Zusammenfassung
Aussage des Premierministers H. H. Asquith vor einem Parlamentsausschuß zur Untersuchung des parlamentarischen Verfahrens, 1914. Vgl. W. C. Costin-J. S. Watson: The Law and the Working of the Constitution. Documents 1660–1914, 2 Bde., 1952, 2. Bd., S. 229.
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Literatur
Der hier angeführte Ausdruck government by discussion wurde 1872 von Bagehot als gemeinsames Kennzeichen des parlamentarischen und des präsidialen Regierungssystems geprägt. (Einleitung zur 2. Auflage des Werkes »The Englisch Constitution«, Neuausgabe in der Reihe der World’s Classics, 1955, S. 311.)
Tatsächlich schwankte die Größe der Kabinette nach 1919 zwischen 16 und 23 Mitgliedern, sofern man das Übergangskabinett von 1931 und die Rumpfkabinette des Krieges von 1939–45 unberücksichtigt läßt.
Inzwischen wurden die Gehälter der wichtigsten Minister ohne Rücksicht darauf, ob sie Mitglieder des Kabinetts sind oder nicht, auf £ 8 500 erhöht. Einen darüber hinausgehenden Betrag erhalten außer dem Premierminister nur der Attorney General (£13 000) und der Solicitor General (£ 9 000), die die Regierung vor den Gerichten Englands vertreten bzw. in Rechtsfragen beraten. Die Minister erhalten ferner, soweit sie Mitglieder des Unterhauses sind, eine «parliamentary allowance« in Höhe von £ 1 250 jährlich.
Jetzt £ 14 000 sowie weitere £ 1 250 als Mitglied des Unterhauses.
Jetzt £ 4 000.
Außerdem erhalten seit 1965 auch der Chief Opposition Whip (Haupteinpeitscher der Opposition) im Unterhaus sowie der Führer der Opposition und der Chief Opposition Whip im House of Lords Jahresgehälter von £ 3 750, £ 2 000 und £ 1 500.
Vgl. Leitfaden, S. 93 ff.
Die mit einem Stern versehenen Posten werden in der Regierung Wilson von Mitgliedern des House of Lords eingenommen. Die anderen Positionen werden mit zwei Ausnahmen — dem Lord Advocate und dem Solicitor-General for Scotland — von Mitgliedern des Unterhauses besetzt.
Formell gibt es in England nur ein auf Prärogative des Monarchen begründetes Amt des Secretary of State, das die Krone — d. h. die Regierung — ohne parlamentarische Zustimmung mit so vielen gemeinsamen Secretaries of State besetzen kann, wie sie es für angemessen hält. Der Ministerial Salaries Consolidation Act, 1965, c. 58, Sektion 2 (2) beschränkt die Zahl der Secretaries of State, an die Gehälter gezahlt werden dürfen, auf neun. Faktisch leitet heute jeder der Secretaries of State ein eigenes Ministerium, unter ihnen so bedeutsame Ministerien wie das Ministerium für Äußeres und Commonwealthfragen, das Innenministerium, das Verteidigungsministerium und das Wirtschaftsministerium. Im Gegensatz zum deutschen Staatssekretär, der einem Minister untersteht, ist ein Secretary of State ein Minister von hohem Rang. Tatsächlich hat in einer Reihe von Ressorts der Secretary of State einen ihm unterstellten Minister of State (Staatsminister) als Assistenten.
Der Titel eines First Secretary of State wurde erstmals an den konservativen Innenminister R. A. Butler, der ihn von Juli 1962 bis Oktober 1963 innehatte und gleichzeitig Stellvertreter des Premierministers war, vergeben. Nachdem er im folgenden Jahr nicht erscheint, taucht er mit der Bildung der Labour Regierung im Oktober 1964 wieder auf. Die Aufgaben dieses Amtes, das immer an ein hervorragendes Mitglied der Regierung gegeben wird, wechseln offensichtlich mit den jeweiligen Inhabern der Position. Einen Hinweis auf die Rangfolge der Minister in der Regierung gibt ihr Platz in der hier abgedruckten offiziellen Kabinettsliste. Zur Zeit ist der Außenminister Michael Stewart der anerkannte Stellvertreter des Premierministers.
