des Deutschen Genossenschaftsverbandes zur Tätigkeit der handwerklichen Genossenschaften“, in: Diederichs, E. H., und Menzel, B., Die Großhandels- und sonstigen Fachgenossenschaften des gewerblichen Mittelstandes, Bonn 1957, S. 9 f.
Vgl. Betriebsvergleich 1963 der Bäckergenossenschaften, erstellt von der BÄGeno-Zentrale Deutscher Bäckergenossenschaften eGmbH., Frankfurt a. M.
Vgl. Ulrich Schal, Genossenschaftliche Selbsthilfe in der Bewährung, in: Der Bäckereinkauf, H. 9, September 1964, S. 9.
Vgl. Ulrich Schal, Genossenschaftliche Selbsthilfe in der Bewährung, in: Der Bäckereinkauf, H. 9, September 1964, S. 9.
Die Hauptwarengruppen einer Bäckereinkaufsgenossenschaft sind:
Mehl
Hefe
Backrohstoffe
sonstige Hilfsstoffe a) Papier (Verpackungsmaterial) b) Brennstoffe (Heizungsmaterial)c) Kraftstoffe (Benzin und Motorenöle)
Maschinen und Geräte
Handelswaren.
Jahrbuch des Deutschen Genossenschaftsverbandes für 1949, S. 64.
Betriebsvergleich der BÄGeno-Zentrale für 1963.
1949 betrug der Anteil der Handelswaren am Gesamtumsatz der Bäckergenossenschaften ca. 11 °/o; vgl. hierzu Jahrbuch des Deutschen Genossenschaftsverbandes für 1949, S. 64; 1963 belief sich das Handelsumsatzvolumen auf etwa 30 °/o; vgl. Betriebsvergleich der Bageno-Zentrale für 1963.
Begrifflich versteht man „unter ,Handwerkshandel diejenige Wirtschaftstätigkeit der Handwerksbetriebe ..., die sich auf die Vermittlung fremderzeugter Güter, d. h. auf ihre Weiterleitung vom Produzenten zum Konsumenten erstreckt.“ Vgl. W. Wernet, Die Handelstätigkeit des Handwerks, Vortrag gehalten anläßlich der Kuratoriumssitzung des Deutschen Handwerksinstituts am 10. März 1964 in München.
Zum Schrifttum über das Problem des Handwerkshandels sei verwiesen auf: Fritz Abb, Handelndes Handwerk, in: Der Volkswirt, Jg. 1961, H. 39; Erich Batzer und Helmut Laumer, Das Handwerk als Konkurrent des Einzelhandels, Schriftenreihe des Ifo-Instituts, Nr. 34, München 1958; Theo Beckermann, Handwerkshandel und Einzelhandel mit technischen Gütern, Essen 1963; Ruth Finsterwalde, Die Einzelhandelstätigkeit im Handwerk unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse in Bayern, Diss. München 1951; Heinz Kleinen, Die Einzelhandelstätigkeit des Handwerks, Köln—Opladen 1963; Ekkehard Wilkening, Die Ausdehnung des Handwerkshandels statistisch durchleuchtet, in: Deutsches Handwerksblatt, Jg. 1963, H. 23–24; Max Zeiler, Die Handelswarenführung im Handwerksbetrieb, K. V. Nr. 20 des Instituts für Handwerkswirtschaft, München 1962.
Vgl. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952, S. 183 und Handwerksberichterstattung 1962 und 1963, in: Wirtschaft und Statistik, Jg. 1964, H. 4, S. 240 241, und 221*.
Vgl. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952, S. 183 und Handwerksberichterstattung 1962 und 1963, in: Wirtschaft und Statistik, Jg. 1964, H. 4, S. 240 und 241, 221 *.
Geschäftsbericht 1963 der BÄGeno-Zentrale, S. 4.
Beispielsweise Schokoladen, Süßwaren, Röstkaffee, Puderkaffee, kondensierte Büchsenmilch, Konfitüren.
Vgl. Herbert Lemcke, Zentralen der Warengenossenschaften — BÄGeno-Zentrale, in: Blätter für Genossenschaftswesen (B1. f. G.); Organ des Deutschen Genossenschaftsverbandes (Schulze-Delitzsch) e. V., Bonn, Jg. 109, 1963, Nr. 11/12, S. 160.
Den größten Erfolg hatte bisher die erste von den Genossenschaften geschaffene Eigenmarke: das Weizenmehl unter dem Namen „Bäckerblume“. Nach einer von der BÄGeno-Zentrale bei der Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg in Auftrag gegebenen Untersuchung des Bekanntheitsgrades und Marktanteils dieser Marke liegt das „Bäckerblumenmehl“ unter den 20 ersten Mühlen- und Handelseigenmarken an zweiter Stelle. Vgl. Herbert Lemcke, Zentralen der Warengenossenschaften — Bageno-Zentrale, a.a.O., S. 161.
