Zusammenfassung
Da Bilanzinformationen die Grundlage für Entscheidungen verschiedener Bilanzinteressenten bilden, kommen ihnen im Gegensatz zu den bereits dargestellten Informationsinstrumenten neben internen auch externe Funktionen zu. „Je nachdem, welche Adressatengruppen mit jeweils typischen Entscheidungsproblemen unterstellt werden, welche Zielvorstellungen der Bilanzersteller verfolgt, und wie er die Einstellungen der Adressaten interpretiert, und je nachdem, welche bilanzrechtlichen Nebenbedingungen zu beachten sind, ergeben sich verschiedenartige ‚Bilanzzwecksysteme‘, die sich kaum in ein gemeinsames Ordnungsschema einfügen lassen. Die Ableitung eines eindeutig zu definierenden Bilanzzweckes ist damit nicht mehr möglich.“1) Es kann daher nicht verwundern, daß der Begriff „Bilanzvermögen“ weder in handelsrechtlichen bzw. aktienrechtlichen Bestimmungen noch in der betriebswirtschaftlichen Literatur einheitlich definiert ist.2)
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Literatur
Heinen (Handelsbilanzen, 1976 ), S. 30; vgl. auch ebenda, S. 118 ff.
Für die Steuerbilanz liefert die steuerliche Rechtsprechung gewisse Anhaltspunkte für Kriterien, anhand derer das Vorliegen eines zu bilanzierenden Vermögensgutes •überprüft werden kann. Vgl. Wöhe (Bilanzierung, 1972), S. 187; Heinen (Handelsbilanzen, 1976), S. 155. Da Fragen der Steuerbilanz in dieser Arbeit nicht von Interesse sind, soll auf eine Beurteilung dieser Kriterien nicht weiter eingegangen werden. Immerhin ist festzuhalten, daß menschliche Arbeitspotentiale, soweit sie entgeltlich erworben wurden, durchaus als positive Wirtschaftsgüter (Vermögen) beurteilt werden können. Eine einheitliche Auffassung hierüber dürfte allerdings kaum bestehen. Vgl. hierzu May (Wirtschaftsgut, 1970 ), S. 25 ff., insbesondere S. 42 ff.
In Anlehnung an das Aktienrecht sollen im folgenden unter dem Begriff “Bewertung” bzw. “Bewertungsvorschriften” zwei Tatbestände verstanden werden: Der erste Tatbestand umfaßt die Voraussetzungen, unter welchen ein Objekt bilanzfähig bzw. bilanzpflichtig ist,d.h.wann welche Gegenstände grundsätzlich als Vermögenspositionen anzusehen sind (Ansatzvorschriften). Der zweite Tatbestand umfaßt alle Vorschriften oder Regeln für die Ermittlung des Wertansatzes für ein zu bilanzierendes Wirtschaftsgut (Bewertungsvorschriften im engeren Sinne); vgl. Moxter (Bilanzlehre, 1974), S. 64.
Vgl. Heinen (Handelsbilanzen, 1976), S.18.
Vgl. Chmielewicz (Vermögen, 1970), Sp. 1814.
Vgl. S. 83 ff. dieser Arbeit.
Zu preiswirksamen Wirtschaftsgütern siehe Chmielewicz (Wirtschaftsgut, 1969), S. 85; Kosiol (Einführung, 1968 ), S. 124 ff.
Vgl, S. 84 ff. dieser Arbeit.
Heinen (Handelsbilanzen, 1976 ), S. 40.
Vgl. Heinen (Handelsbilanzen, 1976 ), S. 41.
Vgl. Moxter (Bilanzlehre, 1974 ), S. 215.
Vgl. zum folgenden Moxter (Bilanzlehre, 1974 ), S. 215 ff.
Vgl. ebenda, S. 216.
Vgl. hierzu und zum folgenden Simon (Bilanzen, 1899), S. 165 ff.; vgl. auch Moxter (Bilanzlehre, 1974), S. 219 ff.; May (Wirtschaftsgut, 1970 ), S. 123 ff.
Simon (Bilanzen, 1899 ), S. 165.
Vgl. ebenda, S, 166
Ebenda, S. 166.
Ebenda, S. 167.
Nach Simon dürfen auch selbstgeschaffene Rechte durchaus bilanziert werden: “Rechte können grundsätzlich in die Bilanz eingestellt werden, mag die Erwerbsart derselben eine originäre oder eine derivative sein.” Simon (Bilanzen, 1899 ), S. 168.
Vgl. Käfer (Zukunftsrechnung, 1962 ), S. 14 ff.
Käfer (Zukunftsrechnung, 1962 ), S. 25.
Ebenda, S. 18.
