Zusammenfassung
Nicht wenige verstehen die moderne Betriebswirtschaftslehre als entscheidungs- und systemorientiert. Dieser Ansatz betrachtet die Betriebswirtschaften, ihre Teile und ihre Umwelt als komplexe Systeme und stellt die Entscheidungsprozesse zur Gestaltung und Führung der betriebswirtschaftlich relevanten Systeme in den Mittelpunkt des Interesses. Die Betriebswirtschaftslehre versteht sich dabei als angewandte oder praktisch-normative Wissenschaft: Es geht ihr nicht nur um die Beschreibung und Erklärung dieser Entscheidungsprozesse. Ziel der wissenschaftlichen Bemühungen ist es, die Entscheidungsprozesse der Menschen und der betrieblichen Praxis zu unterstützen und zu einer „Verbesserung“ dieser Entscheidungsprozesse beizutragen. Die Betriebswirtschaftslehre versucht dies, indem sie zum einen systematisches Wissen über die betriebswirtschaftlich relevanten Systeme zusammenträgt, begrifflich-theoretische Bezugsrahmen zur Integration dieses Wissens erarbeitet und Modelle bzw. Theorien entwickelt, die eine Erklärung bzw. Prognose der Entwicklung und des Verhaltens der interessierenden Systeme ermöglichen. Zum anderen entwickelt die Betriebswirtschaftslehre aber auch Methoden zur Unterstützung betriebswirtschaftlicher Entscheidungsprozesse, mit deren Hilfe das Wissen über die relevanten Systeme für eine „Verbesserung“ dieser Prozesse nutzbar gemacht werden kann.
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Kirsch, W. (1973). Empirische Entscheidungsforschung und Betriebswirtschaftslehre. In: Individuelle Entscheidungsprozesse: Laborexperimente und Computersimulation. Die Betriebswirtschaft in Forschung und Praxis. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02078-3_1
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