Zusammenfassung
In der genetischen Beratung wird zwar, unter Berufung auf eine Empfehlung der Bundesärztekammer und in Analogie zu anderen Ländern, festgestellt, daß Anspruch aufeine pränatale Diagnostik erst für Frauen nach dem 35. Lebensjahr besteht. Es ist jedoch umgekehrt nirgends festgeschrieben, daß unterhalb dieser Altersgrenze keine Untersuchung erfolgen soll. Die Gründe dafür sind keineswegs klar erkennbar. Nach europäischen Statistiken kann füir diese Altersklasse das Risiko eines Kindes mit einer autosomalen Trisomie auf 0,3 % geschätzt werden, d. h. daß mit diesem Ergebnis einmal unter 300 Schwangerschaften zu rechnen ist. Die Berechnung der Risikozahlen kann leicht zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, wenn die Altersklassen nicht einheitlich gewählt, der Zeitpunkt der Konzeption oder der Geburt zugrunde gelegt sind und die für die jeweilige Chromosomenaberration angenommene intrauterine Sterberate eingesetzt wird. Deshalb sind verschiedene, wenn auch nur geringfügig voneinander abweichende Risikotabellen im Gebrauch. Das Alter des Vaters wird dabei heute nicht mehr berücksichtigt, da ein früher erhobener Befund, gemäß dem nach dem 41. Lebensjahr ein Risikoanstieg erfolgt, nicht bestätigt werden konnte.
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© 1989 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Pfeiffer, R.A. (1989). Zusammenfassung der Diskussionen und Kommentar. In: Berg, D., Boland, P., Pfeiffer, R., Wuermeling, HB. (eds) Pränatale Diagnostik. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01922-0_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01922-0_15
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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