Diese Variante beinhaltet bereits eine Hinführung auf die dynamische Bilanzauffassung.
Dieser Wertansatz entspricht der Wertdefinition B.
Zur dynamischen Bilanz siehe Schmalenbach (Dynamische Bilanz, 1962); Münstermann (Bilanztheorien, 1970), Sp.248 ff.; Lehmann (Dynamische Bilanz, 1963), S. 31 ff.; Muscheid (Dynamische Bilanz, 1957), S. 9 ff.; Moxter (Bilanzlehre, 1974 ), S. 245 ff.; Heinen (Handelsbilanzen, 1976), S.49ff.
Heinen (Handelsbilanzen, 1976 ), S. 50.
Vgl. ebenda, S. 52.
Vgl. Moxter (Bilanzlehre, 1974 ), S. 263.
Moxter (Bilanzlehre, 1974 ), S. 274.
Vgl. ebenda, S. 275.
Vgl. Zimmerer (Personal als Aktivum, 1967 ), S. 24.
Vgl. § 149, Abs. 1 AktG (1965).
Vgl. Moxter (Bilanzlehre, 1974 ), S. 415 ff.
Vgl. Moxter (Bilanzlehre, 1974 ), S. 416 f.
Vgl. § 151 AktG (1965).
Vgl. Conrads (Human Resource Accounting, 1976 ), S. 96.
Vgl. Adler-During-Schmaltz (Rechnungslegung, 1968 ), S.233; Wirtschaftsprüfer-Handbuch (1973), S. 617.
Dies verdeutlicht nochmals den grundlegenden Unterschied zwischen dem in Abschnitt 3.2.1. abgegrenzten allgemeinen Vermögensbegriff einerseits und dem Begriff des Bilanzvermögens andererseits.
Schneider (Aktienrechtlicher Gewinn, 1971 ), S. 607.
Schneider (Aktienrechtlicher Gewinn, 1971 ), S. 607
Vgl. zum folgenden Conrads (Human Resource Accounting, 1976 ), S. 100 ff.
Vgl. § 153, Abs. 2 AktG (1965).
Vgl. § 153, Abs. 3 AktG (1965).
Vgl. Schneider (Aktienrechtlicher Gewinn, 1971), S. 609; Weber (Rechnungswesen, 1974), S. 68 und die dort angegebene Literatur.
Vgl. Conrads (Human Resource Accounting, 1976 ), S. 106 ff. und 111.
Vgl. zum folgenden Beispiel Brummet (Human Resource Accounting, 1974), S. 5. Siehe auch Gadomski (Investitionen im Personalbereich, 1974), S. 216 f.; Zimmerer (Personal als Aktivum, 1973 ), S. 292.
Vgl. Gustayson (Force-Loss Cost, 1974 ), S. 4 und 21.
Vgl. Brummet (Human Resource Accounting, 1974 ), S. 8.
Vgl. Conrads (Human Resource Accounting, 1976 ), S. 117 und S. 123.
Conrads (Human Resource Accounting, 1976 ), S. 118.
Vgl. Schneider (Aktienrechtlicher Gewinn, 1971), S.607 ff.; Conrads (Human Resource Accounting, 1976), S. 100 ff.
Diese Art der Aktivierung ist anders zu beurteilen als der Ausweis zukünftiger Gewinne in Form einer Verlängerung der Aktivseite der Bilanz-wie z.B. bei der Forderungsbewertung.
Vgl. Gadomski (Investitionen im Personalbereich, 1974 ), S. 216.
Vgl. Conrads (Human Resource Accounting, 1976 ), S. 110, insbes. S. 133 ff.
Vgl. Heinen (Handelsbilanzen, 1976 ), S. 121 ff.
Vgl. Heinen (Handelsbilanzen, 1976 ), S. 123.
Vgl. zum folgenden: Brummet, Flamholtz und Pyle (Human Resources, 1968), S. 22 ff.; Brummet, Flamholtz und Pyle (Human Resource Measurement, 1968), S. 221 ff.; Brummet, Pyle und Flamholtz (Human Resource Accounting, 1969), S. 40 ff. Siehe auch Dierkes und Freund (Personalaufwand, 1974), S. 58 ff.; Gadomski (Investitionen im Personalbereich, 1974), S. 215 ff.
Woodruff (Human Resource Costs, 1974 ), S. 11.
Zu dieser Abbildung vgl. Brummet, Flamholtz und Pyle (Human Resources, 1968), S. 24 f.; Brummet, Flamholtz und Pyle (Human Resource Measurement, 1968), S. 221 f.; Dierkes und Freund (Aktivposten, 1974 ), S. 58.