Vgl. Herbert Lemcke, Zentralen der Warengenossenschaften — Bageno-Zentrale, a.a.O., S. 160 und 161.
Vgl. Franz Morgenstern, Zentralen der Warengenossenschaften — Die Funktionen der Zentrag, in: Bi. f. G., Jg. 109, 1963, Nr. 11/12, S. 169.
Vgl. Jahrbuch des Deutschen Genossenschaftsverbandes für 1960, S. 102.
Geschäftsbericht der Zentrag — Zentralgenossenschaft des Fleischergewerbes eGmbH. für das Jahr 1962.
Vgl. Institut für Agrarpolitik und Marktforschung der Universität Bonn, Die Landwirtschaft und ihre Marktpartner — Neue Formen der Zusammenarbeit, hrsg. vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Zusammenarbeit mit dem Land- und Hauswirtschaftlichen Auswertungs- und Informationsdienst e. V. (Aid), in: Landwirtschaft — Angewandte Wissenschaft, Heft 118. E. Böckenho ff, Das Vermarktungssystem bei Schlachtvieh und Möglichkeiten zu seiner Rationalisierung, in: Agrarwirtschaft, Sonderheft 10, Hannover 1960. F. Brixner, Beispiele, Erfahrungen und Überlegungen zu neueren Vermarktungsformen, in: Archiv der Dlg, Bd. 29, Frankfurt 1962, S. 53 ff.
F. Brixner, Neue Wege in der Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse, in: Vorträge der 15. Hochschultagung der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn, Hiltrup 1961, S. 179 ff. Präsidium des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V., Leitsätze über die vertikale Integration, in: Raiffeisen-Rundschau, Jg. 13 (1961), S. 417. Th. Sonnemann, Anpassung an den Agrarmarkt, in: Der Volkswirt, Frankfurt, Jg. 16 (1962), Beilage zu Nr. 24 vom 15. 6. 1962, S. 19 ff. Th. Sonnemann, Die Funktion der Genossenschaften in der mittelständischen Wirtschaft, in: Raiffeisen-Rundschau, Jg. 13 (1961), S. 417 ff.
Für die Fleischvermarktung sind dies die landwirtschaftliche Schlachtvieherzeugung und die nachfolgenden Stufen der Veredlung im Erzeugerbetrieb, im Fleischerhandwerk oder in der Fleisch- und Wurstwarenindustrie.
Präsidium des Deutschen Raiffeisenverbandes e. V., Leitsätze über die vertikale Integration, a.a.O., S. 417.
Th. Sonnemann, Die Funktionen der Genossenschaften in der mittelständischen Wirtschaft, a.a.O., S. 421.
Vgl. Allgemeine Fleischer-Zeitung, Ausgabe vom 17./18. Oktober 1964, S. 1. — Siehe auch: Handelsblatt, Ausgabe vom 5. Januar 1962, S. 2.
M. Pauls, Handeln statt klagen, Vortrag, gehalten auf der Jahrestagung 1964 des Zentralverbandes des genossenschaftlichen Groß- und Äußenhandels e. V., in Baden-Baden, in: Jahresbericht 1964 des Zentralverbandes des genossenschaftlichen Groß- und Außenhandels, S. 22.
Vielfach werden diese drei umsatzträchtigen Sortimentsbereiche in Tochtergesellschaften — meist in Rechtsform einer GmbH — ausgegliedert. Vgl. Geschäftsbericht der Zentrag für das Jahr 1963.
Vgl. für das folgende: Jahrbuch des Deutschen Genossenschaftsverbandes für 1958, S. 88 und Franz Morgenstern, Zentralen der Warengenossenschaften, a.a.O., S. 169 ff.
Jahrbuch des Deutschen Genossenschaftsverbandes für 1949, S. 102.
Jahresbericht des Zentralverbandes des genossenschaftlichen Groß- und Außenhandels e. V. für 1963, S. 53.
Vgl. die Ausführungen zum Vermittlungsgeschäft und den Unterformen Delkredere- und Zentralregulierungsgeschäft auf S. 93.
Vgl. Franz Morgenstern, Zentralen der Warengenossenschaften — Die Funktionen der Zentrag, a.a.O., S. 109.
Beim Streckengeschäft kontrahiert die Genossenschaft in eigenem Namen und für eigene Rechnung. Die Ware wird jedoch direkt vom Lieferwerk zum Mitglied disponiert, ohne daß sie das Lager der Genossenschaft berührt. — Vgl. hierzu S. 93 dieser Arbeit.
Vgl. Franz Morgenstern, Zentralen der Warengenossenschaften — Die Funktionen der Zentrag, a.a.O., S. 169.
Vgl. ebenda.
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Brink, HJ. (1967). Einkaufsgenossenschaften des Nahrungsmittelhandwerks. In: Die Einkaufsgenossenschaften des Handwerks in der Bundesrepublik Deutschland. Abhandlungen zur Mittelstandsforschung, vol 26. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02164-3_2
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