Zusammenfassung
Isaac Newton (1643–1727) gilt als Begründer der Korpuskulartheorie des Lichts. Wenn die von ihm postulierten Lichtteilchen auch nichts mit den Photonen im heutigen Sprachgebrauch zu tun haben, so ist es doch reizvoll, den Gedankengängen nachzuspüren, die einen so scharfsinnigen Denker zu der Auffassung gelangen ließen, daß sich Licht bestimmter Farbe aus identischen, elementaren Teilchen zusammensetze. Als konsequenter Vertreter der induktiven Methode der Naturforschung ließ er sich von einer Erfahrungstatsache leiten: der geradlinigen Ausbreitung des Lichts in Form von „Lichtstrahlen“, erkennbar an den scharf berandeten Schatten, die in den Lichtweg gestellte (undurchsichtige) Gegenstände werfen. Diese Erscheinung schien ihm leicht erklärbar, eben mit der Vorstellung, die Lichtquelle emittiere kleinste „Geschosse“, die sich geradlinig bewegen, solange sie nicht mit materiellen Körpern in Wechselwirkung treten. Einen Wellenvorgang dagegen hielt er für unverträglich mit einer geradlinigen Ausbreitung der Erregung. Zeigten doch Wasserwellen ein ganz anderes Verhalten: Sie laufen bekanntlich um ein Hindernis herum!
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© 1985 Akademie-Verlag Berlin
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Paul, H. (1985). Historische Meilensteine. In: Photonen. Reihe Wissenschaft. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01962-6_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01962-6_2
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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