Allgemeines — gasfachlich und brenngasfachlich

Zusammenfassung

Ehe auf die Grund- oder Einzelbestandteile technischer Brenngase, die selten reine Einzelstoffe im gasförmigen Zustand, sondern in der Regel Gemische aus mehreren verschiedenen Einzelstoffen sind, eingegangen wird, erscheint es nicht uninteressant, sich mit dem Unterschied zwischen einem Dampf und einem Gas begrifflich zu beschäftigen, da in technischen Brenngasen manche Bestandteile als Dämpfe gasförmig vorliegen (z. B. Benzol in Kohlengasen), andere aber für sich im Bereich atmosphärischer Druck- und Temperaturbedingungen bereits als Gase (z. B. Wasserstoff oder Methan) anzusprechen sind. Von den verschiedenen Möglichkeiten eine Begriffsgrenze zu schaffen, haben W. Bertelsmann und F. Schuster (Abschnitts-Lit. [1]) die kritische Temperatur (siehe S. 83) angenommen und sich auf eine physikalisch-wissenschaftliche eindeutig festliegende Stoffgröße gestützt. Von der technischen Praxis her erscheint es zweckmäßiger, wenn auch weniger exakt, die normale Siedetemperatur (Druck: 760 Torr = 1013,25 mbar, siehe S. 6) als Grenzwert zu wählen. Liegt sie bei Stoffen unterhalb der üblicher Weise niedrigsten Celsiusgrad-Werte des „atmosphärischen“ Bereichs, dann mögen die betreffenden Stoffe als Gase angesprochen werden, sonst soll ein Stoff als Dampf gelten. Die folgende Übersicht von Einzelstoffen, die in technischen Brenngasen enthalten sein können, gibt daher auch die normalen Siedetemperaturen (nach Abschnitts-Lit. [2]) an.