Der Lord President of the Council ist der Leiter des früher höchst bedeutsamen Privy Council Office, das heute nur noch geringfügige administrative Aufgaben hat. Das Amt wird aber trotzdem meist einem der führenden Politiker der Partei anvertraut, dem — sofern er nicht noch ein anderes Ministerium leitet — meist Sonderaufgaben oder Koordinationsaufgaben auf Kabinettsebene übertragen werden. Das Amt des Führers des Unterhauses, der unter Assistenz des Chief Whip der Regierungspartei die detaillierte Leitung der Geschäfte der Regierung im Unterhaus innehat, ist von großer Bedeutung und hohem Prestige. Es wurde lange Zeit vom Premierminister selbst, sofern er nicht Mitglied des Oberhauses war, wahrgenommen.
Der Lord President of the Council ist der Leiter des früher höchst bedeutsamen Privy Council Office, das heute nur noch geringfügige administrative Aufgaben hat. Das Amt wird aber trotzdem meist einem der führenden Politiker der Partei anvertraut, dem — sofern er nicht noch ein anderes Ministerium leitet — meist Sonderaufgaben oder Koordinationsaufgaben auf Kabinettsebene übertragen werden. Das Amt des Führers des Unterhauses, der unter Assistenz des Chief Whip der Regierungspartei die detaillierte Leitung der Geschäfte der Regierung im Unterhaus innehat, ist von großer Bedeutung und hohem Prestige. Es wurde lange Zeit vom Premierminister selbst, sofern er nicht Mitglied des Oberhauses war, wahrgenommen.
Der Lordsiegelbewahrer hat keinerlei nennenswerte mit seinem Amt verbundene Funktionen und wird daher wie der Lord President of the Council häufig mit Sonderproblemen oder Koordinationsaufgaben betraut.
Auch der Generalzahlmeister ist ein Minister ohne Ministerium und steht damit für Sonderaufgaben zur Verfügung. Sein Amt wird von dem beamteten Assistant Paymaster-General, der den Schatzkanzler und nicht den General-Zahlmeister als seinen vorgesetzten politischen Minister ansieht, geleitet.
Das Amt des Chief Secretary of the Treasury wurde im Oktober 1961 geschaffen, um auf Grund der großen Ausdehnung der Arbeit des Schatzamtes vor allem auf wirtschaftlichem Gebiet den Schatzkanzler zu entlasten. Der Inhaber des Amtes erhält meist den Rang eines Kabinettsministers.
Der Kanzler des Herzogtums Lancaster ist formell der Leiter des Amtes, das die Besitzungen, die der Monarch als Herzog von Lancaster hat, verwaltet. In der Praxis ist es ein Minister, der mit der Wahrnehmung von Sonderaufgaben betraut wird. Die Sonderstellung Lancasters geht auf ein Gesetz Heinrichs IV. zurück. Es wurde festgelegt, daß das Herzogtum, das die Grundlage der Hausmacht des Königs bildete, weiterhin im Privateigentum des Königs verbleiben und nicht, wie es bei allen Besitzungen englischer Monarchen bisher üblich gewesen war, zu den Kronländereien geschlagen werden sollte.
Ministers of State werden für größere Ministerien zur Entlastung des leitenden Ministers ernannt, der dann einen Teil seiner Arbeit auf diese Staatsminister überträgt. Die Bezahlung der einzelnen Staatsminister wird ebenso wie die des Ministers im Schatzamt, des Lordpräsidenten, des Lordsiegelbewahrers, des Kanzlers des Herzogtums Lancaster und des General-Zahlmeisters, sofern sie nicht Kabinettsminister sind, nach dem Ministerial Salaries and Members’ Pension Act, 1965, Sektion 1, § 2, vom Premierminister — offenbar je nach Bedeutung der ihnen übertragenen Aufgaben — festgelegt. Sie kann bis zu £ 8 500, dem Gehalt der führenden Kabinettsminister, betragen. Im letzten Jahrzehnt ist von der Ernennung von Staatsministern, deren Zahl von Februar 1958 bis Januar 1969 von 6 auf 19 stieg, immer häufiger Gebrauch gemacht worden.
