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Leistungen und Grenzen der kybernetischen Betrachtungsweise

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Part of the book series: uni—text ((UT))

Zusammenfassung

Wir wollen uns abschließend Rechenschaft über den Standort der Kybernetik im Rahmen unseres wissenschaftlichen und philosophischen Denkens geben. Die Kybernetik ist eine junge Wissenschaft, in rascher Entwicklung begriffen; noch stehen keineswegs ihre Anwendungsbereiche alle fest. Auch ihre Begriffe werden nicht immer einheitlich verwendet. Aber ohne Zweifel sind von der Kybernetik auf fast alle Wissenschaften und auch auf die Philosophie nachhaltige Anregungen ausgegangen, so daß bisweilen geradezu von dem Anbruch eines neuen, von der Kybernetik geprägten, Zeitalters gesprochen wird. In dieser Situation ist es wichtig, die Möglichkeiten wie auch die Grenzen dieser neuartigen Disziplin abzuschätzen.Fassen wir zunächst zusammen, was die Kybernetik für die Erkenntnis des Lebendigen geleistet hat. Tabelle 19 bringt einen Vergleich zwischen technischen und biologischen Systemen. Die Gegenüberstellung läßt erkennen, in welchen Fällen es zweckmäßig ist, menschliche Steuerung durch maschinelle zu ersetzen. Die technischen Systeme arbeiten exakter, sie besitzen eine Schaltgeschwindigkeit,die etwa eine Millionmal größer ist, und sie ermüden nicht. Demgegenüber verfügen die biologischen Systeme über sehr viel mehr Schalteinheiten und damit verbunden über eine größere Organisationshöhe und Vielseitigkeit. Diese Konzentrierung von Struktur auf engstem Raum wird durch eine von der Technik nicht erreichte Kleinheit der Schaltelemente ermöglicht. Auch die von der Natur erzielte Ökonomie ist in der Technik nicht realisierbar: Das Gehirn benötigt zu seinem Betrieb 25 W. Eine mit Transistoren ausgerüstete Maschine von gleichem Schaltaufwand hat einen 4000 mal größeren Energiebedarf. — Eine weitere wesentliche Eigenheit der biologischen Systeme ist die Bipolarität der Steuerung, die die Stabilität der Systeme erhöht, und die wir in unserem geistigen Leben als schöpferische Spannung erfahren (s. S. 221, 228). — Bild 76 gibt ein Modell für die Informationsverarbeitung des Menschen, das H. Frank entworfen hat. 1)

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© 1971 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Sachsse, H. (1971). Leistungen und Grenzen der kybernetischen Betrachtungsweise. In: Einführung in die Kybernetik. uni—text. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02006-6_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02006-6_8

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-02007-3

  • Online ISBN: 978-3-663-02006-6

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