Vgl. Brummet, Flamholtz und Pyle (Human Resource Accounting, 1969), S. 43. Siehe hierzu auch insbesondere Conrads (Human Resource Accounting, 1976 ), S. 140 ff.
Vgl. hierzu Conrads (Human Resource Accounting, 1976 ), S. 148 ff.
Die Literatur hat sich gerade mit der Frage der Bemessung der Abschreibungsdauer im einzelnen auseinandergesetzt,so daß hierauf an dieser Stelle nicht weiter einzugehen ist. Vgl. hierzu Conrads (Human Resource Accounting, 1976), 5.140 ff.
Vgl. Flamholtz (Human Resource Accounting, 1974), 5, 35
Vgl. Brummet, Flamholtz und Pyle (Human Resources, 1968), S.24; Pyle (Human Resource Accounting, 1970), S. 71ff.; Pyle (Human Resources, 1970), S. 25ff.; Woodv4ff (Human Resource Accounting, 1970), S.156ff.; Woodruff (Human Resource Costs, 1974 ), S.1ff.; Woodruff und With-man (Behavioral Aspects, 1970), S.1ff.
Vgl. Schoenfeld (Humanvermögen, 1974 ), S. 19 f.; Conrads (Human Resource Accounting, 1976 ), S. 125.
Vgl. Brummet, Flamholtz und Pyle (Human Resource Accounting, 1969 ), S. 40 ff.
Vgl. Heinen (Kostenlehre, 1959), S. 64 ff.; Heinen (Kostenlehre, 1974), S. 77 ff.; Marr (Sozialpotential, 1974), S. 88 f.; Picot (Umweltbeziehungen, 1975), S. 286 f. und die dort angegebene Literatur.
Vgl. Flamholtz (Human Resource Accounting, 1974), S.36. Siehe auch Flamholtz (Human Resource Accounting, 1973), S. 8 ff., Marr (Sozialpotential, 1974), S. 90 ff.
Vgl. Flamholtz (Human Resource Accounting, 1973), S.10 ff.
Flamholtz (Human Resource Accounting, 1973 ), S.10. “Economic value” wird im Sinne der Wertdefinition B verstanden.
Vgl. zur Kritik auch Lawler (Measuring the Human Organization, 1974), S. 11 ff.; Banner und Baker (Human Resource Accounting, 1973), S. 49 f.; Picot (Umweltbeziehungen, 1975 ), S. 286 f.
Vgl. zum folgenden Hermanson (Human Assets, 1964 ), S. 9 ff.
Vgl. hierzu auch die Ausführungen auf S.16O dieser Arbeit.
Hermanson (Human Assets, 1964 ), S. 5.
Vgl. S.184 dieser Arbeit.
Vgl. Hermanson (Human Assets, 1964), S. 7 ff.; siehe auch Schoenfeld (Humanvermögen, 1974), S. 9 ff.
Vgl. auch das Beispiel bei Hermanson (Human Assets, 1964), S. 9 f. und Schoenfeld (Humanvermögen, 1974),S.11 f. Um unterschiedliche Wertansätze beim Besitzvermögen auszuschließen, schlägt Hermanson eine Bewertung zu Marktpreisen vor. Vgl. Hermanson (Human Assets, 1964 ), S. 13.
Hermanson (Human Assets, 1964 ), S. 7. a, S. 14.
Hermanson (Human Assets, 1964 ), S. 9.
Vgl. Hermanson (Human Assets, 1964), S. 15 ff. Siehe auch Schoenfeld (Humanvermögen, 1974), S. 11 f.
Siehe S.180 dieser Arbeit.
Den theoretisch richtigeren Weg, den Gegenwartswert der zukünftigen Erträge zu berücksichtigen, lehnt Hermanson wegen der großen Manipulationsmöglichkeiten ab.
Vgl. auch das Beispiel bei Hermanson (Human Assets, 1964 ), S. 16 und Schoenfeld (Humanvermögen, 1974), S. 11.
Hermanson (Human Assets, 1964 ), S. 7.
Schönfeld (Humanvermögen, 1974 ), S. 12.
Hermanson (Human Assets, 1964 ), S. 17.
Dieses Vorgehen entspricht der bereits angeführten Möglichkeit einer Aktivierung des Humanvermögens bei gleichzeitiger, die Veränderung der Aktivseite kompensierender Aktivierung. Vgl. 5.172 dieser Arbeit.
Hermanson (Human Assets, 1964 ), S. 14.
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Aschoff, C. (1978). Bewertung des Humanvermögens in der Bilanz. In: Betriebliches Humanvermögen. Die Betriebswirtschaft in Forschung und Praxis, vol 17. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02044-8_7
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