Der Attorney-General und der Solicitor-General sind die Vertreter der Krone und der Behörden vor den Gerichten des Landes und die Berater der Regierung in allen Rechtsfragen. Der Lord Advocate und der Solicitor-General für Schottland üben ähnliche Funktionen aus. Alle vier Positionen sind politische Posten, deren Träger den Rang von Ministern haben.
Der Parlamentarische Sekretär und der Finanzsekretär des Schatzamtes sind die wichtigsten der Parlamentarischen Staatssekretäre, die auch ein erheblich höheres Jahresgehalt (£ 5625) als die Parlamentarischen Staatssekretäre oder Unterstaatssekretäre der anderen Ministerien (£ 3 750) erhalten. Der Finanzsekretär überwacht die Finanzfragen betreffende Arbeit des Schatzamtes und legt den Hauptteil der Haushaltsvoranschläge dem Parlament vor. Der Parlamentarische Staatssekretär des Schatzamtes ist der Chief Whip der Regierung im Unterhaus und für die Fraktionsdisziplin der Partei verantwortlich. Er wird vielfach noch »Patronage Secretary« genannt, da er früher zusammen mit dem Premierminister und First Lord of the Treasury die überaus wichtigen Patronagefunktionen der Regierung wahrnahm. Noch heute wird er im allgemeinen vom Premierminister bei der Bildung der Regierung (vor allem für die Besetzung der unteren Positionen) und bei der Verleihung von Ehren und Auszeichnungen konsultiert.
Die Lord Commissioners und die Assistant Whips sind mit jährlich £ 3 000 bezahlte Whips der Regierungspartei, die dem Chief Whip in seiner Tätigkeit assistieren. Sie haben mit der Arbeit des Schatzamtes nichts zu tun.
Der Lord Chamberlain und der Lord Steward waren ursprünglich für die Finanzierung und Verwaltung des königlichen Haushalts verantwortlich. Es waren hohe politische Ämter, die bis zum Ende des 18. Jahrhunderts Kabinettsrang hatten. Die Inhaber dieser Ämter haben ebenso wie der Master of the Horse noch heute bestimmte Funktionen am Hofe inne. Die Besetzung dieser Positionen, die bis 1924 mit jeder Regierung wechselte, liegt jetzt beim Monarchen. Die Inhaber dieser Ämter dürfen sich allerdings nicht an den Verhandlungen des Oberhauses beteiligen oder sich überhaupt politisch betätigen. Die Positionen des Vice-Chamberlain, des Comptroller, des Treasurer werden von der jeweiligen Regierung mit Unterhausabgeordneten besetzt, die ein Gehalt von £ 3000 bzw. (im Fall des Treasurers) von £3.300 beziehen und als Whips der Regierungspartei fungieren.
Der Second Church Commissioner ist einer der insgesamt drei Kommissare, die als Mitglieder des Estates Committee der Ecclesiastical and Church Estates Commission den Grundbesitz der offiziellen englischen Staatskirche (Church of England) verwalten. Er vertritt die Kommission, die aus den Erzbischöfen, den Bischöfen, anderen Geistlichen, bestimmten Ministern und Richtern sowie 12 Laien besteht, im Unterhaus.
Zwei der Regierungsmitglieder, der Lord Advocate und der Solicitor-General for Scotland, waren weder Pairs noch Mitglieder des Unterhauses.
Nach dem Ministers of Crown Act, 1964, c. 98, Sektion 3, § 2, dürfen insgesamt 91 der Regierungsmitglieder ein Abgeordnetenmandat innehaben.
Parlamentarische Privatsekretäre (Parliamentary Private Secretaries) sind formell keine Mitglieder der Regierung und beziehen lediglich ihr Gehalt als Parlamentarier. Sie werden von Ministern ernannt, um ihnen zu helfen, die Verbindung mit Abgeordneten aller Parteien aufrechtzuerhalten und andere mit den parlamentarischen Tätigkeiten des Ministers verbundene Aufgaben zu erfüllen. Ihre Aufnahme in diese Liste ist jedoch dadurch gerechtfertigt, daß die Ernennung zum parlamentarischen Privatsekretär im allgemeinen als erster Schritt auf dem Weg zum Amt eines Parlamentarischen Staatssekretärs (oder Juniorministers) angesehen wird und von den Parlamentarischen Privatsekretären erwartet wird, daß sie die Position der Regierung innerhalb der Fraktion und im Unterhaus unterstützen.
Diese Schilderung der Funktionen des Sekretariats des Kriegskabinetts von 1917 trifft in einigen Punkten nicht mehr auf die Arbeit des heutigen Cabinet Office zu. Das Sekretariat nimmt heute nur die Entscheidungen, nicht auch die Diskussionen des Kabinetts auf. Es übermitttelt die Kabinettsbeschlüsse nicht mehr direkt an die jeweils betroffenen Ministerien, sondern sendet alle Entscheidungen allen Ministern — auch sofern sie keinen Kabinettsrang haben — zu. Die Minister selbst geben dann, sofern ihr Ressort betroffen ist, die nötigen Anweisungen zur Ausführung. Eine der wichtigsten Aufgaben des Cabinet Office ist die Assistenz der Arbeiten der Kabinettsausschüsse durch die Vorbereitung ihrer Berichte und die Zusammenstellung ihrer Tagesordnung unter der Aufsicht des Ausschußvorsitzenden.
Vgl. S. 242, Anm. 80.
Vgl. S. 243, Anm. 84.
Die Zusammensetzung des Ausschusses hat sich inzwischen geändert.
Diese Posten wurden inzwischen abgeschafft (vgl. Vorbemerkung).
Diese drei zentralen Unternehmerverbände haben sich 1965 zur Confederation of British Industry (Vereinigung der Britischen Industrie) zusammengeschlossen.
The National Plan, B.P.P., Cmnd. 2764, 1965. Der vom First Secretary of State und Wirtschaftsminister dem Parlament vorgelegte Plan behandelt alle Aspekte der ökonomischen Entwicklung Großbritanniens in den folgenden fünf Jahren. In enger Zusammenarbeit mit Vertretern der britischen Industrie ausgearbeitet, stellt er einen wesentlichen Schritt zur Entwicklung einer vorausschauenden Wirtschaftspolitik dar.
rosa Vgl. S. 373 ff.
Der Lordkanzler hat eine ganze Reihe von Funktionen. Er ist Sprecher des Oberhauses und einer der Richter im Oberhaus, im Obersten Gerichtshof (Supreme Court of Justice) und in dem bedeutenden Rechtsausschuß des Geheimen Staatsrates.
Er hat eine Reihe von Verwaltungsaufgaben, zu denen u. a. die Kontrolle der Verwaltung der Grafschaftsgerichte gehört.
Royal Commission on Trade Unions and Employers’ Association 1965–68, Report, B. P. P., Cmnd. 3623, 1968. Die Kommission stand unter dem Vorsitz von Lord Donovan. In § 198 wird die Bildung einer Industrial Relations Commission vorgeschlagen.
Eine Order in Council ist eine Anordnung, die der Monarch in einer Sitzung des Council bestätigt und die dadurch ein besonderes Gewicht erhält. Das Privy Council (Geheimer Staatsrat) hatte ursprünglich als die Versammlung der Berater des Königs eine große praktische Bedeutung, spielt aber heute nur eine formale Rolle als ein herkömmliches Instrument, in dem gewisse Entscheidungen der Minister und des Parlaments bestätigt werden. Mitglieder des Privy Council sind die Mitglieder der Königlichen Familie, die Kabinettsmitglieder, hohe Würdenträger sowie eine Reihe von Personen, die zu Mitgliedern auf Grund ihrer Verdienste ernannt werden. Die Geschäfte werden jedoch von wenigen Kabinettsmitgliedern wahrgenommen, so daß eine Order in Council in der Praxis einen Kabinettsbeschluß voraussetzt. Es gibt zwei Typen der Orders in Council: Die »Prerogative Orders in Council», die vom »King in Council« auf Grund der prärogativen Rechte der Krone in bestimmten Bereichen (vor allem für die Kolonien) erlassen werden und die genau wie Parlamentsgesetze unmittelbar rechtsetzenden Charakter haben, und daneben die Orders in Council, die auf einer Delegation von Gesetzgebungsbefugnissen durch das Parlament beruhen und zur Gruppe der Statutory Instruments gehören.
Nach dem Ministers of the Crown Act, 1964, c. 98, Sektion 4, kann durch eine Order in Council jetzt auch bestimmt werden, daß ein Minister bestimmte Funktionen gemeinsam mit einem anderen Minister ausübt.
Die Funktionen des National Coal Board sind inzwischen durch eine Reihe von Gesetzen in einzelnen Bereichen erweitert worden.
Auf Grund des Coal Industry Act von 1949 soll das Amt aus einem Vorsitzenden und nicht weniger als acht und nicht mehr als elf anderen Mitgliedern bestehen.
Jetzt Energieminister.
Jetzt Minister für Arbeit und Produktivität.
Eine limited liability company kann, was im Namen nicht zum Ausdruck kommt, eine Aktiengesellschaft sein.
ua Der Iron and Steel Act, 1967, Sektion 2, § 3, sieht vor, daß neben dem Vorsitzenden nicht weniger als sieben und nicht mehr als zwanzig Mitglieder ernannt werden sollen.
Das wird in dem hier nicht abgedruckten § 41 der Drucksache vorgeschlagen.
Die Nettoeinnahmen sind die Gesamteinnahmen, nachdem Abschreibungen für Wertminderung der Anlagen vorgenommen wurden. Eine Minuszahl bedeutet einen Verlust, noch bevor die auf das Kapital entfallenden Zinszahlungen abgezogen wurden.
Die Zahlen beruhen auf denen der 3000 Unternehmungen, deren Aktien an der Börse des Vereinigten Königreiches gehandelt werden.
Die Zahlen beruhen auf denen der Iron and Steel Holding and Realisation Agency.
Rechtsverordnung vom 3. B. 1956, nach der — mit gewissen spezifizierten Ausnahmen — niemand eine permanente Position als Beamter erhalten darf, wenn er nicht eine Bescheinigung über seine Qualifikation von der Civil Service Commission vorweisen kann. Diese Order in Council wurde durch eine weitere vom 22. 12. 1964 ergänzt.
Vgl. zu den verschiedenen Beamtengruppen in Großbritannien S. 300, Anm. 127.
Die Kandidaten für eine akademische Abschlußprüfung in Großbritannien können wählen, ob sie sich nur an einer leichteren Prüfung beteiligen wollen, deren Ergebnis lediglich über
Die Beamten haben in England ihr Amt »during pleasure of the Crown» inne, d. h. sie können theoretisch jederzeit entlassen werden. Dagegen haben die Richter, der Parlaments-.
Unter Canvassing versteht man die organisierte Befragung der Wähler über ihre Stimmabgabe vor einer Wahl durch Parteianhänger der aufgestellten Kandidaten. Hauptzweck eines Canvass ist weniger die Überredung schwankender Wähler als vielmehr die Feststellung der prospektiven Wähler einer Partei, deren Wahlbeteiligung am Wahltag durch die Partei sichergestellt werden soll. Vgl. auch Leitfaden S. 65.
Die Servants of the Crown (Parliamentary Candidature) Order von 1927 bestimmte, daß alle Beamte mit Ausnahme der im Offentlichen Dienst beschäftigten Arbeiter sich nicht als Kandidaten bei einer Parlamentswahl aufstellen lassen durften, solange sie nicht ihre Beamtenstellung aufgegeben hatten.
Vgl. S. 300, Anm. 127.
Erlaß von Spezialregeln für Ministerien vor, die in engem offiziellem Kontakt mit Selbstverwaltungskörperschaften stehen, wie z. B. die Ministerien für Wohnungswesen, örtliche Verwaltung, Erziehung, Gesundheit und Transport.
In der Tabelle sind Arbeiter im Beamtenverhältnis nicht berücksichtigt (s. 5c), ebenso die etwa 40 000 nur teilbeschäftigten Beamten. Die geringen Unterschiede in den in 5a und 5b gegebenen Zahlen für die Jahre ab 1964 erklären sich neben der Berücksichtigung der teilbeschäftigten Bamten in der unter 5b abgedruckten Tabelle dadurch, daß die Zahlen in 5a sich seit 1964 jeweils auf den 1. Januar, die Zahlen in 5b dagegen auf den 1. 4. des Jahres beziehen.
Die Gruppenbezeichnungen der englischen Beamten lassen sich nicht ins Deutsche übertragen, da die Struktur der deutschen Beamtenschaft anders ist. Die »administrative dass« besteht zur Hälfte aus Beamten, die aus unteren Beamtenklassen befördert wurden. Die andere Hälfte wird aus Bewerbern mit abgeschlossener Hochschulbildung rekrutiert. Die »administrative dass« ist mit der Beratung von Ministern und der Ausarbeitung von Memoranden als Grundlage politischer Entscheidungen betraut, sie entspricht etwa der deutschen Ministerialbürokratie. Zur »executive dass« gehören die Beamten, die die praktische Verwaltungsarbeit der verschiedenen Behörden leiten. Die Beamtengruppen der »clerical dass« und der »clerical assistants« umfassen das eigentliche Büropersonal. Die Beamtengruppe der »professional, scientific and technical dass« umfaßt diejenigen Beamten, die auf Grund ihres Spezialwissens und ihrer beruflichen Vorbildung zu Beamten gemacht wurden. Sie bilden eine eigene hierarchische Gliederung. Die Gruppe der »minor and manipulative« umfaßt vor allem die unteren Beamten des Postdienstes einschließlich der Postboten, aber ausschließlich der im technischen Dienst beschäftigten Postarbeiter. In den nächsten Jahren ist nach den Empfehlungen des Fultonausschusses eine Abschaffung der bisherigen Klassenstruktur der britischen Beamtenschaft zu erwarten.
Vor 1966 als Arbeiter im Beamtenverhältnis klassifiziert.
Arbeiter im Beamtenverhältnis sind hier nicht berücksichtigt. Das nicht vollbeschäftigte Personal ist mit aufgeführt, und zwar in der Weise, daß zwei Teilbeschäftigte als einem Vollbeschäftigten gleichwertig angesehen werden. Siehe auch Fußnote 126.
Siehe 5c, Fußnote *.
Am 1. April 1964 wurden die Verteidigungsbehörden durch die Schaffung eines umfassenden einheitlichen Verteidigungsministeriums reorganisiert (vgl. auch S. 252 ff.), und die Admiralität, das Heeresministerium, das Ministerium für die Luftstreitkräfte und das Verteidigungsministerium in der oben aufgeführten Weise umbenannt.
Einschließlich der Teilbeschäftigten, wobei jeweils zwei Teilbeschäftigte als einem Vollbeschäftigten gleichwertig angesehen werden.
Enthält seit 1963 Personal, das von den Verteidigungs-und Versorgungsbehörden übernommen wurde.
Dazu zählen Kanada, Australien und Neuseeland.
Die Vereinigung der beiden Ministerien zum Foreign and Commonwealth Office (Außen-und Commonwealthministerium) wurde sdiließlich am 17. 10. 1968 vollzogen.
Eine Direct Grant School ist eine private höhere Schule, die als Gegenleistung für eine direkte finanzielle Unterstützung durch die zuständige Kommunalbehörde eine bestimmte Anzahl von Freiplätzen an Kinder ärmerer Familien gibt.
Von 5 der 207 erfolgreichen Kandidaten war die Schulbildung nicht bekannt.
In absoluten Zahlen hatten von den 207 erfolgreichen Kandidaten 122 in Oxford, 73 in Cambridge und 11 an anderen Universitäten studiert. Ein Kandidat kam nicht von der Universität.
Sixth Report from the Estimates Committee, Session 1964–65, Recruitment to the Civil Service, H.C. 308, S. 112.
Parl. Deb., H. C., 5. Serie, Weekly Hansard, Bd. 723, Spalte 210.
Der Bericht von Sir Stafford Northcote und Sir Charles Trevelyan von 1854 über die britische Beamtenschaft trug entscheidend zur Abschaffung der Patronage und zur Reform des Systems der Rekrutierung der britischen Beamtenschaft bei.
Diese Zahlen schließen den Postdienst und die Arbeiter im Beamtenverhältnis dabei noch nicht ein.
Gemeint sind Personen, die — vor allem aus der Wirtschaft und den Universitäten kommend — temporär Beamtenaufgaben übernehmen, um später — meist nach dem nächsten Wechsel des Präsidenten — wieder zu ihren alten Positionen zurückzukehren.
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Jennings, I.W., Ritter, G.A. (1958). Die Exekutive. In: Das britische Regierungssystem. Die Wissenschaft von der Politik, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02149-0_14
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